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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Besuch.«
    »Sind Sie sicher?«, wollte Lamar wissen.
    »Könnten Sie das Band noch mal abspielen?«, bat Jamie.
    Lamar tat ihr den Gefallen. Als das Band aus war, schaltete er ab. »Nun, was denken Sie?«
    »Ich habe diesen Walker nur einmal getroffen, aber ich bin mir fast sicher. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum er Luanne anrufen sollte. Er hat nicht annonciert.« Lamar lehnte sich zurück. »Nun, ich werde ihm wohl einen kleinen Besuch abstatten müssen.«
    »Was mich interessieren würde«, sagte Max, »wurde Luanne Ritter ausgeraubt?«
    Lamar sah Jamie an. »Diese Information ist vertraulich, darf also nicht an die Öffentlichkeit dringen.«
    »Selbstverständlich. «
    »Ich glaube, es sollte aussehen wie ein Raubmord«, sagte er. »Die Schmuckschatulle war leer geräumt, aber die Frau hatte mehrere teure Ringe an den Fingern, und die hätte ein Dieb gewiss nicht übersehen.«
    Als Jamie im Holiday Inn eintraf, war in der Bar schon jede Menge los. Das kostenlose Buffet, dazu die Drinks zum halben Preis, das lockte die Leute an; vor den beiden langen Tischen, auf denen das Essen aufgebaut war, hatte sich bereits eine Schlange gebildet. Larry Johnson saß an der Bar. Als er Jamie erblickte, machte er eine überraschte Miene, als habe er nicht erwartet, dass sie tatsächlich kommen würde.
    Er stand auf und ging auf sie zu. »Sie haben sich ja richtig rausgeputzt«, bemerkte er anerkennend. »Da muss ich mich direkt geschmeichelt fühlen.«
    »Was dachten Sie denn?«, meinte Jamie. »Ich wollte natürlich so gut wie möglich aussehen.«
    »Was Ihnen gelungen ist. Sollen wir uns lieber an einen Tisch setzen?«
    »Ja, ein Tisch wäre nett.« Jamie fand einen Tisch besser als die Bar, weil sie dort mehr für sich waren. Sie wollte ihn dazu bringen, ein wenig aufzutauen, sich ihr anzuvertrauen.
    Larry holte sich seinen Drink und führte Jamie zu einem Tisch in einer schummrigen Ecke. Sie hatten kaum Platz genommen, als auch schon eine Cocktailkellnerin auftauchte. Jamie bestellte sich ein Clubsoda mit Limette, Larry einen doppelten Scotch.
    »Ich dachte, Sie stehen auf Kahlua«, sagte Larry, als die Kellnerin weg war.
    Jamie merkte, dass er enttäuscht war, weil sie sich nicht auch etwas Alkoholisches bestellt hatte. Nach dem, was sie von Muffin über seine Trinkgewohnheiten erfahren hatte, vermutete sie, dass er lieber mit Trinkern verkehrte, und entgegen all den Hänseleien, die sie wegen ihres kleinen Ausrutschers bei Myrna über sich hatte ergehen lassen müssen, rührte Jamie nur selten Alkohol an. Aber weil sie wollte, dass Larry sich in ihrer Gegenwart wohl fühlte, musste sie sich schnell etwas einfallen lassen.
    »Nun, um ehrlich zu sein, ich zwitschere gerne mal einen«, log sie. »Aber ich war gestern bei Freunden eingeladen und habe ein wenig über den Durst getrunken, und das steckt mir jetzt noch in den Knochen.«
    Er grinste. »Ich hoffe, es stört Sie nicht, wenn ich mir noch einen Kleinen genehmige.«
    »Aber nein, ganz im Gegenteil, ich bestehe darauf, dass Sie trinken, was Sie wollen.«
    »Ich fürchte, ich bin heute nicht gerade in einer Bombenstimmung« , gestand er.
    »Meine Ex hat angerufen, und wir hatten einen fürchterlichen Krach. Danach habe ich dann zugesehen, dass ich so schnell wie möglich aus dem Büro rauskomme.«
    Jamie hoffte, dies bedeutete, dass er inzwischen schon kräftig vorgelegt hatte. »Das klingt, als hätten Sie sich nicht einvernehmlich getrennt.«
    Er grunzte. »Wohl kaum. Sie hat alles gekriegt, auch das Haus, und ich muss zahlen, dass die Schwarte kracht. Mein Appartement ist ein Loch, ich habe kaum Möbel. Alles, was ich nach der jahrelangen Schufterei vorweisen kann, ist ein anständiger Wagen.«
    »Das tut mir Leid.« Jamie kannte den Mann zwar nicht besonders gut, aber sie vermutete, dass er genau das bekommen hatte, was er verdiente. »Nun, es ist verständlich, dass Sie im Moment nicht gut auf Ihre Ex zu sprechen sind, aber das gibt sich mit der Zeit sicherlich.«
    »Darauf würde ich nicht wetten. Das Weib hat mir die Daumenschrauben angesetzt. Aber ich will Ihnen eins sagen: Der zahle ich es schon noch heim!«
    Jamie wurde bei seinem bedrohlichen Ton ein wenig unbehaglich. »Was meinen Sie damit?
    Als habe er ihr Unbehagen gespürt, fiel seine Antwort ausweichend aus. »Nun, alles, was ich sagen will, ist, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.« Dann schaute er sie plötzlich entschuldigend an. »Verzeihung, ich habe kein Recht, Sie

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