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Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Titel: Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georges Flipo
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als der Türke starb. Dann habe ich in Ihrem Büro ein Foto gesehen und mich gefragt, warum eine Frau, die so schöne Backflips macht, seit zwei Monaten kein Wasserski mehr fährt. Ich konnte kaum glauben, dass King Ihnen eine Viertelstunde mit dem Dingi verbietet, während er Zecher-Koko seinen Nachtausflug lässt. Was hinderte Sie also jetzt daran, Ihr Training wieder aufzunehmen? Niemand, außer einem kleinen Ei, das im Bauch seiner Mutter nicht herumgerüttelt werden möchte. Ein kleines Ei, das Ihr Liebhaber befruchtet hat– King konnte schließlich keine Kinder bekommen.«
    » Na und? Was geht Sie das an? Eine Frau hat ein Recht darauf, von ihrem Liebhaber schwanger zu werden!«
    » Ja, nur dass Ehemänner selten dieser Meinung sind. Ich glaube, dass das das wirkliche Thema des Streits war, den alle Kokos mit angehört hatten. Er hatte endlich begriffen, dass Sie schwanger sind, und wollte wissen, wer der Vater ist, um ihn aus dem Dorf zu jagen, stimmt’s?«
    Königin und Animateur-Koko warfen sich ratlose Blicke zu. Viviane wusste, dass sie gleich sprechen würden.
    » Er wollte, dass ich abtreibe, der Dreckskerl«, seufzte Königin. » Sollte ich mich weigern, würde er mir das Leben zur Hölle machen. Ich wusste auch, dass er niemals einer Scheidung zugestimmt hätte. Er hätte mich lieber tot gesehen, als mit einem anderen Mann.«
    Viviane nickte. Manchmal genügte es, die Befragung gut einzuleiten, damit die Verdächtigen die Katze aus dem Sack ließen. Sie beschloss, ihnen unter die Arme zu greifen: » Er war schwer zu identifizieren, dieser Mann. Ich habe lange geglaubt, es sei Gegenwind-Koko, und dass Sie sich am Ufer des Meeres trösten ließen, im Segel-Bungalow, wenn King unterwegs war.«
    » Was wissen Sie davon?«
    » Neulich, bei Sonnenaufgang, hing Ihr Parfüm noch in der Luft: Shalimar von Guerlain. Gegenwind-Koko hat einen glaubwürdigen Liebhaber abgegeben, er hatte den Schlüssel zum Segel-Bungalow, sprach zärtlich von Ihnen. Nur leider passten die Stundenpläne nicht zusammen, und die Herzenspläne auch nicht: Ich weiß, dass er eine Angetraute hat. Aber gestern, als ich noch einmal vorbeigegangen bin, da war wieder dieses Parfüm und ein sehr schmutziges Papiertaschentuch. Man hatte es dafür gebraucht, einen Pfeifenreiniger abzuwischen, an dem diese sehr besondere Note griechischen Tabaks mit Weihrauch haftete. Da konnte ich beide Enden zusammenführen: Animateur-Koko hat sein Reinigungsritual vollzogen, während er auf Sie wartete. Gegenwind-Koko war eingeweiht, nicht wahr? Die pantheistischen Meditationen am Strand erlaubten ihm, Wache zu halten und bei Gefahr im Verzug einen Heyduda zu schicken. Können Sie mir so weit folgen?«
    » Sehr wohl, Commissaire«, antwortete Königin, » aber ich sehe in all dem noch immer nichts, was diese nächtliche Zusammenkunft rechtfertigt. Halten Sie mir eine Moralpredigt?«
    Viviane ließ sich nicht ablenken und fuhr fort: » Da beschließen Sie, King umzubringen. Sie haben nichts zu verlieren, nicht einmal die große Erbschaft, denn den im Sterben liegenden marokkanischen Patenonkel gibt es nicht. Schönes Alibi, gut ausgedacht, unmöglich zu überprüfen.«
    » Unmöglich zu überprüfen, also unmöglich zu widerlegen«, wandte Animateur-Koko ein.
    Viviane wusste, dass der Anschluss jetzt schwierig werden würde. Die beiden Geliebten hörten ihr ruhig zu. Sie durfte nicht bluffen, sie musste erzählen, wie es war. Wer von beiden würde schneller die Nerven verlieren?
    Sie wandte sich Animateur-Koko zu. » Um King zu töten, nutzten Sie die Tatsache, dass er die kleinen Nebenverdienste der Kokos konfiszieren wollte. Das würde alle gegen ihn aufbringen, alle würden sich verdächtig machen. Sie würden sich seiner also entledigen, aber nicht irgendwie. Er hat Sie beide immer wieder aufs Neue erniedrigt, von Jahr zu Jahr, weil er mit Ihnen umgesprungen ist, als wäre der eine von Ihnen ein serviler Kriecher und die andere ein Mädchen für alles. Sie wünschen sich, dass er stirbt, noch während er seine nackte Frau entdeckt und herauszufinden versucht, wer ihr Liebhaber ist– dabei steht der schon da, genau unter ihm, bereit, ihn zu töten! Welch ein Genuss! Sie standen auf der Leiter, nicht wahr, Animateur-Koko? Und King genau über Ihnen, am Rand des Rads. Sie haben ihn mit ihrem langen Pfeifenreiniger ermordet, den Sie für Ihren Knösel brauchen. Täusche ich mich?«
    Animateur-Koko antwortete nicht, konnte aber ein kurzes stolzes Lächeln

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