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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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erkundigte sich Herr Schneider.
    â€žWas?“, fragte Tori.
    â€žWie lange schreit der Esel?“, übersetzte Herr Rohn.
    â€žOh, nicht so lang. Ein paar Tage. Fritz hat es schwer erwischt, aber es müsste bald vorbei sein.“
    â€žDie lügen doch wie gedruckt!“, schrie Frau Fischer so laut, dass die beiden Männer zusammenzuckten.
    â€žIch kann Ihnen gerne die Nummer von Dr. Knopfler geben“, erklärte Tori. „Der wird Ihnen die Sache sofort bestätigen.“
    Sie holte ihr Handy aus der Tasche und rief die Nummer der Tierarztpraxis auf.
    â€žDer Esel ist doch gar nicht neu“, protestierte Frau Fischer, während Tori eine Fantasienummer auf einen Zettel kritzelte und den Beamten gab. Es war ein billiger Trick, der sie nicht lange retten würde, aber vielleicht verschaffte er ihnen noch eine kleine Gnadenfrist. „Das Tier ist doch schon seit Jahren auf der Ranch.“
    Ihr Mann und sie hassten Fritz aus ihrem ganzen kleinlichen Herzen, seit er vor einigen Monaten Herrn Fischers Kakteenzucht vernichtet hatte.
    â€žSie irren sich“, behauptete Myriam ruhig. „Fritz 1 war jahrelang auf der Sunshine Ranch. Aber der ist vor einigen Wochen gestorben. Vielleicht die Folge einer Kakteenvergiftung. Der Esel, den Sie hier hören, ist Fritz 2.“
    Frau Fischers Kinnlade fiel nach unten. „Also, das ist doch …“
    Herr Rohn ließ die falsche Telefonnummer in seiner Jackentasche verschwinden. „Ihr müsst den Esel im Stall lassen, bis er …“, er räusperte sich, „… sein Syndrom überwunden hat. Und wenn die Lärmbelästigung bis Ende der Woche nicht besser geworden ist, müssen wir leider eingreifen.“
    â€žWie bitte?“, keifte Frau Fischer. „Bis zum Wochenende soll ich diesen Lärm noch erdulden?“
    â€žEingreifen?“, stotterte Myriam. „Wie meinen Sie das?“
    â€žWir holen ihn ab“, sagte Herr Rohn.
    â€žWas wollen Sie denn mit ihm machen?“
    â€žWas wohl?“, rief Frau Fischer. „Einschläfern natürlich.“
    â€žUnsinn.“ Herr Schneider schüttelte den Kopf. „Der Esel kommt in ein Tierheim und wird sediert, bis der rechtmäßige Besitzer zurück ist. Dann sehen wir weiter.“
    â€žBecky gestohlen und Fritz im Tierheim“, stöhnte Hannah, als die Nachbarin und die Beamten endlich abgezogen waren. „Wenn Sue zurückkommt und das erfährt, können wir sie direkt in der Nervenklinik anmelden.“
    â€žSei still. Ich will gar nicht darüber nachdenken“, jammerte Sina.
    â€žWir müssen sie informieren“, sagte Hannah. „Wir haben viel zu lange abgewartet.“
    â€žIch bin auch dafür“, stimmte Juliana zu.
    â€žDas kann doch nicht euer Ernst sein!“, rief Tori. „Wir kriegen Becky wieder. Wir müssen nur noch einmal ganz neu an die Sache rangehen!“
    â€žAber wie?“, fragte Sina. „Wir haben nicht die Spur einer Idee. Dieser Rudolf war es nicht. Und die Jungen sind auch unschuldig. Wo willst du denn suchen?“
    â€žAlso, ich bin dafür, dass wir Sue Bescheid geben“, erklärte Hannah.
    â€žDas sagtest du bereits“, meinte Tori.
    â€žIch glaube, Hannah hat Recht“, sagte Sina.
    Tori verzog das Gesicht. Das war ja klar, dass Sina ihr in den Rücken fiel.
    â€žUnd ihr?“, erkundigte sich Tori bei Ayla und Myriam, die bisher geschwiegen hatten. „Seid ihr auch dafür, Sue verrückt zu machen, sodass sie ihre kranke Mutter im Stich lässt und wieder nach Deutschland zurückfliegt? Sie kann hier nichts anderes tun als wir.“
    â€žNein“, sagte Ayla. „Oder doch. Ich weiß es einfach nicht.“
    â€žIch glaube, es ist besser, wir informieren sie“, flüsterte Myriam.
    Tori vergrub ihr Gesicht in den Händen. Ein paar Sekunden lang schwiegen sie alle. Nur Fritz heulte zum Steinerweichen.
    Dann hob Tori den Kopf.
    â€žWir machen es so“, entschied sie. „Wir setzen uns eine Frist. Wenn wir morgen Abend um sechs bei der Suche nach Becky keinen entscheidenden Schritt weiter sind, dann wähle ich eigenhändig Sues Nummer und erzähl ihr, was passiert ist. Aber bis morgen Abend setzen wir alles daran, den Fall allein zu lösen. Okay?“
    Die anderen zögerten eine Weile. Schließlich stimmten sie zu.
    Noch ein Tag, dachte Tori, als sie in den Stall

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