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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hatte, fühlte sie sich tatsächlich nicht besonders wohl. Sie starrte auf den Hinterkopf des Fahrers.
    »To mm y, haben Sie heute irgend etwas über einen Flugzeugabsturz gehört? W ährend Sie am Flughafen waren? Oder in den Nachrichten?«
    To mm y zog die Augenbrauen hoch. »Flugzeugabsturz? Also, davon weiß ich nichts. Und ich hab’ den ganzen Morgen den Nachrichtensender gehört. W e r behauptet denn, daß ein Flugzeug abgestürzt sei? Das ist doch Blödsinn. Ich hab’ Freunde bei den m eisten Fluggesellschaften. Die hätten m i r besti mm t was erzählt.« Er m usterte sie m it skeptischem Blick, als hegte er plötzlich Zweifel an ihrem geistigen Zustand.
    Sidney erwiderte nichts. Statt dessen ließ sie sich zurücksinken. Sie nahm das von der Mietwagenfir m a bereitgestellte Autotelefon aus der Haltung und wählte die Nu mm er der New Yorker Niederlassung von Tyler, Stone. Rasch warf sie einen Blick auf die Uhr. Sie war f r üh dran. Die Besprechung würde nicht vor elf beginnen. In Ged a nken verfluchte sie George Beard. Sie wußte, die Chancen standen eins zu einer Million, daß ihr Gatte in einen Flugzeug a bsturz verwickelt war einen angeblichen Flugzeugabsturz, von dem bisher nur ein alter, verängstigter Mann erfahren zu haben schien.
    Nein, die ganze Geschichte war völlig absurd. Entweder arbeitete Jason wie ein W ilder auf dem Laptop, gönnte sich einen Happen zu essen und eine zweite Tasse Kaffee, oder, noch wahrscheinlicher, er genoß in aller Ruhe den Bordfil m . Der Pager ihres Mannes setzte ver m utlich auf dem Nachtkästchen Staub an. Dafür würde sie i h m gehörig den Kopf waschen, wenn er nach Hause ka m . Jason würde lachen, wenn sie ihm die Geschichte erzählte. Aber das m achte überhaupt nichts. Gerade im Augenblick wünschte sie sich m ehr als alles andere, dieses Lachen zu hören.
    Sie sprach in den Hörer. »Ich bin’s, Sidney. Sagen Sie Paul und Harold, daß ich unterwegs bin.« Nach einem Blick durch das Fenster auf den zügig fließenden Verkehr m einte sie: »In spätestens fünfunddreißig Minuten bin ich da.«
    Danach legte sie das Telefon zurück und starrte wieder aus dem Fenster. Die dichte W olkendecke schien prall ge f üllt m it Feuchtigkeit, und sogar der robuste Lincoln wurde von kräftigen W i ndstößen gebeutelt, wäh r end sie die Brücke über den East River entlangfuhren. To mm y m usterte sie aber m als im Innenspiegel.
    »Für heute ist Schneefall angesagt. Jede Menge sogar. Ich persönlich glaub’ aber nicht dran. Ich kann m i ch nicht daran erinnern, wann die W etter f ritzen das letzte Mal recht hatten. Falls aber doch, könnten Sie P r oble m e m it dem Rückflug kriegen, Ma’a m . Heutzutage schließt La Guardia bei der kleinsten Kleinigkeit.«
    Unbeirrt schaute Sidney durch die getönten Scheiben, wo am Horizont die vertraute Reihe von W olkenkratzern auftauchte, aus der sich die weltberüh m te Skyline von Manhattan zusa mm ensetzte. Bei Anblick der soliden, eindrucksvollen Gebäude, die zum Hi mm el e m porragten, begann sich Sidneys Sti mm ung zu heben. Vor ihrem geistigen Auge sah sie den W eihnachtsbaum in einer Ecke des W ohnzi mm ers stehen, spürte die W är m e eines hei m eligen Feuers aus dem offenen Ka m i n, den Arm ihres Mannes um ihre Hüften, w ä hrend sie den Kopf an seine Schulter lehnte. Und das beste von alle m : die leuchtenden, verzückten Augen einer Zweijährigen.
    Ar m er George Beard, dachte sie. Er sollte wohl besser aus diesen Aufsichtsräten ausschei d en. Der ganze Streß wurde eindeutig zu viel für ihn. W äre J a son heute nicht geflogen, der alte Mann hätte sie nie und ni mm er m it seiner haarsträubenden Geschichte an der Nase heru m geführt.
    Sie schaute nach vorn in den Lincoln und entspannte sich ein wenig. »Eigentlich, To mm y, spiele ich ohnehin m it dem Gedanken, m it dem Zug zurückzufahren.«

KAPITEL 7
     
    Im großen Konferenzsaal der New Yorker Niederlassung von Tyler, Stone im Zentrum Manhattans war soeben die Videopräsentation zu Ende gegangen, m ittels derer die letzten Geschäftsbedingungen und juristischen Strategien für die CyberCo m - Übernah m e veranschaulicht wurden. Sidney schaltete den Videorecorder aus, woraufhin der Bildschirm ein angeneh m es Blau zeigte. Sie ließ den Blick durch den großen Raum schweifen, in dem fünfzehn Leute, überwiegend weiße Vertreter des m ännlichen Geschlechts von Anf a ng bis Mitte Vierzig, einen Mann anstarrten, der am Kopf des Tisches thronte. Seit

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