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Tote Finnen tanzen keinen Tango: Kriminalroman (German Edition)

Tote Finnen tanzen keinen Tango: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Tote Finnen tanzen keinen Tango: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markku Ropponen
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anziehende Klirren der Biergläser und Bestecke samt dem dazugehörigen Stimmengewirr sorgte für Atmosphäre. Max hatte sich der Abteilung Dekoration mit zwei je fünfzig Zentimeter hohen Silberpappeln und einer Speisekarte im Edelholzimitatrahmen entledigt, die als Köder für Passanten unter einem Cinzano-Schirm im Schatten hing.
    Kuhala marschierte hinein. An den Tischen im vorderen Teil des Lokals saß niemand. Er betätigte den Gong mit Boxmotiv auf dem Tresen und beschwichtigte Jeri, der die herrlichen Essensgerüche schnupperte. Die Schwingtür zur Küche ging auf, ein Koch mit Mütze grüßte.
    Kuhala fragte nach dem Wirt. Der Koch wischte sich die Hände an der Schürze ab und sagte, Max sei kurz auf die Bank. »Er kommt gleich wieder.«
    »Wir wär’s, wenn ich eine Pfanne à la Max niedermache. Mit der halben Portion Salz, bitte. Und falls Sie einen Suppenknochen übrig hätten, dann nehme ich den für den Hund. Er wird mir doch sicher hier drin Gesellschaft leisten dürfen, wir verschwinden durch die Hintertür, falls jemand auftaucht, der wie ein Vertreter vom Gesundheitsamt aussieht.«
    Der Koch versprach, die Bestellung zu erledigen, das Bruststück seiner Jacke zierten die Spuren diverser Speisezutaten. Das Licht, das durch die offene Tür fiel, versah die Posen aus Max’ aktiver Zeit mit dem Glanz der goldenen Vergangenheit, und tatsächlich war seitdem eine Menge Zeit vergangen, Jahrzehnte. Kuhala überlegte, was für Privatdetektivrequisiten er an die Wände seiner Kneipe hängen würde, und entwarf innerlich bereits eine Opfer-Täter-Bildfolge, bis er seine Albernheit einsah, einschließlich der Tatsache, dass es vor allem ein Opfer gab: ihn selbst, mit seinen zu niedrig bemessenen Honoraren.
    Er setzte sich mit Jeri an einen Tisch, von dem aus man direkt nach draußen sehen konnte. Hin und wieder huschte das Gesicht des Kochs an den runden Scheiben der Küchentür vorbei, man hörte die Bestandteile der Pfanne à la Max im heißen Fett brutzeln. Kuhala schaute in den hinteren Bereich des Raums und sah an einem Pfosten einen Hut hängen, den er kannte. Hinter dem Garderobenhaken und einer Trennwand aus Glas schimmerte eine große, einsame Gestalt hervor.
    »Wir wär’s, wenn wir uns da drüben hinsetzen?«, fragte er Jeri.
    Grabsteinvertreter Perttu Kane saß in Gedanken versunken beim Nachmittagsbier, den eckigen Oberkörper über den Tisch gebeugt.
    »Guten Tag, der Herr, wie laufen die Geschäfte?«, sagte Kuhala und fragte, ob am Tisch noch Platz sei.
    Jeri hatte noch nie im Leben einen solchen Riesen gesehen und hielt es für das Klügste, mit dem Fremden erst mal rückwärts Kontakt aufzunehmen, bis er dessen Freundlichkeit erkannte und sogar den Mut fasste, unter dem Tisch an den Hosenaufschlägen zu schnuppern. Kane erwachte aus seinem Dämmerzustand und wies auf einen freien Stuhl.
    »Man sollte glauben, dass Haustiere auch im Sommer in gleichmäßigen Intervallen sterben, aber es schlägt sich nicht in den Auftragsbüchern nieder. Nach dir habe ich schon gesucht. Ich war an der Detektei, aber du warst nicht da. Und dein Telefon war gerade besetzt. Ich bin bloß auf der Durchreise, ich muss in der Nähe von Lahti über den Gedenkstein für einen berühmten Eber aus der Gegend verhandeln. Das könnte für Funken im Umsatz sorgen«, lächelte er und bückte sich zum Tischbein hinunter.
    »Ein Eber? Du meinst eine männliche Sau?«
    »Genau das. Du hast richtig gehört«, sagte Kane und brachte einen Steinbrocken zum Vorschein. »Sympathischer Hund. Hoffentlich musst du dich seinetwegen nicht so bald an mich wenden. Leg mal eine Serviette unter, damit der Tisch keine Kratzer abbekommt. Das hier ist für das Grab deiner Geckos. Was sagst du dazu?«
    Kanes kultivierte Redeweise und relativ dünne Stimme standen im Widerspruch zu der großen Gestalt, passten aber sicherlich zu einem Vertreter, der Grabsteine für Schoßtiere verkauft.
    Der Stein sah aus, als wäre er am Straßenrand aufgehoben worden. Kuhala schluckte die verächtliche Bemerkung, denn er wollte niemanden beleidigen. Außerdem kannte er sich mit Grabsteindesign nicht aus. »Aha, das Werk ist fertig. Hat durchaus was mit dem Bild im Katalog gemeinsam.«
    »Schau mal aufs Namenschild«, sagte Kane und drehte den Stein um.
    Auch das brachte Kuhala nicht zum Jubeln, aber es gab immerhin keine Rechtschreibfehler. »Ich kann mich nicht erinnern, dir die Geburtsjahre von Hytönen und Inkeri genannt zu haben. Wie auch, wo ich sie

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