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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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meinem Haar festkrallte, da erkannte ich, daß nur ein sehr geringer Prozentsatz seiner Masse aus nonfunktionellem Fettgewebe bestand.
    „ Also gut, Fred “ , sagte er. „ Schätze, es ist Zeit für eine kleine Unterhaltung. “
     
    Sternentanz …
    So daliegend, mit meinen Blutergüssen, Kratzwunden, meinen Kopfschmerzen und meiner Verwirrung, kam ich zu der Übe rz eugung, daß Professor Merimee jenem kalten Ze n trum der Dinge, wo jede Definition unmöglich ist, sehr n a hekam. Die Art, wie eine tote Hand ausgestreckt war, mir die Finger zu reichen, war aber auch wirklich zu absurd.
    So daliegend, subvokal fluchend, als ich für den Auge n blick wieder klare Gedanken fassen konnte, wurde ich per i pher eines kleinen, pelzigen Wesens gewahr, das sich an meinen südlichen Fesseln entlangbewegte, schnupperte, sich wieder bewegte. Zweifellos etwas Fleischfressendes, en t schied ich. Ich rang mit einem Erschauern, kämpfte es aber zu einem Achselzucken nieder. Es war zwecklos zu schre i en. Vollkommen zwecklos. Aber es konnte zu einem bill i gen Triumph führen, alles zu erdulden.
    Daher bemühte ich mich, meinen Stoizismus zu kultivi e ren, während ich mich gleichzeitig bemühte, das Biest be s ser sehen zu können. Es berührte mein rechtes Bein, ich zuckte erschrocken zusammen, aber es tat nicht weh. Nach einer Weile ging es zum linken Bein hinüber. Hatte es ger a de meinen gefühllosen Fuß angeknabbert? Hatte es ihm g e fallen, gar geschmeckt?
    Augenblicke später wandte es sich wieder um und stap f te an meiner linken Seite wieder hoch, endlich konnte ich es besser sehen. Ich erblickte ein dümmlich dreinblicke n des, scheinbar harmloses Beuteltier, das ich als Wombat identifizierte. Es war lediglich neugierig und hatte wah r scheinlich wenig Gelüste nach meinen Extremitäten. Ich seufzte und fühlte fast augenblicklich, wie die Spannung wieder von mir abfiel. Ich ließ den Burschen gerne an mir herumschnüffeln, so lange er Lust dazu hatte. Wenn man dem Tod ins Auge sieht, ist ein Wombat besser als übe r haupt kein Gefährte.
    Ich dachte zurück an das Gewicht des untersetzten Ma n nes und an den Schmerz in meinem Arm, als er zu mir g e sagt hatte: „ Das einzige, was ich von Ihnen will, ist der Stein. Wo ist er? “ Er hatte seinen gestürzten Kameraden i g noriert und sich auf mich gesetzt.
    „ Stein? “ sagte ich, wobei ich den Fehler machte, ein Fr a gezeichen hinzuzufügen.
    Der Druck um meinen Arm nahm zu.
    „ Bylers Stein “ , sagte er. „ Sie wissen, welchen ich meine. “
    „ Ja, richtig! “ stimmte ich zu. „ Lassen Sie mich aufstehen, ja? Es ist kein Geheimnis, ich werde Ihnen alles Vorgefall e ne erzählen. “
    „ Schießen Sie los “ , sagte er und gab ein wenig nach.
    Also berichtete ich ihm von der Faksimile und wie wir daran gekommen waren. Ich erzählte ihm alles, was ich über dieses verdammte Ding wußte.
    Wie ich befürchtet hatte, glaubte er mir kein Wort. Noch schlimmer war, sein Partner kam wieder zu sich, während ich sprach. Auch er war der Meinung, daß ich log, und er sprach sich dafür aus, die Befragung fortzusetzen.
    Und das taten sie auch. An einem bestimmten Punkt. Vi e le schmerzhafte, elektrifizierte Minuten später, als sie gerade eine Pause machten, um ihre Knöchel zu massieren, sagte der Große zu dem Untersetzten: „ Das hört sich verdammt genauso an wie das, was er Byler erzählt hat. “
    „ Wie das, von dem Byler behauptet, er habe es ihm g e sagt “ , korrigierte der andere.
    „ Wenn Sie schon mit Paul gesprochen haben “ , sagte ich zu ihnen, „ was kann ich Ihnen dann noch erzählen? Er schien Bescheid zu wissen, was vor sich ging – ich nicht –, und ich habe ihm schon alles berichtet, was ich über den Stein wußte. Exakt dasselbe habe ich eben auch Ihnen e r zählt. “
    „ Oh, das kann man wohl sagen, daß wir uns schon mit ihm unterhalten haben “ , sagte der Große. „ Er hat buchstä b lich seine Eingeweide ausgespien. “
    „ Aber ich glaubte ihm damals nicht “ , sagte der Unterset z te. „ Und heute glaube ich ihm noch viel weniger. Was m a chen Sie in dem Augenblick, als er Ihnen den Rücken kehrt? Sie packen Ihre Sachen und verschwinden in diese alte W ü ste, wo Sie sofort anfangen, Löcher zu buddeln. Ich bin der Meinung, ihr beide habt unter einer Decke gesteckt und euch einfach eine Geschichte ausgedacht. Ich glaube, der Stein ist hier ganz in der Nähe, und Sie wissen verdammt gut, wie Sie ihn in die Finger bekommen

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