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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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ein weiterer Punkt, der mich sehr interessiert hat. Ich glaube, Ihnen dürfte es ähnlich gehen.«
    Er holte ein Manuskript aus seinem Safe, das in der engen, sauberen Schrift des bedauernswerten Majors verfasst war, und las mir mit seiner monoton dröhnenden Stimme, die wenig von seiner Erregung erkennen ließ, den folgenden albtraumhaften Bericht vor:
    » Ich glaube, dass es lohnt, diese Sache niederzuschreiben – ob sie auch mit dem vorliegenden Fall in Verbindung steht, werden die weiteren Entwicklungen weisen. In Alexandria, wo ich auf der Suche nach weiteren Hinweisen auf die Identität des Mannes, den man als den Skorpion kennt, einige Zeit zugebracht habe, machte ich dank der Vermittlung meines Freundes Ahmed Shah die Bekanntschaft mit einem bekannten Ägyptologen, Professor Ezra Schuyler aus New York. Er bestätigte mir die von verschiedenen Laien getroffenen Feststellungen hinsichtlich der Legende des ›Ozean-Mannes‹.
    Dieses Märchen, das von Generation zu Generation weitererzählt wurde, reicht bis in die alten Tage der Antike zurück. Es besagt in kurzen Worten, dass eines Tages ein Mann aus dem Meer auftauchen und das Volk von Ägypten zum Sieg über alle anderen Völker führen wird. Die Legende hat sich über den ganzen Kontinent verbreitet, sodass jetzt alle schwarzen Rassen glauben, dass sie die Ankunft eines Weltkaisers prophezeit. Professor Schuyler vertrat die Ansicht, dass die Sage irgendwie mit dem untergegangenen Atlantis in Verbindung steht, das seiner Ansicht nach zwischen dem afrikanischen und dem südamerikanischen Kontinent untergegangen ist, und dessen Bewohnern die Vorfahren der Ägypter einen Tribut schuldeten.
    Die Gründe dafür sind zu vage und weitschweifig, um sie hier festzuhalten. Er hat mir jedenfalls im Rahmen seiner Theorie eine seltsame und fantastische Geschichte erzählt. Er sagte, ein enger Freund von ihm, ein mittlerweile verstorbener Privatgelehrter aus Deutschland namens von Lorfmon, sei vor einigen Jahren an der Küste Senegals entlanggesegelt, um die seltene, dort beheimatete Meeresfauna zu erforschen und zu klassifizieren. Er bediente sich dazu eines kleinen Handelsbootes, dessen Besatzung aus Mauren, Griechen und Schwarzen bestand.
    Einige Tagesreisen vom Land entfernt, sichteten sie einen im Meer treibenden Gegenstand, der sich, als sie ihn schließlich an Bord holten, als eine äußerst ungewöhnliche Art von Mumiensarg erwies. Professor Schuyler hat mir erklärt, wodurch die Truhe sich von den sonst in Ägypten üblichen unterschied. Aber ich habe mir von seiner recht detaillierten Schilderung lediglich gemerkt, dass es eine merkwürdig geformte Truhe gewesen sein soll, in die Schriftzeichen eingraviert waren, bei denen es sich weder um Keilschrift noch um Hieroglyphen handelte.
    Die Truhe war mit einer dicken Lackschicht überzogen und somit wasser- und luftdicht. Von Lorfmon hatte einige Mühe, sie zu öffnen. Es gelang ihm aber schließlich, ohne dass dabei die Truhe beschädigt wurde, und er stieß auf eine äußerst ungewöhnliche Mumie. Schuyler sagte, er habe noch nie so etwas wie diese Mumie oder diese Truhe zu Gesicht bekommen. Nach der Beschreibung des griechischen Kapitäns, der beim Öffnen der Truhe zugegen war, unterschied sich die Mumie ebenso von gewöhnlichen Menschen, wie sich der Sarg selbst von konventionellen Särgen unterschied.
    Die Untersuchung ergab, dass der Inhalt der Truhe nicht die übliche Prozedur der Mumifizierung durchlaufen hatte. Alle Körperteile waren intakt, wie im Leben, aber die ganze Gestalt war zusammengeschrumpft und hatte sich zu einer holzähnlichen Konsistenz verhärtet. Das Ding war in Tücher eingehüllt, die in dem Moment, als sie mit der Luft in Berührung kamen, zu Staub zerfielen.
    Von Lorfmon war beeindruckt, welch unterschiedliche Wirkung sein Fund auf die Mannschaft hatte. Die Griechen zeigten kein besonderes Interesse daran, jedenfalls nicht mehr, als es auch andere Menschen bei einem solchen Fund tun würden, aber die Mauren und noch mehr die Schwarzen schienen kurzzeitig wie dem Wahnsinn verfallen! Als die Truhe an Bord gehievt wurde, warfen sie sich alle aufs Deck und setzten zu einer Art anbetendem Gesang an. Es erwies sich als notwendig, Gewalt anzuwenden, um sie am Zugang zur Kabine zu hindern, in der die Mumie lag. Es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen ihnen und den griechischen Besatzungsmitgliedern. Der Kapitän sowie von Lorfmon hielten es für angebracht, in aller Eile den nächsten Hafen

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