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Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Titel: Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Lyons
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einer Taschenlampe über sie hinweg, leuchtete grell in ihre Gesichter.
    »Hat irgendjemand ein Handy dabei?«, fragte JD . Seines hatte er Julia gegeben. Jetzt lag es irgendwo auf der kleinen Lichtung, auf der er sie zurückgelassen hatte. Es war Stunden her, dass er sie zuletzt gesehen hatte, alles Mögliche konnte inzwischen geschehen sein. »Wir müssen die State Trooper verständigen. Das FBI . Irgendjemanden.«
    Die beiden älteren Männer sahen ihn an, als wäre er verrückt geworden. Sein Vater nahm nie ein Handy mit, hatte nur eines in seinem Lieferwagen, für Notfälle. Und wen sollte der Colonel anrufen, wo doch jeder im Ort zu ihm kam, sobald es etwas Neues gab?
    Sie wandten sich alle zu Victoria um. Eine Sorgenfalte erschien auf ihrer Stirn. »In meiner Handtasche«, sagte sie und drückte das Gesicht an die Fensterscheibe, starrte in das im Dunkel liegende Postamt. »Hinter dem Schalter.«
    »Macht nichts«, sagte JD s Dad, der sich gerade über die unterste Schublade des Schreibtischs beugte »Ich denke, ich habe –«
    »Weg da!«, brüllte der Colonel.
    »Was zum Teufel ist das? Sieht aus wie –«, JD s Dad wich entsetzt zurück, »wie … aber das ist doch nicht möglich –«
    »Doch. Es ist eine Bombe.«
    * * *
    Caitlyn blinzelte Hal an. »Sam lebt? Und was ist mit Josh?«
    »Dem geht es gut. Ich weiß zwar nichts Genaues, aber ich schätze, Sam war derjenige, der Leo niedergeschlagen hat, und dann ist er wohl mit Josh geflüchtet. Er hat anscheinend gleich begriffen, dass Leo von Korsakov hierher geschickt worden war, um ihn umzubringen.«
    »Also war Damian Wright niemals auf diesem Berg.«
    »Nein. Ich vermute, er hat bemerkt, dass ich ihm seine Speicherkarte geklaut habe und sich aus dem Staub gemacht. Spielt ja auch keine Rolle. Was zählt, ist, dass wir Korsakov aufhalten.«
    »Aufhalten? Was hat er denn vor?«, fragte sie, immer noch fassungslos, dass Sam und Josh am Leben waren.
    »Nichts Besonderes«, beantwortete Korsakov ihre Frage und betrat den Raum. Der Mann hinter ihm zielte mit einer MP 5-Maschinenpistole auf Caitlyns Brust. »Den Staudamm sprengen, den ganzen Ort niederbrennen und ein paar Leutchen bei lebendigem Leib die Haut abziehen.« Der Russe grinste sie an und hob seine eigene Waffe, eine Halbautomatik. »Vielleicht fange ich mit Ihnen an, Rotschopf. Ich dulde keine Lügner.«
    »Fassen Sie sie nicht an!« Hal wollte den Russen angreifen, aber der andere Mann richtete sofort die Waffe auf ihn.
    »Fallen lassen!«, befahl Korsakov Caitlyn. Weder Hal noch Caitlyn rührten sich. Leider war der Raum klein genug, dass der zweite Gangster sie von der Türschwelle aus leicht beide gleichzeitig in Schach halten konnte.
    »Na schön, also auf die harte Tour!« Korsakov schob sich zwischen Hal und Caitlyn, achtete dabei jedoch darauf, nicht in die Schusslinie seines Komplizen zu geraten. Er nahm Caitlyn die Glock ab. Sie erwog, ihn einfach zu erschießen, aber dann würde Hal auch sterben. Der Russe tastete sie beide ab, bei Caitlyn ließ er sich viel Zeit. Als er fertig war, schäumte Hal vor Wut.
    »Sie hätten mir ruhig sagen können, dass Sie vom FBI sind«, sagte Korsakov, als er Caitlyns Papiere durchblätterte. »Supervisory Special Agent. Aus Quantico. Schätze, ich sollte mich beeindruckt zeigen.«
    »Meine Verstärkung wird bald hier sein«, log Caitlyn und hoffte, dass sie damit nicht ihr eigenes Todesurteil ausstellte. »Wenn Sie sofort verschwinden, haben Sie möglicherweise noch genügend Zeit zu fliehen.«
    Der Russe lachte. Ein Geräusch, bei dem sie trotz des seltsam melodiösen Klangs eine Gänsehaut bekam. Vielleicht lag das auch nicht nur an dem Lachen, sondern an dem starren unheilvollen Blick, mit dem er sie dabei bedachte.
    »Verschwinden? Aber warum sollte ich das wollen? Der Spaß fängt doch gerade erst an.«
    * * *
    Sarah folgte den Männern in die Hütte. Bis auf den Schein der kleinen Gaslampe und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne war es dunkel. Julia hockte zusammengekauert in einer Ecke und weinte.
    »Alles in Ordnung?« Sarah bückte sich, um ihr in die Augen schauen zu können. Julia nickte mit tränenverhangenem Blick und schlang die Arme um Sarah, drückte sie so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
    »Haben Sie ihr etwas getan?«, wollte Sam wissen.
    »Entspann dich, wir haben sie nicht angerührt. Ihr Glück, dass wir sie gefunden haben und nicht der Russe«, antwortete Logan.
    Als Sarah über Julias Schulter blickte, sah sie, wie

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