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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
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die aushelfen konnten. Und, seien wir ehrlich, ein Klaps mit dem Holzlöffel bringt sicher ein schnelleres Ergebnis als der Schmollstuhl oder die Drohung, die Xbox zu konfiszieren.
    Meine Angst vor der Mutterschaft wächst, als ich mir eine Dokumentation über Menschen ansehe, die sich Minischweine als Haustiere anschaffen, nur um festzustellen, dass sie gar nicht so mini sind. Die Schweine verwandeln sich von süßen, kleinen, knuddeligen rosa Ferkeln in riesige, schmutzige, stinkende Standardschweine. Fast ein bisschen wie Teenager. Mir wird bewusst, dass, wenn ich mir mich als Mutter vorstelle, vor meinem geistigen Auge ein scharfes Weib auftaucht (der Gewichtsverlust kommt vom Stillen) mit einem supersüßen kleinen Baby im Arm, das ›gu‹ und ›ga‹ macht und mich ansieht, als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt. Meine Fantasie reicht noch nicht bis zu einem launischen Teenager, der nur mit mir redet, wenn er Geld braucht oder um mir zu sagen, ich könne ihn mal, wenn ich frage, wann er nach Hause kommt.
    Ich habe mir auch wenig Gedanken über ein bockiges Kleinkind gemacht, das mich mit einem Tobsuchtsanfall im Supermarkt bestraft, weil ich ihm keinen Lutscher kaufe. Meine Mutter hat immer noch den Zettel, den ich ihr einmal geschrieben habe. Darauf steht: »Ich hase Mum.« (Ich war noch nie besonders gut in Rechtschreibung.) In meiner Fantasie hat mein geliebtes Baby noch nicht die motorischen Fähigkeiten entwickelt, einen Stift zu halten, geschweige denn die Willenskraft, mir zu sagen, dass es mich hasst.
    Oft sagen die Leute: »Genieße es, solange die Kinder noch klein sind, sie werden so schnell groß.« Meinen sie damit in Wirklichkeit, dass wir uns an den Kleinen im Babyalter erfreuen sollen, weil es danach rapide bergab geht? Schade, dass man das Blindenhundetraining nicht auf Babys übertragen kann – Sie wissen schon, man zieht süße kleine Welpen ein Jahr lang groß und übergibt sie anschließend einem Ausbilder.
    Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, sicher im Voraus zu wissen, ob ich eine gute Mutter sein werde und ob es mir Spaß machen wird. Die Autorinnen von Do I Want to Be a Mum? behaupten, dass man nicht vorhersagen könne, ob man die Kraft hat, die Mutterschaft ohne geistigen Schaden zu überleben. Im Buch wird eine Frau namens Sandy zitiert: »Es war so kräftezehrend. Ich hatte die Energie einfach nicht. Ich habe es versucht, aber es ging nicht. Ich weiß nicht, wie andere Frauen das schaffen. Es wird lange dauern, bis meine Kinder es verstehen, und ich weiß nicht, ob sie mir jemals verzeihen werden, aber ich hoffe, dass sie eines Tages dazu bereit sind.«
    Unter all den Frauen, die ich kenne und die Kinder haben, gibt es die einen, die es lieben und mit offenen Armen begrüßt haben, Mutter zu sein, als hätten sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes getan. Und es gibt die anderen, die das nicht tun. Was mir Angst macht, ist, dass ich nicht in der Lage bin zu prognostizieren, wer in der Mutterrolle aufgeht und wer nicht. Ich bin überrascht, als eine Bekannte, die ich für die geborene Mutter hielt, behauptet, dass es ihr null Spaß mache. Sie war nie besonders ehrgeizig in ihrem Beruf, darum ist es nicht so, als würde sie es bereuen, ihre Karriere aufgegeben zu haben. Tatsächlich hatte sie nie einen Job, in dem sie wirklich zufrieden war. Ich frage sie, was sie machen würde, wenn sie keine Mutter wäre. Sie antwortet: »Ich weiß nicht, was ich machen möchte, aber ich weiß: Das ist es nicht.«
    Dann wiederum habe ich erlebt, dass überambitionierte Kolleginnen, die geschworen haben, drei Monate nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten zu kommen, komplett in ihrer Mutterrolle aufgehen und nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren.
    Forschungen beweisen, je gebildeter und beruflich etablierter die Frauen sind, umso schwerer tun sie sich als Mutter. Ich nehme an, je mehr sie es gewohnt sind, unabhängig zu sein und alles unter Kontrolle zu haben, umso mehr verändert sich ihr Leben durch ein Kind.
    Ich durchforste Bücher und wissenschaftliche Fachzeitschriften, um herauszufinden, ob es Vorzeichen gibt, mit denen man das Potenzial und die Zufriedenheit als Mutter bestimmen kann. Dabei stoße ich auf eine Studie, die Prognosen über das Eheglück trifft, nicht aber über das Mutterglück. Ich frage meinen Psychologen, ob ihm irgendwelche Studien zu dem Thema bekannt sind, aber Fehlanzeige. Er sagt, eine gute Mutter benötige Selbsteinsicht und

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