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Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition)

Titel: Tot ist nur, wer vergessen ist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Lyons
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bei Beth übernachte.«
    Wahnsinn! Sie hatte ihre Eltern angelogen, damit sie mit ihm zusammen sein konnte. Er ließ eine Hand in die Gesäßtasche seiner Jeans gleiten, befühlte mit der Fingerspitze den Rand der abgegriffenen Kondomhülle. Vielleicht würde er heute Nacht endlich Gelegenheit haben, es zu benutzen.
    Fasziniert beobachtete er, wie sie ihr Haar über die Schulter zurückwarf. Die Zeit schien sich auszudehnen, damit jede Strähne ihren perfekten Platz finden konnte. »Was hat dein Dad zu den Aufnahmen von gestern Abend gesagt?«
    Er zuckte mit den Achseln und wandte den Blick ab. »Eigentlich nur, dass ich meine Zeit verschwenden würde und besser mit ihm zusammenarbeiten sollte, um mir ein bisschen was dazuzuverdienen. Sie hätten gerade eine neue Lieferung Fernseher reinbekommen, die an ein Motel in Saranac ausgeliefert werden müsste, und er könne arrangieren, dass sein Chef mich bar auf die Hand bezahlt.«
    Sie verzog enttäuscht den Mund, sodass sich dieses kleine Grübchen an ihrem Kinn bildete. Gott, wie sehr er sie küssen, sie schmecken wollte! Er kniete sich neben Julia auf die Decke.
    »Spielt keine Rolle. Ich werde herausfinden, was hier wirklich vorgeht und allen beweisen, dass –« Er zögerte. Es war schwierig, die richtigen Worte zu finden, wenn sie ihn so anschaute. »Dass da etwas im Busch ist«, beendete er den Satz triumphierend.
    »Die Lichter, die wir gestern Abend gesehen haben, kamen definitiv von hier unten«, sagte sie und holte die Kameras aus ihrer Tasche. »Vielleicht haben wir Glück und erwischen jemanden auf frischer Tat.«
    JD fragte sich, wer dieser jemand sein könnte und was er wohl hier trieb, konnte sich aber nicht mehr weiter darauf konzentrieren, als sie ihn anlächelte und ergänzte: »Heute Nacht wird es klappen, das wird unsere Nacht.«
    Oh ja!

23
    In letzter Sekunde wurde Caitlyn aus der unangenehmen Situation durch den Dixie-Chicks-Klingelton ihres Handys errettet. Sie zog die Handschuhe aus, langte nach dem Telefon und schaute aufs Display. Es war Royal, der von Kalifornien aus anrief.
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte sie an die beiden Männer gewandt. »Ein dringender Anruf.«
    Während sie die Tür hinter sich zuzog, nahm sie den Anruf an. »Caitlyn hier.«
    »Hallo, meine Liebe, da bin ich wieder! Du wolltest doch über Korsakov auf dem Laufenden gehalten werden.« Er zog die Silben übertrieben in die Länge, als würde er einen Gangster-Rap-Song zum Besten geben.
    »Ja. Was gibt’s Neues?«
    Hal kam aus dem Einbalsamierungsraum und stellte sich neben Caitlyn. Sie presste das Telefon dicht ans Ohr, lief den Flur entlang und stieß eine Tür auf. Trat in den dunklen Raum, machte Licht und knallte Hal die Tür vor der Nase zu. Etwa zweieinhalb Meter vor ihr stand ein geschlossener Sarg, um den herum haufenweise Blumengestecke und mit Stoff bezogene Klappstühle arrangiert waren.
    »Der Richter hat lange Mittagspause gemacht, sonst hätte ich mich schon eher wieder gemeldet. Ich sehe in diesem Moment dabei zu, wie ein freier Mann russischer Abstammung die Treppenstufen vor dem Gerichtsgebäude hinuntergeht.«
    Caitlyn lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Ihr dröhnte derartig der Schädel, dass sie Royal kaum folgen konnte. Der Nelkenduft war kaum auszuhalten. »Bist du bei ihm?«
    »Etwa drei, vier Meter entfernt. Möchtest du ein Foto? Warte kurz!.« Es folgte eine Gesprächspause. »Ist es angekommen?«
    Caitlyn kniff die Augen zusammen und schaute aufs Display ihres Handys. Nach ein paar Sekunden erschien das unscharfe Bild eines Mannes im schwarzen Anzug, mit schwarzem Hemd und roter Krawatte. »Das ist Korsakov? Die Bestie, von der du mir erzählt hast? Aber er ist so –«
    »Klein. Blass. Gewöhnlich. Ich weiß. Hey, kann ja nicht jeder Mann groß, schwarz und wunderschön sein so wie ich. Wir können uns nicht an ihn dranhängen, denn es gibt keinen hinreichenden Verdacht, der irgendeine Form der Beschattung zulassen würde, allerdings weiß ich, dass er in deine Richtung unterwegs ist.«
    »Wie bitte?«
    »Er hat einen Flug gebucht, der morgen früh am Kennedy Airport ankommt.« Jetzt wurde Royal ganz ernst – etwas, das Caitlyn bislang kaum erlebt hatte. »Leg dich bloß nicht mit diesem Typen an, Caitlyn! Er ist ein kranker, perverser Scheißkerl. Ich weiß nicht, in was zum Teufel du da hineingeraten bist, aber versprich mir, dass du dich aus dem Staub machst, sobald du mitbekommst, dass Korsakov auch nur in der Nähe

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