Total verschossen
einen Blick auf Beenie. »Willst du auch mit?«
»Nein, ich werde mich den harten Jungs anschließen. Haach, all das rumfliegende Testosteron macht mich immer ganz schwummerig.«
»Du sagst also, du leidest schon seit ein paar Wochen unter Morgenübelkeit?«, erkundigte sich Muffin wenig später.
Dee Dee schniefte. »Ja. Ist ganz schön unangenehm.«
»Dein Arzt hat dir sicher geraten, immer ein paar Cracker im Nachttischchen bereitzuhalten?«, meinte Muffin.
»Es fällt mir schwer, die Dinger bei mir zu behalten.«
»Die Morgenübelkeit legt sich gewöhnlich nach ein bis zwei Monaten. Und es gibt Medikamente, die helfen, wenn du willst.«
»Ich will möglichst gar keine Medikamente nehmen, solange ich schwanger bin«, meinte Dee Dee. »Aber was mir noch mehr zu schaffen macht, ist diese ständige Müdigkeit. Ich stehe morgens auf, und nach ein paar Stunden könnte ich mich schon wieder hinlegen.«
»Das geht vielen Frauen so«, beruhigte Muffin. »Die ersten drei Monate, oder das erste Trimester, wie man auch sagt, sind am schlimmsten. In der Regel geht es einem ab dem vierten, fünften Monat viel besser. Nur dass man dann leider die Ausmaße eines Kühlschranks hat.«
»Iiiiih!«, kreischte Dee Dee.
Muffin kicherte. »War bloß ein Scherz.«
»He, Schwangersein ist cool«, warf Jamie ein. »Sobald man einen Bauch vor sich herträgt, wird einem überall die Tür aufgehalten, und man wird von vorn bis hinten bedient wie eine Prinzessin.«
Dee Dee ließ sich das durch den Kopf gehen. »Aber so werde ich sowieso behandelt.« Muffin meldete sich wieder zu Wort. »He, ich wette, Frankie wird dir jetzt noch mehr Schmuck schenken.«
Jamie blickte von ihrem Notizblock auf. »Also wirklich, Muffin. Sei nicht so materialistisch.«
Dee Dee schaute zu ihr herüber. »Wenn ich es geschickt anstelle, kriege ich ja vielleicht sogar diesen Ring mit dem zehnkarätigen Solitär von Tiffany‘s, für den ich schon so lange schwärme.« Sie zog eine nachdenkliche Miene. »Vielleicht wird diese Schwangerschaft ja das Beste, was mir je passieren konnte. Und wenn alles vorbei ist, habe ich auch noch einen süßen kleinen Jungen oder ein kleines Mädchen. Ich kann also nur gewinnen.«
»Hast du vor, das Kind zu stillen?«, wollte Muffin wissen.
»Iiiiih, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht.« Dee Dee schwieg einen Moment lang. Schließlich sah sie Jamie an. »Was meinst du?«
»Was fragst du mich, ich kann ja nicht mal einen Bluthund ordentlich ernähren. Vielleicht solltest du nicht so viel auf einmal entscheiden. Du hast dich ja noch kaum an den Gedanken gewöhnt, schwanger zu sein oder Umstandsmode zu tragen. Oder ein Kinderzimmer einrichten zu müssen. Und jetzt sollst du auch noch entscheiden, ob du das Kind nun stillst oder nicht. Immer mit der Ruhe. Das löst sich alles.«
»Wie kommt es eigentlich, dass Frankie sich über solche Sachen überhaupt keine Gedanken macht?«, überlegte Dee Dee verärgert. »Ich habe das Gefühl, alles allein durchmachen zu müssen.«
Jamie grinste. »Ach, der ist viel zu glücklich, um sich über irgendwas Sorgen zu machen. Die Frau, die er mehr als alles auf der Welt liebt, bekommt ein Kind von ihm. Der Mann ist happy. Der teilt Zigarren aus.«
»Und du, freust du dich für mich, Jamie?«
»Aber sicher. Wieso denn nicht?«
»Es ist blöd, aber ich wollte nur sicher sein, dass du hinter mir stehst. Und weil ich ein bisschen nervös bin. Ich möchte eine so gute Mutter werden, wie ich es nur sein kann. Ich hätte nie gedacht, dass einem ein Kind so wichtig sein könnte. Es ist ein Wunder, dass ich nach all den Jahren noch schwanger geworden bin; ich will nichts falsch machen.«
Jamie beugte sich zur Seite und nahm ihre Freundin in die Arme. »Dee Dee, du wirst eine tolle Mutter, glaub mir. Und Frankie wird ein toller Vater. Dieses Baby hat ein Riesenglück.«
»Wie weit bist du schon?«, wollte Muffin wissen. »In der sechsten Woche.«
»Na, da haben wir ja noch genug Zeit, um alles zu lernen, was es über Säuglinge zu lernen gibt.«
Dee Dee blickte Jamie mit einem beinahe träumerischen Lächeln an. »Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal Mutter werden würde, aber wäre es nicht noch toller, wenn wir beide gleichzeitig schwanger wären? Ich meine, du bist meine beste Freundin. Wäre es nicht der Knüller, wenn wir beide schwanger wären? Wir könnten zusammen einkaufen gehen.«
Jamie hätte fast ihre Zunge verschluckt. »Ahm, ich sollte mich vielleicht
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