Tote Kehren Nicht Zurück
Crown auf. Gehen Sie zu ihm nach Hause. Er hat gesehen, wie Miss Drago das Hotel verlassen hat, und er muss sie auch bei der Rückkehr von ihrem zweiten Besuch auf Tudor Lodge gesehen haben. Finden Sie heraus, um welche Zeit sie aufgetaucht ist und ob sie nervös gewirkt hat.«
»Der Portier wird zwischenzeitlich bestimmt von dem Mord erfahren haben«, wandte Prescott düster ein.
»Und er wird alles über Kate wissen, ich meine, über Miss Drago. Er wird aussagen, dass sie bei ihrer Rückkehr blutbesudelt war, ein Messer in der Hand hielt und mit den Augen rollte wie eine Irre.« Markby, der wusste, dass Zeugen gerne nach einer solchen Geschichte überschlau reagierten, unterdrückte ein Grinsen.
»Also seien Sie vorbereitet und bringen Sie ihn in die Wirklichkeit zurück. Zwischenzeitlich ist die Spurensuche mit ihrer Kleidung beschäftigt, Jacke, Jeans, Stiefel … falls wir Penhallows Blut daran finden …«
»Ich kenne ihre Blutgruppe«, sagte Prescott unerwartet.
»Ich habe ihren Blutspenderausweis gesehen. Sie hat A negativ, das ist sehr ungewöhnlich, nicht wahr?«
»Miss Drago ist eine ungewöhnliche junge Frau.« Markby erhob sich.
»Also vergessen Sie nicht, Sie sind ein Cop, Sergeant. Das bedeutet nicht, dass Sie keine Gefühle haben dürfen, aber wenn sie bei Ihrer Arbeit in den Weg kommen, dann ist es Zeit, dies auszusprechen. Niemand wird Ihnen deswegen einen Vorwurf machen. Ich beauftrage einfach einen anderen Beamten mit der Arbeit.« Der junge Mann errötete bis über beide Ohren.
»Ich kenne meine Pflicht, Sir.«
»Sehr gut. So, und nun gehen Sie nach Hause und ruhen sich aus. Der morgige Tag wird für uns alle sehr anstrengend werden.« Und damit schloss er sich selbst mit ein. Selbstverständlich war er nicht verpflichtet, seinen freien Samstag zu opfern, doch er konnte die Dinge jetzt nicht sich selbst überlassen, nicht in diesem Stadium, und ganz besonders nicht mit Kate Dragos Anwalt, der am Morgen eintreffen würde. Das war eine Befragung, bei der er anwesend sein musste. Er hoffte nur, Meredith würde seine Argumente verstehen, auch wenn er den dumpfen Verdacht hegte, dass diese Hoffnung vergeblich war.
KAPITEL 9
MRS CROUCH stellte die Teekanne ab und tätschelte die Hülle aus gestreiftem Strick. Die Geste schien sie zu beruhigen.
»Mögen Sie vielleicht ein Stück Biskuit?«, fragte sie. Sie streckte Meredith den Teller hin. Mrs Crouchs Biskuits wurden nicht abgelehnt. Es war die traditionelle elfte Stunde, obwohl es rein technisch betrachtet erst halb elf an diesem Samstagmorgen war. Und obwohl normalerweise um diese Zeit am Morgen Kaffee getrunken wurde, gab es bei den Crouchs Tee. Es hatte etwas mit Mrs Crouchs Misstrauen gegenüber Kaffeemaschinen zu tun und mit Barney Crouchs strikter Weigerung, Instantkaffee zu trinken. Meredith hatte überlegt, dass sie ihre ältlichen Nachbarn warnen sollte, dass sich ein Dieb und Einbrecher in der Gegend herumtrieb. Sie wusste, dass die Crouchs lax waren, was das Abschließen der Türen tagsüber anbetraf. Mrs Crouch hielt an Angewohnheiten aus ihren Jugendtagen fest, als die Zeiten noch ehrlicher gewesen waren. Und Barney dachte sowieso nie daran. Und weil Alan spät am vergangenen Abend angerufen und erklärt hatte, dass er zumindest den Samstagvormittag über beschäftigt sein würde, hatte Meredith die unerwartete freie Zeit genutzt, um ihre Nachbarn zu besuchen und die Neuigkeit zu verbreiten. Wie nicht anders zu erwarten, gab es wichtigere Neuigkeiten, die den ihren vorausgeeilt waren. Andrew Penhallows gewaltsamer Tod war das Tagesgespräch von Bamford. Das versetzte Meredith in eine schwierige Lage. Sie verspürte keine große Lust, darüber zu reden, ganz zu schweigen davon, ihre Bekanntschaft mit Carla Penhallow zu offenbaren. Das würde zu begierigen Forderungen nach Einzelheiten aus dem Leben der Penhallows führen, Informationen, die Meredith nicht zu liefern imstande war (und die sie auch sonst nicht geliefert hätte). Nachdem sie die Version der Crouchs bezüglich des Mordes an Andrew hatte über sich ergehen lassen (sehr farbenfroh einschließlich mehrerer eigener Ausschmückungen), versuchte Meredith, die Aufmerksamkeit ihrer Gastgeber auf ihre eigene Geschichte und den jungen Einbrecher zu lenken. Doch sie kam zu spät damit. Die Nachrichten breiteten sich schnell aus in dieser Stadt, und Meredith hinkte dem Stand der Dinge hoffnungslos hinterher. Gegenwärtig jagte in Bamford eine Sensation die nächste.
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