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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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oder?“
    Oh Mann. Warum hatte sie überhaupt damit angefangen? Sie wollte so schnell wie möglich los. Zum Glück nickte Hannes nur folgsam.
    â€žAlso, vielleicht ist die Sache ja morgen schon aufgeklärt“, fuhr Tori fort. „Ich meld mich auf jeden Fall, sobald wir was Genaueres wissen.“
    Er nickte noch einmal und setzte sich in Bewegung, ohne sich von ihr zu verabschieden. Mit gesenktem Kopf ging er die Straße hinunter.
    Dieser Typ ist einfach komisch, dachte Tori. Dass er nun schon zum zweiten Mal hier aufkreuzte! Und überhaupt.
    Vielleicht ging es ihm gar nicht um Becky, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Vielleicht wollte er ja etwas anderes. Vielleicht hat er sich in mich verknallt, dachte Tori. Du liebe Zeit.
    â€žTut mir leid, du bist nicht mein Typ“, murmelte sie bedauernd.
    Aber das konnte er natürlich nicht mehr hören.

Zoff
    Das Abendessen zog sich. Toris Vater redete die ganze Zeit von dem Familienurlaub, den er für die Sommerferien plante. Drei Wochen Cluburlaub auf Teneriffa.
    â€žWas hältst du denn davon, Victoria?“, fragte er. Victoria. Als ob er nicht genau wüsste, dass Tori diesen Namen nicht mochte! Seit Sina mit Viktor zusammen war, hasste sie ihn geradezu.
    â€žFind ich ganz gut.“ Das war eine glatte Lüge. Drei Wochen Urlaub, das war der blanke Horror für Tori. Egal, wohin sie flogen. Drei Wochen Urlaub, das bedeutete drei Wochen ohne Sunshine Ranch. Drei Wochen ohne Pferde, Reiten, Freundinnen. Drei Wochen ohne Spaß. So was wollte doch keiner.
    â€žEin bisschen mehr Begeisterung wäre schön“, mäkelte ihre Mutter. „Diese Reise kostet schließlich eine irre Kohle.“
    Das war überhaupt der größte Witz, dass ihre Eltern auch noch Geld dafür ausgeben wollten, Tori an einen Ort zu schleppen, an dem sie nicht sein wollte. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich mit ihnen zu streiten. Jonas wartete bestimmt schon sehnsüchtig auf sie. Und Heinrich ebenfalls.
    â€žIch freu mich doch. Total“, log Tori. „Aber ich bin echt müde. Kann ich aufstehen?“
    Als ihr Vater unwillig nickte, war sie schon an der Tür.
    â€žGute Nacht.“ Sie winkte und gähnte gleichzeitig.
    Nichts wie weg hier.
    Sie hatte ihre Schlafsachen bereits gepackt, als ihr Blick auf das Zirkusplakat fiel, das immer noch auf dem Schreibtisch lag. Plötzlich musste sie wieder an den Typ mit dem Ohrring denken, von dem Hannes erzählt hatte.
    Was, wenn seine Vermutung doch stimmte? Wenn Becky tatsächlich von diesem Wanderzirkus geklaut worden war? Vielleicht verrannten sie sich ja total in ihren Verdacht gegen das Pharma-Versuchslabor. Genauso wie sie sich vor ein paar Tagen in die Sache mit McHopp hineingesteigert hatten.
    Tori ließ ihren Schlafsack wieder fallen und kramte ihr Handy aus dem Rucksack. Wahrscheinlich war es sinnlos. Bestimmt fand gerade eine Vorstellung im Zirkus statt. Sie würde keinen erreichen.
    â€žWas soll’s“, murmelte Tori. „Versuchen kann man es ja mal.“
    Sie lauschte auf das Piepen in der Leitung, als sie die Nummer wählte. Dann das Tuten. Vier-, fünf-, sechs-, siebenmal. Niemand hob ab.
    Tori wollte gerade auflegen, als es in der Leitung knackte. „Hallo?“ Das Tuten hatte aufgehört. Warum meldete sich niemand?
    â€žHallo. Entschuldigung!“, sagte eine gepresste Frauenstimme. Dann drang nur noch wildes Husten aus dem Hörer. Du liebe Zeit, das klang ja richtig gefährlich. Als ob am anderen Ende ein Haus einstürzte.
    â€žSo, nun geht’s wieder. Also, ich …“ Weiter kam die Frau nicht, jetzt überwältigte sie ein neuer Hustenanfall. „Entschuldigung“, keuchte sie nach einer Weile noch einmal. „Ich glaube, jetzt kann ich sprechen.“
    â€žBin ich richtig verbunden?“, fragte Tori. „Spreche ich mit Zirkus Manzini?“
    â€žGanz genau. Ich bin Frau Manzini.“ Hust, hust, hust . Röchel, röchel. Die Frau rang nach Atem.
    â€žSoll ich einen Arzt rufen?“, fragte Tori besorgt.
    â€žQuatsch.“ Die Frau räusperte sich. „Schieß los, was gibt es?“
    â€žIch … äh … wollte mich mal erkundigen …“ Zu dumm, aber durch diese Husterei waren die Sätze, die sich Tori vorher zurechtgelegt hatte, wie weggeblasen. Wie sollte sie anfangen? Haben Sie zufällig unsere Stute Becky entführt? Nee, das

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