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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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stieß Tori mit gepresster Stimme hervor. „Aber die Polizei müssen wir trotzdem holen.“
    â€žIch verstehe nicht, warum das nicht bis morgen Zeit hat“, fragte Jonas, als sie vor der Polizeiwache von den Rädern sprangen. „Wie willst du den Bullen überhaupt erklären, dass wir mitten in der Nacht auf der Ranch herumgestiefelt sind?“
    â€žMir fällt schon was ein“, sagte Tori. Sie zitterte immer noch vor Wut über das, was sie bei McHopp herausgefunden hatten. „Du kannst ja abhauen und dich zu Hause ins Bett legen. Ich werde Anzeige erstatten. Jetzt und hier.“
    Sie stiefelte die Treppen zum Eingang hoch und stellte erleichtert fest, dass er ihr folgte.
    Im Büro der Polizisten brodelte eine Kaffeemaschine. Aus einem Funkgerät drang lautes Rauschen, als ob das Sendegerät in einen Fluss gefallen wäre. Ein verschlafener Polizist nahm zuerst ihre Personalien und dann ihre Aussage auf.
    â€žHab ich das richtig verstanden, ihr wart gerade eben auf der Ranch?“, fragte der Mann, nachdem ihm Tori von dem verletzten Apfelschimmel und den beiden anderen abgemagerten Tieren erzählt hatte. „Seid ihr dort eingebrochen oder was?“
    â€žNa, hören Sie mal“, gab Tori empört zurück. „Wären wir dann hier? Wir haben die McHopp Ranch heute Mittag besichtigt. Und ich hab irgendwo auf dem Gelände meinen MP 3-Player verloren. Er ist ganz neu und war wahnsinnig teuer. Meine Eltern rasten aus …“ Sie schluckte laut und verzog ihr Gesicht, als wollte sie gleich anfangen zu weinen.
    Der Polizist nickte zweifelnd. „Und dann?“
    â€žIch hab es erst heute Abend gemerkt. Da hab ich Jonas angerufen und wir sind noch mal raus zur Ranch. Wir haben zuerst geklingelt, aber es hat keiner aufgemacht. Deshalb sind wir in den Stall, um selber nachzusehen. Ich wusste ja, wo ich überall gewesen war. Und da haben wir diesen Schimmel gesehen.“ Sie schluckte wieder. Diesmal waren die Tränen echt.
    Der Polizist stellte noch ein paar Fragen und tippte dann einige Sätze in einen Computer. „Wir werden der Sache morgen Früh nachgehen“, meinte er, während der Drucker das Formular mit der Anzeige ausspuckte.
    â€žMorgen Früh?“, fragte Tori empört. „Wieso schicken Sie nicht sofort eine Streife hin? Die Zeit drängt. Den Pferden geht es echt schlecht.“
    â€žEs sind doch nur Tiere“, sagte der Mann gleichgültig. „So, Feierabend für heute. Also, zumindest für euch. Ich bekomme jetzt noch zwei Unterschriften und dann bringen wir euch nach Hause.“
    Tori protestierte, aber es war sinnlos. Das war doch nicht zu fassen! Vor dem nächsten Morgen würde gar nichts geschehen. Und auch dann war es fraglich, ob die Anzeige für Herrn Rudolf irgendwelche Konsequenzen haben würde. „Es sind doch nur Tiere!“ – Wie konnte man nur so herzlos sein?

Die Frist
    â€žMcHopp wird dichtgemacht!“, jubelte Sina, als sie vom Fahrrad sprang. „Das haben sie gerade im Radio erzählt!“
    â€žEx und hopp: Polizei schließt Reiterhof!“ Auch Tori hatte den Bericht im Lokalsender gehört. Jonas’ Vater war Radioreporter. Nachdem ihm sein Sohn von den skandalösen Zuständen auf der neuen Ranch erzählt hatte, war er gleich am Morgen zur Polizei gegangen. Eine Stunde später war McHopp geschlossen worden.
    â€žDen Pferden ging es noch viel schlechter, als es auf den ersten Blick aussah“, erklärte Sina. „Der Haflinger war kurz vor dem Verhungern. Und der Apfelschimmel hat so schwere innere Verletzungen, dass es fraglich ist, ob er überhaupt durchkommt.“
    â€žWas haben die Bullen denn mit den armen Tieren gemacht?“ Hannahs große runde Augen standen von einer Sekunde auf die andere voller Tränen.
    â€žSie haben sie erst mal ins Tierheim gebracht. Zu dumm, dass Sue nicht da ist. Vielleicht könnten wir die Pferde ja hier auf der Sunshine Ranch aufnehmen und wieder hochpäppeln.“
    â€žGut, dass Sue nicht da ist“, korrigierte Tori Sina. „Auf der Suche nach Becky sind wir nämlich keinen Schritt weitergekommen. Bei McHopp war sie jedenfalls nicht, so viel steht fest.“
    â€žJetzt ist sie schon zwei Tage verschwunden“, jammerte Juliana. „Vielleicht hat sie ihr Fohlen schon bekommen.“
    â€žWir sind auf jeden Fall genauso schlau wie am Anfang“, sagte

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