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Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Titel: Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Lyons
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kahl rasiert und muskelbepackt – waren Sie im Gefängnis?«
    Sam antwortete nicht. Was sollte er auch sagen? Aber JD und Julia redeten ohnehin schon weiter.
    »Gab es wegen Ihnen diese Lichter? Wir sind dem schon seit Tagen auf der Spur; überall am Damm wurden welche gesehen.«
    »Bei den Upper Falls auch, auf dem Bergkamm gleich hinter Hal Waverlys Haus. Wo sind Sie denn gewesen, Mr D? Warum sind Sie zurückgekommen? Wer waren diese Männer mit den Pistolen?«
    »Brauchen Sie einen Arzt?«, fragte Julia.
    »Ja. Sieht aus, als hätten die sie ordentlich verprügelt.«
    Sam hinkte ein wenig, und mit Sicherheit war eine Rippe gebrochen. »Kein Arzt, danke!« Er hielt an und wandte sich zu den beiden Teenagern um. »Ihr beide dürft niemandem erzählen, dass ihr mich gesehen habt und dass ich noch am Leben bin.«
    JD winkte ab. »Klar, das wissen wir. Mrs D hat uns das auch schon gesagt. Ich denke, diese Typen mit den Knarren erpressen Sie. Also, zu was zwingen die Sie und Mrs D? Den Staudamm in die Luft zu jagen oder so?«
    »Sind das Terroristen? Al Quaida?«, fragte Julia aufgeregt. Sam fiel auf, wie JD beschützend einen Arm um sie gelegt hatte. Da brauchte er wohl gar nicht erst fragen, was die beiden hier mitten in der Nacht verloren hatten, Lichter hin oder her.
    »Sehr gefährliche Männer. Mehr müsst ihr nicht wissen. Verstanden?«
    Sie nickten beide mit weit aufgerissenen Augen. Du liebe Güte, würde er sie irgendwo einsperren müssen, um sie von weiterem Ärger fernzuhalten? »Wisst ihr, was mit meiner Frau geschehen ist?«
    »Hal Waverly und das FBI haben sie geschnappt und auf die Wache gebracht.«
    Sam stieß enttäuscht den Atem aus. In der Nähe der Stadt konnte er sich auf keinen Fall blicken lassen. Da jetzt sowohl Alan als auch Logan wussten, wo Josh sich aufhielt, durfte er auch keine Zeit verlieren. »Hat einer von euch ein Handy dabei?«
    Julia zog ihres aus der Tasche. »Der Empfang ist hier oben allerdings nicht sehr gut«, warnte sie ihn.
    Er klappte es auf und wählte die Nummer von Mrs B. Sie hob nach dem zweiten Klingeln ab, war aber nur schwer zu verstehen. »Ich bin’s«, meldete Sam sich. »Bei Ihnen alles in Ordnung?«
    »Sprechen Sie lauter, Sam, ich kann Sie kaum hören.«
    »Geht es Josh gut?« Er musste fast schon schreien und ging den Weg auf und ab, um besseren Empfang zu bekommen.
    »War die ganze Nacht wach, weil er mal wieder Albträume gehabt hat, jetzt ist er vor Kurzem doch noch eingeschlafen. Geht es Ihnen gut?«
    »Nicht wirklich. Es ist« – sein Blick schnellte zwischen den beiden Teenagern hin und her, die ihn erwartungsvoll anstarrten und jedes Wort mitbekamen – »komplizierter als erwartet. Sie müssen gemeinsam mit Josh fortgehen. An den Ort, von dem ich Ihnen erzählt habe. Das Geld ist in dem Schließfach.«
    »Dieses Motel außerhalb von Montreal? Ich muss Ihnen sagen, Sam, das gefällt mir ganz und gar nicht. Kein bisschen. Der Junge braucht seine Eltern. Beide.«
    Beschwörend hob er den Blick zum Himmel empor. Langsam klarte es auf, der Nebel wurde immer lichter. Doch er war immer noch keinen Schritt weiter als gestern. Wenn überhaupt, hatte er die Lage für Sarah und Josh nur noch verschlimmert. »Ich weiß. Bitte, Mrs B, Sie müssen mir diesen Gefallen tun. Sie müssen Josh in Sicherheit bringen.«
    Ihr Seufzen wurde von statischem Rauschen unterbrochen. »Na schön! Wir werden noch heute Morgen losfahren.«
    »Vielen Dank! Richten Sie ihm aus, dass ich ihn liebe –« Das Gespräch wurde unterbrochen, ehe er zu Ende sprechen konnte. Einen Moment lang starrte er das Telefon in seiner Hand an, dann klappte er es zu.
    Julia lächelte ihn unsicher an. »Ihr Junge, Josh, geht es ihm gut?«
    »Im Moment schon«, murmelte Sam und versuchte, einen Ausweg aus diesem schrecklichen Durcheinander zu ersinnen. Doch der Schlafmangel ließ keinerlei klaren Gedankengang zu. Mrs B würde sich um Josh kümmern. Also musste er Sarah retten, indem er Alan, Logan und Korsakov aufhielt. Ein bitteres Lachen entfuhr ihm. Alleine, unbewaffnet, wie sollte er so drei Killer aufhalten? »Könntet ihr für mich ein Auge auf Sarah haben? Und mich auf Julias Handy anrufen, sobald sie die Polizeistation verlässt? Ihr müsstet mir nur sagen, wo sie hingeht«
    »Mein Dad bringt mich um, wenn das Handy weg ist«, sagte Julia.
    »Ich möchte es lediglich ausleihen«, beruhigte Sam sie. »Nur für heute.« Er überlegte kurz. »Könntet ihr dem Colonel etwas von mir ausrichten?
    »Das

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