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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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beabsichtigte, die ganze Zeit auf das Spülbecken zu starren, falls sie zu ihm kam, um den Abend bei ihm zu Hause zu verbringen. Also hatte Markby den Salon gewissermaßen wieder auf Vordermann gebracht. Was bedeutete, dass er Decke, Wände und Holzpaneele gestrichen und zwei behagliche Sessel und einen Beistelltisch gekauft hatte. Seine Schwester Laura hatte ein Sideboard aus Rosenholz beigesteuert, das sie auf einer Auktion ersteigert hatte.

    »Ich dachte, es würde perfekt in dein Wohnzimmer passen, Alan, es stammt aus der gleichen Periode wie dein Haus, weißt du?«, waren ihre Worte gewesen. Das Sideboard mochte aus der richtigen Periode stammen, doch nach Markbys Meinung war es ein düsteres altes Ding, das ihn an seinen verstorbenen Onkel Henry erinnerte, den letzten Viktorianer in seiner Familie. Markby hoffte insgeheim (obwohl es wahrscheinlich jeder wusste, der die beiden kannte), das Meredith eines Tages bei ihm einziehen würde, und ihm war durchaus bewusst, dass er ihr mehr bieten musste als ein antikes Rosenholz-Sideboard und zwei Parker-KnollSessel, bevor das geschah. Meredith saß vor den knisternden Flammen auf dem Fußboden, ohne die winzigen Fünkchen zu beachten, die immer wieder auf ihrer Kleidung landeten und Brandflecken zu verursachen drohten. Draußen war es noch relativ hell, doch in dieses Zimmer fiel selten Licht. Aus diesem Grund hatte Markby eine kleine Leselampe auf dem Sideboard eingeschaltet. Merediths Gesicht leuchtete im Schein der Flammen und der Leselampe rosig weich, und ihre kastanienbraunen Haare, die zu einer Pagenfrisur geschnitten waren, schimmerten seidig. Sie trug einen weiten Pullover mit einem eigenartigen Muster, blauer Hintergrund mit rosa Schweinchen, die in einer Reihe von links nach rechts marschierten, und hatte die Arme auf den angezogenen Knien liegen. Er wünschte, er wünschte …

    »Alan?«, hakte sie nach.

    »Was denn?« Er erinnerte sich, dass sie ihm eine Frage gestellt hatte, der eine entschiedene Bitte vorangegangen war, doch er fühlte sich außer Stande, eine befriedigende Antwort zu geben.

    »Ich kann nicht«, sagte er einfach.

    »Kann nicht« war eine Aussage, die in Merediths Vokabular nicht vorkam. Sie sah ihn ernst an.

    »Aber irgendjemand muss es tun! Ich tue mein Bestes, aber wenn du noch einmal mit ihr reden würdest, quasi offiziell, als Polizist, Herrgott im Himmel! Oder willst du mir etwa sagen, dass es deiner Meinung nach richtig ist? Ehrlich, Alan! Kate Drago war die letzte Person, soweit wir wissen, die Andrew lebend gesehen hat, und ihr Verhalten ist mehr als eigenartig!« Er schenkte die beiden Weingläser voll, um Zeit zu gewinnen, in der er eine Antwort formulieren konnte, dann stellte er die Flasche ab und ging mit den beiden Gläsern zum Kamin. Der Wein leuchtete in rubinroten Farbtönen, als Flammen über das frisch aufgelegte Holzscheit züngelten und es schließlich in Brand steckten.

    »Selbstverständlich halte ich es nicht für richtig!«, sagte er, während er ihr ein Glas reichte.

    »Ich stimme dir zu, dass man die Aussage Kate Dragos nur mit Vorsicht genießen darf. Sie ist eine Tatverdächtige, wenn nicht mehr. Aber wir haben bisher nicht genug, um sie zu verhaften. Sie ist eine Verwandte der Penhallows, auch wenn sie völlig unerwartet aus dem Nichts hier aufgetaucht ist. Es ist einzig und allein Carlas Entscheidung. Wenn sie sagt, dass sie Kate bei sich haben möchte, dann kann ich das nicht verhindern. Und ich verstehe sehr gut, dass Carla und Luke sie von den Reportern fern halten wollen.«

    »Sie ist mehr als eine Tat verdächtige, Alan! Sie ist wahrscheinlich die Täterin!« Meredith nahm ihr Glas entgegen und trank einen Schluck von ihrem Wein, ohne den Blick von Alan zu nehmen.

    »Ja – und nein. Offen gestanden, ich habe wenigstens eine weitere Tatverdächtige. Also schön!« Er hob die Hand, um ihren Protest abzuwehren.

    »Sie war die letzte Person, die ihn lebend gesehen hat, soweit wir feststellen konnten. Außer dem Mörder, falls sie nicht mit ihm identisch ist, das gebe ich zu. Ich gebe auch zu, wäre nicht die Tatsache, dass sie seine Tochter ist, würde ich sie wohl bereits verhaftet haben. Aber die Sache ist komplizierter, als es auf den ersten Blick hin scheinen mag. Wir reden hier von Vatermord. Ich glaube einfach nicht, dass sie nach Bamford gekommen ist, um ihren Vater umzubringen. Ich glaube vielmehr, dass sie hergekommen ist, um ihn zu zwingen, sie seiner legitimen Familie vorzustellen

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