Total verschossen
besser darauf konzentrieren, erst mal Flohsack einigermaßen hinzukriegen.«
Es war kurz nach elf, als Jamie mit Max zu sich nach Hause fuhr. Als sie ins Wohnzimmer kamen, lag Flohsack, alle viere von sich gestreckt, auf dem Sofa und rührte sich nicht.
»Einen tollen Wachhund hast du«, bemerkte Max ironisch.
Jamie trat vors Sofa und stemmte die Hände in die Seiten. »Mein lieber Hund, solltest du auf diesem Sofa liegen?!«
Der Hund rührte sich nicht.
»Okay, wie du willst, aber Max und ich genehmigen uns jedenfalls ein Eis.« Flohsack machte ein Auge auf. Er hob den Kopf.
»Dachte ich‘s mir doch, dass dich das aus dem Tran reißt«, bemerkte Jamie und verschwand in der Küche.
Max folgte ihr. »Du gibst ihm doch nicht wirklich Eiscreme, oder?«
Jamie war bereits dabei, einen Riesenbecher Butter-Pecan-Eis aus dem Eisfach zu holen. »Leider schon. Ohne sein Betthupferl will er nicht schlafen gehen.«
Flohsack hievte sich vom Sofa und kam in die Küche gewatschelt. Dort setzte er sich und ließ Jamie nicht aus den Augen. Sie füllte ein paar Löffel Eiscreme in seinen Napf und machte dann noch zwei kleine Schüsselchen für sich und Max zurecht. Flohsack hatte seine Portion verschlungen, noch bevor sie mit ihren Schüsseln am Küchentisch angekommen waren. Jamie und Max aßen ein paar Minuten lang schweigend. Dann sah Max Jamie an.
»Tut mir Leid, dass ich vorhin so barsch zu dir war«, entschuldigte er sich. »Aber ich wäre fast ausgerastet, als ich sah, wie du mit dem Kerl in die Wohnung gingst. Ich halte den Mann für gefährlich.«
»Vielleicht ist er einfach nur so wütend, weil er bei seiner Scheidung fast alles verloren hat. Es ist nicht leicht, ihn zu durchschauen, aber ich glaube nicht, dass er besonders viel Achtung vor Frauen hat. Trotzdem fällt es mir schwer, ihm einen kaltblütigen Mord zuzutrauen. Aber das kann ich mir sowieso bei kaum einem Menschen vorstellen.« Nicht dass sie nicht schon einmal Zeugin eines Mordes geworden wäre – wie vor ein paar Wochen in Tennessee. Sie hatte mit angesehen, wie zwei FBI-Beamte zwei gesuchte Mafiosi niedergeschossen hatten. Sie hatte deswegen immer noch von Zeit zu Zeit Albträume.
»Es gibt auf jeden Fall zwei Dinge, die gegen diesen Johnson sprechen«, meinte Max. »Aggressionen und Alkohol. Das kann eine tödliche Kombination sein. Also, wenn er wirklich finanzielle Probleme hat, könnte es doch sein, dass er Luanne Ritters Schmuck geraubt hat.«
»Vorausgesetzt, er war der Mörder«, warf Jamie rasch ein.
Sie aßen ihr Eis auf. Jamie nahm die beiden Schüsseln, ging damit zum Spülbecken und wusch sie ab. Sie hörte nicht, wie Max aufstand, spürte nur plötzlich, wie er seine Arme von hinten um ihre Taille legte.
»Ich hab dich in den drei Wochen echt vermisst, Swifty«, gestand er, den Mund an ihrem Ohr.
Jamie versuchte, das köstliche Kribbeln zu ignorieren, das ihre Wirbelsäule entlanglief, und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Du hast mir auch gefehlt, Max«, sagte sie.
Er drehte sie herum, sodass sie ihn ansehen musste. Ihre Blicke fanden sich. Dann senkte Max den Kopf und küsste sie.
Jamie schmeckte die Eiscreme auf seiner Zunge. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn noch fester an sich. Sie wartete schon den ganzen Abend darauf, dass Max sie küsste. Wie um ihn willkommen zu heißen, öffnete sie ihren Mund ein wenig weiter.
Max brach den Kuss ab und musterte sie. »Weißt du noch, diese Sache in Tennessee, bei der wir unterbrochen wurden?«
Jamie errötete gegen ihren Willen. O ja, natürlich erinnerte sie sich: ihr Rock, bis über die Hüften hochgeschoben, Max‘ Mund zwischen ihren Schenkeln, seine Zunge in ihrem Schoß. »Ja«, gestand sie in heiserem Flüsterton.
»Ich würde das gerne zu Ende bringen.«
Er nahm sie bei der Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Dann trat er ans Nachtkästchen und knipste die Leselampe an. Als er Jamies Blick auffing, lächelte er träge. »Ich möchte alles an dir sehen, jeden Zentimeter.« Mit einem fest entschlossenen Ausdruck zog er sie in seine Arme. Jamie erschauderte selig, als er seine Hände auf ihre Brüste legte, als ihre Nippel sich jäh unter dem Stoff ihres Kleids verhärteten.
Seine Berührung fühlte sich einfach herrlich an.
Max zog den Reißverschluss ihres Kleids auf, küsste jede Schulter, die er entblößte. Er ließ das Kleid los, und es glitt an Jamies Körper zu Boden. Jamie streifte ihre High Heels ab und stand nun in BH und
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