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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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in der Firma angerufen und mich beschwert.“
    â€žIn der Firma?“, keuchte Tori. „In welcher Firma?“
    â€žSchleyer  AG . Stand doch großprotzig auf der Wagentür. Hab mich bei der Geschäftsleitung beschwert. Wenn die Angestellten durch die Gegend rasen wie die Irren, dann muss man sie zur Verantwortung ziehen. Na, mich würde es nicht wundern, wenn dieser Vandale auch für den Einbruch verantwortlich ist.“
    Schleyer  AG !, dachte Tori. Natürlich, das war der Firmenname, der auf der Karte gestanden hatte, jetzt erinnerte sie sich wieder. Und nun? Sollte sie sich von Herrn Fischer das Autokennzeichen geben lassen? Ihre Gedanken überschlugen sich.
    â€žWas sagt die Polizei denn? Halten die es für wahrscheinlich, dass die Verbrecher hier in der Gegend noch einmal zuschlagen?“, fragte Frau Fischer besorgt.
    â€žNa, das können wir die Beamten selbst fragen. Sie werden sich ja mit uns in Verbindung setzen, um meine Aussage aufzunehmen“, sagte Herr Fischer selbstgefällig. „Nicht wahr?“
    â€žSicher.“ Tori nickte hastig. „Ich schick sie zu Ihnen.“
    Dann schnupperte sie. Irgendwas roch hier ziemlich scheußlich. Ein süßlicher und zugleich bitterer Geruch quoll an den Fischers vorbei ins Freie, gefolgt von grauem Dampf. Der ganze Flur stand bereits voller Rauch. „Ich glaube, bei Ihnen brennt was an.“
    â€žMeine Marmelade!“, schrie Frau Fischer. „Du lieber Gott!“
    Hektisch verschwanden die beiden im Haus.
    Tori ergriff die Chance und trat den Rückzug an. Puh, die Marmelade war genau im richtigen Moment angebrannt. Zumindest würde das Chaos in der Küche die Fischers davon abhalten, sofort bei der Polizei anzurufen.
    Tibor hob hoffnungsvoll den Kopf, als Tori in seine Box trat. Sonst ritt sie fast jeden Tag mit ihm aus, aber seit Sue weg war, hatte sie es nur ein einziges Mal geschafft. Und im Roundpen waren sie seit letztem Sonntag auch nicht mehr gewesen.
    â€žEs gibt im Moment einfach Wichtigeres zu tun“, flüsterte sie dem Pferd zu.
    Tibor schnaubte verständnislos. Wichtigeres als ausreiten? Was sollte das denn sein?
    Tori vergrub ihr Gesicht in seiner weichen schwarzen Mähne. Wie gut der Quarterhorse-Wallach roch. Wie vertraut er ihr war. Tori pflegte und ritt Tibor, seit er vor vier Jahren auf die Ranch gekommen war. Im selben Jahr hatte Sue auch Janko gekauft, Sinas Pflegepferd. Und Becky.
    Aber um Becky hatte sich keines der Pferdemädchen gekümmert, sie war von Sue selbst versorgt und geritten worden. Und von den Reitschülern. Die gutmütige, geduldige Becky war ein ideales Lernpferd. Auch beim Kinderreiten hatten sie sie immer eingesetzt. Als Sue vor elf Monaten beschlossen hatte, Becky decken zu lassen, waren Tori und ihre Freundinnen ganz außer sich gewesen. Ein Fohlen auf der Ranch, das hatte es schon lange nicht mehr gegeben.
    Und nun war Sue in Amerika und Becky war kurz vor der Geburt ihres Fohlens verschwunden. Ob der Mann im Mercedes sie wirklich gestohlen hatte?
    Direkt nachdem sie bei den Fischers gewesen war, hatte Tori Jonas angerufen und ihm alles erzählt.
    â€žIch geh gleich mal ins Internet und schau nach, was ich über diese Schleyer  AG rauskriege“, hatte er versprochen. „Ich meld mich später wieder.“ So lange musste sie abwarten.
    Die Stalltür öffnete sich. Sina kam mit einem Wassereimer herein. Sie bemerkte Tori erst, als sie fast neben ihr stand.
    â€žWas machst du denn hier? Mann, hab ich mich erschreckt!“
    â€žSorry. Bringst du Janko auf die Weide?“
    â€žHm. Ich glaube, ich reite vorher noch eine Runde mit ihm aus.“
    â€žEcht? Ich komm mit!“
    Verdammt! Warum musste sie immer direkt losplatzen, bevor sie richtig nachdachte? Ich komm mit. Sina hatte bestimmt keine Lust, mit ihr auszureiten. Wahrscheinlich wartete draußen im Hof bereits Viktor auf sie.
    â€žKlar.“ Sina zuckte mit den Schultern. „Warum nicht?“
    Zumindest ließ sie sich nichts anmerken. Aber Tori hatte keinen Bock auf die Fünftes-Rad-am-Wagen-Nummer.
    â€žIst schon okay, wenn du lieber mit Viktor allein sein willst.“
    â€žNee, Quatsch. Viktor muss heute arbeiten, er kann gar nicht kommen.“ Sina lächelte. „Ich freu mich, wenn wir zusammen ausreiten.“
    Ein Lächeln von Sina. Das hatte Tori schon lange nicht mehr bekommen.
    Also gut. Sie würden ausreiten

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