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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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zum Boden reichen? Man kann sehr einfach hinüberklettern, von beiden Seiten.«

    »Vermutlich hast du es auch schon ausprobiert«, sagte Markby und verdrehte die Augen.

    »Ja, rein zufällig habe ich es bereits ausprobiert«, sagte sie.

    »Warum frage ich überhaupt? Rein zufällig ist uns der Baum aufgefallen, und ja, rein zufällig haben wir Spuren auf den Ästen und am Stamm entdeckt, von denen einige, wie ich leider gestehen muss, von einem übereifrigen Constable während der Suchaktion verursacht wurden. Die anderen Spuren könnten von Kindern stammen. Es ist genau die Sorte Baum, in die Jungen klettern – und Mädchen, wie ich soeben herausfinden musste.« Er stockte.

    »Sonst noch irgendwelche Entdeckungen während deines unbefugten Streifzugs über ein fremdes Grundstück?«

    »Nein. Aber kennst du den Besitzer der Tankstelle ein kleines Stück hinter Tudor Lodge, unmittelbar hinter den Reihencottages?«

    »Harry Sawyer, er ist ein Einheimischer.«

    »Nun ja, er hat Andrew mehrfach gefragt, ob dieser ihm das Grundstück zwischen Tankstelle und Cottages verkaufen würde. Es gehört zu Tudor Lodge, das Anwesen war früher einmal größer, bis die Cottages verkauft wurden. Wie dem auch sei, Andrew wollte nicht verkaufen, er hat sich rundweg geweigert. Harry wollte nämlich einen Ausstellungsraum darauf bauen und Vertragshändler für eine große Automarke werden.«

    »Und woher hast du das nun wieder?«, fragte Markby irritiert. Er hatte nichts davon gewusst. Es war vielleicht unwichtig, trotzdem hätte einer seiner Beamten es herausfinden müssen. Immer wieder ist es Meredith, dachte er resignierend, die mit derartigen Informationen kommt.

    »Von Harry selbst und von Luke Penhallow, der es schließlich wissen muss. Andrew befürchtete, dass der Ausstellungsraum zusätzlichen Verkehr und zusätzliche Belästigungen mit sich bringen könnte. Er hatte wahrscheinlich Recht damit, und ich muss sagen, ich kann seinen Standpunkt verstehen. Diese Tankstelle leuchtet die ganze Nacht lang wie ein Signalfeuer. Irene Flack schien überrascht, als sie erfuhr, wem das Grundstück gehört, deswegen nehme ich an, dass es nicht allgemein bekannt ist. Irene hat geglaubt, das Land würde längst Harry Sawyer gehören.« Als Alan nicht antwortete, hob sie fragend die Augenbrauen.

    »Was denkst du?« Er stellte sein Glas ab.

    »Ich sollte sagen, an die Arbeit und dass du interessante Informationen geliefert hast. Es sind tatsächlich interessante Informationen, und wir werden dem nachgehen. Aber ich versuche, die Sache bis Montag aus dem Kopf zu kriegen. Ich habe im Springwood Hall angerufen …«

    »Dem Hotel?«

    »Ich dachte, wir fahren später rüber, essen richtig gut zu Abend und bleiben über Nacht dort … Wir verbringen unser Wochenende dort, oder besser das, was davon noch übrig ist.« Meredith lächelte ihn unter ihrem Lockenschopf hindurch an.

    »Das klingt gut. Ich wollte nämlich wirklich ein wenig mehr Zeit mit dir verbringen, als ich früher von diesem Lehrgang zurückgekommen bin …« Alan hatte sich die nächsten Worte eigentlich verkneifen wollen, doch nun kamen sie trotzdem über seine Lippen.

    »Ich habe in letzter Zeit viel über uns nachdenken müssen.« Sie spielte nicht auf Zeit, indem sie vorgab, nicht zu wissen, worauf er hinauswollte.

    »Es ist meine Schuld«, sagte sie.

    »Nein, es ist meine. Die Polizeiarbeit, wie üblich. Aber wenn wir zusammen wären, ich meine, wenn wir unter einem Dach wohnen würden, dann würden wir uns wenigstens zwischendurch sehen.« Er grinste wehmütig.

    »Und wenn es nur flüchtig wäre, wenn wir morgens aneinander vorbeirennen auf dem Weg zur Arbeit.«

    »Es ist trotzdem meine Schuld«, beharrte sie.

    »Ich zaudere und zögere und weiß nicht, was ich will.« Sie blickte ihn unsicher an.

    »Können wir nicht so weitermachen wie bisher?« Er schüttelte den Kopf.

    »Oh.« Sie starrte ihn bestürzt an, doch dann riss sie sich zusammen.

    »Das war eine dumme Frage. Natürlich können wir nicht.«

    »Ich kann nicht«, sagte Markby.

    »Das ist das Problem. Es tut mir Leid, aber so ist es nun einmal. Hör zu, ich bin nicht so böse oder eingebildet, dass ich dir ein Ultimatum setzen würde. Ich nehme an, wenn du darauf bestehst – das heißt, wenn du glaubst, es ist der einzige Weg, wie wir unsere Beziehung erhalten können, dann muss ich mich wohl damit abfinden. Auf der anderen Seite habe ich eine gescheiterte Ehe hinter mir, und ich weiß, dass

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