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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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Sina.
    â€žNee“, meinte Tori. „Ein bisschen weiter sind wir schon. Wir wissen jetzt, dass es überhaupt keinen Sinn hat, zur Polizei zu gehen. Die würden nur Sue alarmieren und sonst gar nichts unternehmen. Es geht ja nur um Tiere.“ Sie spürte eine Welle von Wut in sich hochschwappen, wenn sie an den Polizisten dachte, der ihre Anzeige aufgenommen hatte.
    â€žDas seh ich anders. McHopp haben sie doch gleich geschlossen“, widersprach Sina.
    â€žAber nur, weil Jonas’ Vater so einen Wirbel veranstaltet hat“, erklärte Tori. „Sonst hätten die unsere Anzeige einfach ignoriert.“
    Natürlich war Herr Spitzer alles andere als begeistert gewesen, als sein Sohn von einer Polizeistreife nach Hause gebracht worden war. Aber nachdem Jonas ihm alles erzählt hatte, hatte er sich hinter ihn gestellt.
    â€žWenn Jonas’ Dad nicht damit gedroht hätte, das Ganze publik zu machen, dürfte Herr Rudolf auch in Zukunft weiter Pferde quälen. Aber vor der Presse haben die Bullen Angst“, ergänzte Tori.
    Dann seufzte sie. Ihre eigenen Eltern hatten weit weniger tolerant reagiert.
    â€žDu spinnst wohl, dich nachts aus dem Haus zu schleichen, ohne dass wir etwas davon wissen!“, hatte ihr Vater getobt. „Und was war das für eine seltsame Geschichte mit dem MP 3-Player, die mir der Polizist da erzählt hat?“
    Immerhin hatte er Tori vor den Beamten nicht auffliegen lassen. „Aber wenn noch die kleinste Kleinigkeit passiert, gibt es für den Rest der Ferien Hausarrest“, hatte er getobt.
    â€žWenn wir die Polizei schon nicht einschalten, sollten wir Jonas’ Vater vielleicht bitten, dass er eine Suchmeldung über den Sender schickt“, überlegte Sina. „Vielleicht hat ja irgendjemand Becky gesehen. Ein Pferd kann sich doch nicht in Luft auflösen.“
    â€žDas ist doch Quatsch“, meinte Tori. „Wir können die Sache nicht einerseits geheim halten und andererseits übers Radio verbreiten.“
    â€žDann mach du mal einen Vorschlag, wie wir jetzt weitermachen!“, meinte Sina beleidigt. „Außer dem Tipp mit McHopp kam ja nicht viel von dir. Und der war auch noch falsch.“
    Tori schnappte nach Luft. Das war ja wohl der Hammer! Sina, die bisher bei der Suche nach Becky nicht einmal den Hauch einer Idee produziert hatte, machte ausgerechnet ihr Vorwürfe.
    â€žImmerhin hat mein falscher Tipp vermutlich drei Pferden das Leben gerettet“, zischte sie. „Aber das ist dir scheißegal.“
    â€žVergiss nicht, dass du für Becky verantwortlich bist“, schoss Sina zurück. „Du hast versprochen, dich um sie zu kümmern, solange Sue in den USA ist. Das haben wir sogar schriftlich. Mit deinem Namen drunter.“
    Tori öffnete den Mund, um zurückzukeifen, aber Myriam war schneller. „Hört doch mal auf! Seid ihr verrückt? Das bringt wirklich überhaupt nichts, wenn wir uns jetzt gegenseitig die Köpfe einschlagen. Lasst uns lieber gemeinsam überlegen, wie wir weitermachen.“
    â€žIch wollte was vorschlagen“, sagte Hannah.
    â€žWas?“, fragte Tori.
    â€žLasst uns ausreiten“, sagte Hannah. „Wir sind seit Tagen nicht mehr richtig draußen gewesen und die Pferde wurden kaum bewegt. Wenn wir so weitermachen, drehen wir noch alle durch.“
    â€žDas ist die beste Idee, die ich seit Langem gehört habe“, verkündete Sina.
    Was war nur mit Sina los?, überlegte Tori, während die sechs Mädchen auf ihren Pflegepferden hintereinander den Pfad zur Waldwiese entlangtrabten. Tori und sie kannten sich seit dem Kindergarten, seit der ersten Klasse hatten sie in der Schule nebeneinandergesessen. Wenn früher jemand Tori nach ihrer besten Freundin gefragt hatte, hatte sie wie aus der Pistole geschossen Sina geantwortet. Und Sina hatte Tori genannt. Sie waren immer wie Pech und Schwefel und Pott und Deckel gewesen. Unzertrennlich. Wie füreinander gemacht.
    Früher.
    Irgendwann, ohne dass Tori es richtig mitgekriegt hatte, hatte ihre Freundschaft einen Knacks bekommen. Und wenn kein Wunder geschah, würde sie früher oder später vollends zerbrechen.
    â€žNike ist total glücklich, dass wir endlich mal wieder ausreiten!“ Juliana lenkte ihre kleine Haflingerstute neben Tibor, Toris kraftvolles Quarterhorse. „Und ich erst!“ Ihr schmales Gesicht leuchtete vor Freude.
    Tori beugte sich

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