Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Mantel in die Ecke und begab sich ohne Umweg ins Büro ihres Mannes. Sie war drauf und dran, die AOL-Mailbox zu öffnen, als sie jäh vom Stuhl aufsprang. »O Gott!« An diesem Gerät konnte sie es nicht tun - schließlich befand sich etwas Unbekanntes darauf. Rasch überlegte sie. Die Computer bei Tyler, Stone verfügten über AOL-Software - von dort aus konnte sie auf die Mailbox zugreifen. Im Vorbeilaufen packte sie den Mantel, rannte zur Eingangstür und schwang sie auf. Ihr Schrei war weithin vernehmbar.
    Lee Sawyer stand vor der Tür und wirkte alles andere als erfreut.
    Nach Luft ringend, faßte sie sich an die Brust. »Was wollen Sie denn hier?«
    Sawyer hielt die Zeitung hoch. »Haben Sie zufällig diesen Bericht gelesen?« Sidney starrte auf das Foto von Ed Page. Erkennen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. »Ich ... na ja, eigentlich -«, stammelte sie.
    Sawyer trat ein und warf die Tür hinter sich zu. Sidney taumelte zurück ins Wohnzimmer. »Ich dachte, wir hätten eine Vereinbarung. Erinnern Sie sich daran? Informationsaustausch. Wir müssen uns unterhalten. Und zwar auf der Stelle!«
    Sie drängte sich an ihm vorbei auf die Tür zu, doch er packte sie am Arm und schleuderte sie auf die Couch. Sidney sprang wieder auf. »Verschwinden Sie!« kreischte sie.
    Kopfschüttelnd hielt er die Zeitung hoch. »Wollen Sie auf eigene Faust ermitteln? Dann sollte sich Ihr kleines Mädchen besser nach einer neuen Mutter umsehen.«
    Sie preschte vor, schlug ihm ins Gesicht und holte zu einem weiteren Hieb aus. Der FBI-Agent packte sie an beiden Armen und umklammerte sie mit bärenstarkem Griff. Verzweifelt kämpfte sie dagegen an.
    »Sidney, ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu streiten. Gleichgültig, ob Ihr Mann etwas getan hat oder nicht, ich will Ihnen helfen. Aber, verdammt noch mal, Sie müssen mir auch helfen.«
    Die beiden rangelten quer durch das Zimmer und fielen auf die Couch. Unbeholfen kam Sidney auf Sawyers Schoß zu liegen und versuchte aus Leibeskräften, ihn zu schlagen. Doch er hielt sie fest, bis die Spannung endlich aus ihren Armen wich. Dann ließ er sie los. Sofort rutschte sie zum anderen Ende der Couch und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Sawyer lehnte sich zurück und wartete. Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte, wischte Sidney sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. Sie leckte sich über die Lippen und betrachtete die zu Boden gefallene Zeitung. Ed Page starrte sie an.
    »Sie haben im Flugzeug aus New Orleans mit ihm gesprochen, nicht wahr?« fragte Sawyer mit leiser Stimme. Er hatte beobachtet, wie Page in New Orleans in die Maschine stieg. Aus der Passagierliste ging hervor, daß Page neben Sidney gesessen hatte. Er hatte diesem Umstand keine Bedeutung beigemessen. Bis jetzt zumindest. »Nicht wahr, Sidney?« Widerwillig nickte sie. »Erzählen Sie mir davon. Und diesmal bitte alles.«
    Was Sidney schließlich tat, angefangen bei Pages Geschichte über Jasons Verwandlung am Flughafen bis hin zu Pages Geständnis, sie beschattet und ihr Telefon angezapft zu haben.
    »Ich habe mich bei der Gerichtsmedizin erkundigt«, sagte Sawyer, nachdem sie geendet hatte. »Page wurde von jemandem getötet, der sein Handwerk verstand. Eine Stichwunde in jeden Lungenflügel. Ein präziser Schnitt durch die Halsschlagader. Page starb binnen einer Minute. Wer auch immer ihn ermordet hat, war kein gewöhnlicher Straßengauner, der sich messerschwingend Geld für Drogen verschaffen wollte.«
    Sidney atmete tief durch. »Deshalb habe ich Sie in der Garage fast über den Haufen geschossen. Ich dachte, jetzt wären die hinter mir her.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer >die< sein könnten?«
    Sidney schüttelte den Kopf und rieb sich neuerlich das Gesicht. Sie lehnte sich zurück und schaute den FBI-Agenten an. »Ich weiß eigentlich gar nichts, außer, daß mein Leben von heute auf morgen zur Hölle geworden ist.«
    Sawyer ergriff ihre Hand. »Wollen doch mal sehen, ob wir das nicht gemeinsam wieder in Ordnung bringen können.« Er stand auf und bückte sich, um ihren Mantel vom Fußboden aufzuheben. »Das Detektivbüro Private Solutions hat seinen Hauptsitz in Arlington, gegenüber dem Gerichtsgebäude. Ich habe vor, mich dort umzusehen. Und vorerst wäre es mir am liebsten, wenn ich Sie ständig im Auge behalten könnte. Kommen sie mit?«
    Sidney Archer schluckte heftig, als sie schuldbewußt die Diskette in der Manteltasche betastete. Die Diskette stellte ein Geheimnis dar, das

Weitere Kostenlose Bücher