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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gesagt hätte, dass er ein Priester war? So viele unbeantwortete Fragen.
    »Eine Ehe zu führen scheint ja weit schwieriger zu sein, als ich es mir vorgestellt hätte«, sagte Max. Er schaute Jamie an. »Und du verdrückst tatsächlich ziemlich viele Donuts. Wenn du so weitermachst, hast du bald die Ausmaße eines Güterzugs.«
    »Meine Frau war in etwa so dick«, seufzte Heyward.
    Jamie glotzte Max mit offenem Mund an.
»So
viele Donuts esse ich nun auch wieder nicht. Und nörgeln, tue ich auch nicht.«
    »O doch, das tust du«, widersprach Max. Er richtete den Blick auf Reverend Heyward.
    »Und sie kann manchmal ganz schön zickig sein. Ist nicht immer leicht mit ihr.«
    »Ich bin nicht zickig!«, sagte Jamie empört. »Du bist bloß ein arrogantes, stures … äh.«
    Heyward schüttelte bekümmert den Kopf. »Ich sehe schon, wir haben eine Menge Arbeit vor uns.« Er griff nach seinem Terminkalender. »Mal sehen, wo ich Sie noch einplanen kann.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir uns melden?«, meinte Max. »Ich müsste erst in meinen Terminkalender schauen.« Er reichte dem Mann eine saftige Bargeldspende.
    Heyward machte angesichts der Scheinchen große Augen. »Ich würde vorschlagen, dass wir so bald wie möglich anfangen. Zwei, drei Termine die Woche, würde ich sagen. Mindestens. Rufen Sie mich an, wann immer es Ihnen passt. Und lassen Sie sich nicht entmutigen: Eine solide Ehe ist der Grundstein für das Glück. Wissen Sie, ich selbst würde auch gerne wieder heiraten. Ja, ich bin definitiv zu haben.«
    Max grinste, als er und Jamie sich wenig später wieder ins Auto setzten. »Na, was denkst du?«
    »Ich denke, der Kerl hat ´ne Schraube locker. Ich glaube nicht, dass sich irgendeine Frau darum reißen würde, die nächste Mrs. Heyward zu werden. Und diese Sache mit dem Kissen.« Sie schauderte. »Gefällt mir gar nicht.«
    »Ich würde gerne wissen, wie seine Frau starb«, überlegte Max.
    »Muffin, bist du da?«, fragte Jamie. »Klar, was gibt‘s?«
    »Wie ist die Frau von Reverend Joe Heyward gestorben?«
    »Sie ist an einem Hühnerknochen erstickt«, antwortete Muffin prompt.
    Jamie verdrehte die Augen. »Jetzt mal im Ernst.«
    »Nein, ich sage dir, die Frau ist an einem Hühnerknochen erstickt.«
    Jamie saß einen Moment lang schweigend da. Sie fühlte Max‘ Grinsen, bevor sie es sehen konnte. »Und so was findest du auch noch komisch!«
    »Na ja, er hat selbst gesagt, sie wäre fett wie ein Güterzug gewesen. Ich wette, sie konnte ´ne ganze Waggonladung Hühnerbeine wegputzen.«
    »Max, das ist überhaupt nicht witzig.« Wie um ihre Worte Lügen zu strafen, begannen ihre Mundwinkel zu zucken. Max fing an, sie zu kitzeln.
    »Nur die Ruhe, Swifty. So leicht kommt uns der Reverend nicht davon.«
    »Ich mag‘s nicht, wenn man mich kitzelt.«
    »Schade, denn ich habe vor, in Kürze all deine kitzligen Stellen rauszufinden.« Jamie hielt ihre Fantasie mit eisernem Zügel im Zaum. »Und was jetzt?«
    Darauf hatte Max schon eine Antwort parat. »Jetzt statten wir Lamar Tevis einen kleinen Besuch ab und hören uns mal dieses Band an, vom Anrufbeantworter von Luanne Ritter. Muffin, ruf doch mal im Polizeirevier an und frag nach, ob Lamar da ist.«
    Lamar begrüßte Max mit einem kräftigen Händedruck. »Freut mich, Sie wiederzusehen, Max.« Er nickte Jamie zu und bat sie, Platz zu nehmen. Er selbst setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. »Also, dürfte ich fragen, warum Sie das Band hören wollen?«
    Jamie antwortete bereitwillig. »Eine der Kontaktanzeigen stammt von einem Reverend, Lamar, und Sie haben doch gesagt, dass Luanne einen Anruf von jemandem bekam, der behauptete, ein Mann Gottes zu sein. Sie muss ihn kontaktiert und ihm ihre Telefonnummer gegeben haben.«
    »Tja, wie gesagt, das Band war wohl alt, denn die Stimmen sind nicht besonders deutlich. Aber ich spiele es Ihnen gern vor.« Er schob eine Mikrokassette in seinen Anrufbeantworter und drückte auf eine Taste. Zuerst kamen mehrere kurze Nachrichten, allesamt ziemlich undeutlich und mit Hintergrundrauschen. Dann erklang die Stimme des Mannes, der behauptete, ein Mann Gottes zu sein, und Luanne umgehend treffen wollte.
    Jamie bekam eine Gänsehaut. Sie sah zu Max hinüber. »Das ist nicht Heyward«, meinte er.
    »Nein, aber ich glaube, ich kenne diese Stimme. Das ist Brent Walker.«
    Lamar hielt das Band an. »Wer ist Brent Walker?«
    »Agnes Aimsleys Enkelsohn. Er geht auf ein Priesterseminar und ist zurzeit bei ihr zu

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