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Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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nicht für die richtige Besetzung. Stattdessen hat sie eine junge Polin engagiert, die ab sofort in der Einlieger-Ranch wohnen soll. Und da musste der Manni eben raus. Mit knapp sechzig steht er nun also auf eigenen Beinen.
    «Isch bin doch selbst auch so was wie ein Bulle, ein Kollege von all dene hier im Revier», sagt er. «Also so fast wenigstens, so ein bissi, ab und zu mal, auf jeden Fall bin isch ein dicker Kumbel von Ihrm Bruder.»
    Nun richten sich alle Blicke auf mich.
    «Gut», sage ich. «Ich würde die Unterhaltung nun gerne beenden und …»
    «Des wühlt misch doch auch auf mit euerm Babba. Hab doch selber mit ihm früher Skat gekloppt und tu den ganze Tach nix anneres als nach ihm suche.»
    «Es sei denn, Sie spielen Ihr Muttilied», entgegnet Ulrike deutlich entspannter.
    «Hat es Ihne denn gar net gefalle? Soll isch, jetzt, wo die Woge sisch ein bissi zu glätte scheine, das Ding vielleischt noch emal vorspiele?»
    « NEIN », schreit die komplette Familie Bröhmann.
    Manni hebt erschrocken die Arme. «O.k., o.k., o.k., isch will misch net uffdränge. Jutupp hat misch eh wieder gebucht, da könnt ihr eusch das ab sofort kostelos angugge … Immer wieder, wenn ihr wollt …»
    Stille.
    «Ihr wollt aber net, gelle?»
    Ich muss das jetzt hier beenden, führe Mutter und Schwester aus meinem Büro hinaus und bringe sie zu Ludwig Körber. Dort können sie sich bei der höchsten Stelle und dem besten Freund meines Vaters über den aktuellen Stand unserer Fahndung informieren.
    Danach kehre ich wieder zurück in mein Büro, in dem Manni inzwischen auf meinem Schreibtischstuhl Platz genommen hat und gedankenverloren auf seiner Gitarre herumzupft.
    Während er eben seinen Song trällerte, ist mir eine Idee gekommen, wie er sich nützlich machen kann. Ich habe einen neuen Auftrag für ihn.
    Ich bitte ihn, sich dem Hundemörder-Fall zu widmen. Wir haben einfach zu wenig Kapazität derzeit für derlei Vergehen. So leid mir das für Bummo und sein Herrchen Egon tut, wir müssen doch Prioritäten setzen.
    Ich beauftrage Manni also, sich im Waldgebiet um Bad Salzhausen umzusehen, in der Hoffnung, dass ihm vielleicht irgendetwas Verdächtiges auffällt.
    Da vorgestern ein weiterer Köder entdeckt wurde, führe auch ich inzwischen Berlusconi und Charlie ausschließlich an der Leine,
    Manni ist selig.
    «Was wärt ihr ohne misch, was?», sagt er mit ausgebreiteten Armen. «Aber isch mach’s gern, das wisst ihr. Auch wenn isch jetzt ne schwere Zeit durschmach, isch mach das.»
    «Wieso schwere Zeit?», frage ich nach.
    «Ei, wegen der Muddi.»
    «Ach so, ja, stimmt.»
    Manni berührt meine Schulter. «Das tut schon verdammt weh, mein Lieber. Und zwar hier …»
    Dramatisch weist er auf sein Herz. Dann packt er die Gitarre zusammen und summt im Hinausgehen noch einmal seinen Kehrvers:
    «Isch bin ein loooonesomer Wolf.»
     
    Drei Minuten später kommt Markus in mein Büro. «Hat der hier wirklich grad Gitarre gespielt?»
    «Ja, hat er», sage ich etwas erschöpft und blicke auf die Uhr. «Oh, wir müssen ja schon los.»
    Ich stecke Handy und Autoschlüssel ein, und wir machen uns auf den Weg zu Jochen Gruber.
     
    Kirsten Grubers Bruder hat den Absprung geschafft. Er lebt nicht mehr wie seine Eltern in Nidda-Ulfa, sondern einen Berg und ein paar Bäume weiter in Nidda-Stornfels.
    In Jochen Grubers Polizeiakte findet man einige recht unschöne Einträge. So ist er zum Beispiel schon dreimal wegen grober Körperverletzung auffällig geworden. Das letzte Mal vor sieben Jahren, als er in einer Gaststätte den Wirt unter den Zapfhahn drückte und Bier über ihn laufen ließ. Ich erinnere mich daran, wie die Fichtenau-Eltern darüber klagten, Sohn Maik sei häufig Opfer gewaltsamer Übergriffe seitens Jochen Grubers gewesen. Zudem gibt es Andeutungen in Maiks Vernehmungsprotokoll, dass Gruber mit seiner Schwester nicht immer pfleglich umgegangen sei. Ob das nun wirklich alles so stimmt, steht auf einem anderen Blatt.
    Mit diesen Informationen und Fragen im Gepäck stehen Kollege Meirich und ich vor der Wohnungstür und betätigen ein zweites Mal die Klingel. Seit Tagen versuchen wir vergeblich, den Mann telefonisch zu erreichen. Einen Rückruf haben wir nie bekommen, so entschieden wir uns, es mit einem unangemeldeten Überraschungsbesuch zu versuchen.
    Wir haben Glück.
    Jochen Gruber ist ein groß und breit gewachsener Mann mit starker Körperbehaarung und unruhigem Blick. Sein Körper wuchert mit einer großen Menge

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