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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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tatsächlich so laut wart“, sagte Tori. „Aber egal. Nachmittags war dann Kinderreiten.“ Sie berichtete von dem Andrang vor der Kasse und wie genervt sie gewesen war. „Und nachdem ich die Kasse geschlossen habe, hab ich gesehen, wie Rudolf seine Prospekte verteilt hat. Und dann bin ich nach Hause. Und so gegen neun hat Juliana angerufen und nach Becky gefragt.“
    â€žJaja“, meinte Jonas. „War das wirklich alles? Bist du ganz sicher?“
    Nein, das war sie eben nicht.
    â€žIch hab das Gefühl, dass da ein schwarzes Loch in meinem Kopf ist“, jammerte Tori.
    â€žWo?“ Jonas nahm ihr Gesicht in beide Hände und starrte ihr mit gespieltem Entsetzen auf die Stirn. „Ich sehe nichts.“
    Uuuh, das war aber komisch, seine Hände an ihren Wangen zu spüren! Komisch und auch wieder ganz gut. Er fand es wohl auch komisch, jedenfalls nahm er seine Finger schnell wieder weg.
    Tori räusperte sich. „Kennst du das? Man versucht krampfhaft, sich an eine Sache zu erinnern, und es geht einfach nicht.“
    â€žKlar.“ Jonas nickte. „Ich könnte ja mal probieren, dich zu hypnotisieren. Vielleicht fällt dir dann alles wieder ein.“
    â€žVielleicht war da ja auch gar nichts. Vielleicht bilde ich mir nur ein, dass ich etwas vergessen habe.“
    Jonas schnappte sich eine Tesafilmrolle von Toris Schreibtisch. Er zog ein Stück Klebeband ab und ließ die Rolle daran vor Toris Gesicht hin- und herschwingen.
    â€žKonzentrier dich ganz auf das Pendel“, beschwor er sie mit tiefer Stimme. „Lass deine Gedanken fließen, entspann dich. Dein Körper wird schwer …“
    â€žDas ist doch totaler …“
    â€žSchschsch!“, machte Jonas. „Wenn du redest, funktioniert es nicht. Konzentrier dich auf das Pendel.“
    Sie starrte auf die Tesafilmrolle, bis sie fast zu schielen begann. Jonas’ tiefe Stimme hatte etwas sehr Einschläferndes. Tori unterdrückte ein Gähnen.
    â€žDu bist jetzt ganz entspannt“, verkündete Jonas. „Du siehst nichts als das Pendel. Deine Lider senken sich.“
    Das stimmte. Wenn er so weitermachte, würde sie neben ihm aufs Bett plumpsen und auf der Stelle einschlafen.
    â€žDu schließt jetzt die Augen.“
    Also gut. Er würde schon sehen, was er davon hatte.
    â€žDu gehst einen Waldweg entlang. In den Baumwipfeln singen die Vögel, du hörst Bienen summen. Es ist sonnig, aber kühl. In der Ferne siehst du ein Haus. Du gehst darauf zu. Es ist ein großes, altes Haus, das du noch nie gesehen hast. Aus dem Kamin auf dem Dach steigt Rauch.“
    Das war schön. Wenn er allerdings in diesem Tempo weitermachte, dann lag sie im Tiefschlaf, bevor sie sich dem Haus auch nur genähert hatte.
    â€žVor dem Haus ist ein Garten. Du öffnest das kleine Tor und gehst über einen gewundenen Pfad. Du genießt den Blumenduft und spürst die Sonne auf deiner Haut. Nun bist du an der Tür. Aber du machst sie nicht auf, sondern wirfst zuerst einen Blick durch die Fenster. Die Fensterscheiben sind dunkel. Du kannst nicht in das Innere des Hauses schauen …“
    Die Fensterscheiben sind dunkel. Dunkle Fensterscheiben, wo hatte sie in letzter Zeit dunkle Fensterscheiben gesehen?
    â€žEin leiser Wind kommt auf. Du gehst zurück zur Tür …“
    Das Auto. Der Mercedes mit den getönten Scheiben! Tori riss die Augen auf.
    â€žNicht doch!“, rief Jonas. „Was machst du denn? Du musst die Augen schon zu lassen und erst wieder aufmachen, wenn ich es dir sage.“
    â€žDer komische Typ, der mit Sue sprechen wollte!“
    â€žWas?“ Jonas starrte sie verständnislos an. „Was soll das denn jetzt?“ Er fing wieder damit an, die Tesarolle hin- und herzuschwenken.
    â€žMann, hör mir doch mal zu! Mir ist gerade was Wichtiges eingefallen. Ich kapier überhaupt nicht, wie ich das vergessen konnte!“
    Jonas ließ die Tesarolle wieder sinken. „Was denn?“
    â€žEin paar Tage, bevor Sue abgeflogen ist, war ein Typ auf der Ranch. So ein schicker Schnösel im Anzug mit einem teuren Mercedes. Die anderen haben ihn auch gesehen. Er ist mit Sue in ihrem Büro verschwunden.“
    â€žUnd was wollte er von ihr?“
    â€žKeine Ahnung. Das hat sie uns nicht erzählt. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sie ihn nicht mochte.“
    â€žUnd was hat das mit Becky zu

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