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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Hörer auf die Gabel. Sie würde es vom Flughafen aus erneut versuchen.
    Nach einem Blick auf die Uhr entschloß sie sich zu einem weiteren Anruf. Nun, da sie wußte, daß Paul Brophy mit RTG unter einer Decke gesteckt hatte, ergab ein gewisser Umstand keinen Sinn. Ihr fiel nur eine Person ein, die ihr vielleicht weiterhelfen konnte. Und die mußte sie fragen, bevor die Morde an die Öffentlichkeit gelangten.
    »Kay? Hier spricht Sidney Archer.« Zuerst klang die Stimme am anderen Ende schläfrig, dann jedoch richtete Kay Vincent sich im Bett auf und war hellwach. »Sidney?«
    »Es tut mir leid, daß ich so früh anrufe, aber ich brauche unbedingt deine Hilfe.« Kay antwortete nicht. »Kay, ich weiß, was über Jason in den Zeitungen steht -«
    Kay schnitt ihr das Wort ab. »Ich glaube kein Wort von dem Geschmiere, Sidney. Jason kann unmöglich in irgend etwas davon verwickelt sein.«
    Erleichtert atmete Sidney auf. »Danke, Kay. Allmählich bekam ich den Eindruck, ich sei die einzige, die den Glauben an Jason nicht verloren hat.«
    »Aber nein, Sidney. Wie kann ich dir helfen?«
    Sidney ließ sich einen Augenblick Zeit, damit ihre Stimme nicht zu sehr schwankte. Sie erblickte einen Polizisten, der den Bahnsteig entlangmarschierte. Rasch wandte sie ihm den Rücken zu und kauerte sich an die Wand. »Kay, du weißt doch, daß Jason mit mir eigentlich nie über seine Arbeit gesprochen hat.«
    Kay prustete. »Kein Wunder. Man hämmert uns ja förmlich ein, daß alles und jedes ein großes Geheimnis ist.«
    »Genau. Aber im Augenblick helfen mir Geheimnisse nicht weiter. Ich muß erfahren, woran Jason die letzten paar Monate gearbeitet hat. Wurden ihm irgendwelche Großprojekte übertragen?«
    Kay nahm den Hörer in die andere Hand. Neben ihr im Bett schnarchte ihr Mann. »Nun, wie du weißt, hat er an der Aufbereitung der Quartalsberichte gearbeitet; das hat einen Großteil seiner Zeit in Anspruch genommen.«
    »Stimmt, davon wußte ich.«
    Kay kicherte. »Wenn er aus dem Lagerhaus zurücckam, sah er jedesmal aus, als hätte er eine Schlammschlacht mit einem Alligator hinter sich - dreckig von Kopf bis Fuß. Aber er hat durchgehalten und großartige Arbeit geleistet. In Wahrheit schien ihm die Aufgabe sogar Freude zu bereiten. Die zweite Sache, mit der er sich ausgiebig beschäftigte, war die Integration des Datensicherungssystems der Firma.«
    »Du meinst das Computersystem für die automatische Sicherung von E-Mails, Dokumenten und ähnlichem?«
    »Genau.«
    »Aber weshalb war eine Integration des Datensicherungssystem erforderlich?«
    »Tja, wie du dir sicher vorstellen kannst, besaß Quentin Rowes Firma bereits ein erstklassiges System, bevor sie von Triton aufgekauft wurde. Was auf Nathan Gamble und Triton nicht zutraf. Ganz unter uns, ich glaube, Nathan Gamble weiß nicht einmal, was eine Datensicherung ist. Wie auch immer, Jasons Aufgabe bestand darin, Tritons altes System in Quentins moderneres zu integrieren.«
    »Wie genau ging das vor sich?«
    »Jason mußte sämtliche Sicherungsdateien von Triton durchgehen und sie umformatieren, damit sie mit dem neuen System kompatibel wurden. E-Mails, Dokumente, Berichte, Graphiken, alles, was mit dem Computer erstellt wurde. Auch dieses Projekt hat er abgeschlossen. Mittlerweile ist das gesamte System vereinheitlicht.«
    »Wo wurden die alten Dateien aufbewahrt? Im Büro?«
    »Oh, nein. Im Lagerhaus, drüben in Reston. In drei Meter hohen Stapeln von Archivboxen. In demselben Lagerhaus, wo auch die Finanzunterlagen untergebracht waren. Jason hat dort viel Zeit verbracht.«
    »Wer hat diese Projekte angeordnet?«
    »Quentin Rowe.«
    »Nicht Nathan Gamble?«
    »Ich glaube, anfangs wußte er überhaupt nichts davon. Inzwischen schon.«
    »Wieso bist du da so sicher?«
    »Weil Jason eine E-Mail von Nathan Gamble erhielt, in dem er Jason zu seiner Arbeit gratulierte.«
    »Also ehrlich, das klingt ganz und gar nicht nach Nathan Gamble.«
    »Ja, ich war selbst überrascht. Aber es stimmt.«
    »An das Datum der E-Mail kannst du dich vermutlich nicht mehr erinnern, oder?«
    »Doch, kann ich, wenn auch aus einem entsetzlichen Grund.«
    »Wie meinst du das?«
    Kay Vincent seufzte hörbar. »Es war der Tag, an dem das Flugzeug abstürzte.«
    Sidney zuckte zusammen. »Bist du sicher?«
    »Das könnte ich unmöglich vergessen, Sid.«
    »Aber Nathan Gamble war an dem Tag in New York. Ich hatte dort ein Treffen mit ihm.«
    »Oh, das spielt keine Rolle. Er läßt seine E-Mails von seiner

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