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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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trat ein. Mauritz und der Anwalt nickten zur Begrüßung. Holtz sah, dass sie vor dem Gestank im Raum zurückwich und fast unmerklich die Nase rümpfte.
    »Guten Tag, meine Herren. Wir können bald anfangen. Wir warten nur noch auf eine weitere Person.«
    »Auf wen?«, fragte der Anwalt.
    »Einen Beobachter.«
    »Wie bitte? Das geht nicht. Ich muss wissen, was hier eigentlich los ist«, sagte der Anwalt und kaute – wenn möglich – noch frenetischer auf seinem Kaugummi herum.
    »Wir ziehen das jetzt durch, nicht wahr?«, sagte Brandt an den Staatsanwalt gewandt.
    Mauritz Höög seufzte laut.
    »Ja. Ich verbitte mir jeden Streit«, sagte er scharf. Er schien Proteste des Verteidigers zu befürchten. Wall murmelte aber nur etwas und schwieg dann ganz.
    Die Tür wurde erneut geöffnet, und ein großer, gut gekleideter Mann trat ein. Die Blicke aller waren auf ihn gerichtet.
    »Ich will nicht stören. Machen Sie einfach weiter«, sagte er und stellte sich neben Holtz.
    Das Zimmer war jetzt übervoll. Brandt nahm neben dem Staatsanwalt und gegenüber von Gert Andersson und dem Anwalt Platz. Dann drückte sie auf einen grünen Knopf in einem grauen Plastikgehäuse. Alles, was sich im Raum ereignete, wurde in Ton und Bild aufgezeichnet.
    »Fortsetzung der Vernehmung Gert Anderssons. Anwesend sind der Verteidiger …«
    Sie hielt inne, sah auf ihre Papiere und fuhr dann fort.
    »… Johan Wall, der Staatsanwalt und Leiter des Ermittlungsverfahrens Mauritz Höög und Kriminaltechniker Ulf Holtz.«
    Sie zögerte, räusperte sich, drehte sich zu dem Mann, der neben Holtz an der Wand lehnte, und zog fragend die Brauen hoch.
    »Sven Svensson.«
    Brandt entschlüpfte ein verächtliches Schnauben.
    »Weiterhin ist Sven Svensson anwesend«, sagte sie und wandte sich an Andersson.
    »Kannten Sie Greger Minos?«
    Andersson hob langsam den Blick und sah Brandt in die Augen.
    »Ich habe Ihnen nichts zu sagen.«
    Brandt setzte sich auf ihrem Stuhl zurecht.
    »Erzählen Sie, was Sie über Greger Minos wissen.«
    Andersson sah durch sie hindurch, ohne eine Miene zu verziehen. Der Stuhl des Staatsanwalts schrammte über den Fußboden, als er versuchte, sich bequemer hinzusetzen. Der Verteidiger neigte den Kopf ein wenig zur Seite und lächelte Brandt zu. Sie lächelte starr zurück und wandte sich dann wieder an den Verdächtigen.
    »Können Sie uns erzählen, welche Aufgaben Sie an Bord versehen?«
    Brandt erkannte an seiner gewichtigen Miene, dass er sich wirklich eine Antwort überlegte. Sein Verteidiger wandte sich ihm mit ausdruckslosem Gesicht zu. Andersson verstand das Zeichen, setzte eine gleichgültige Miene auf und schüttelte nur den Kopf.
    »Okay. Nur damit Sie Bescheid wissen. Ich habe alle Zeit der Welt. Ich sehe es folgendermaßen: Sie waren Kurier und haben an Bord der MS Vega Waffen transportiert. Ich weiß, dass Sie nicht selbständig tätig waren, sondern im Auftrag anderer gehandelt haben.«
    Sein gewichtiger Ausdruck tauchte nochmals auf und verschwand gleich wieder. Sie sah, wie sich seine Nasenlöcher eine Spur weiteten. Sie wartete eine halbe Minute. Eine lange, stille halbe Minute.
    »Sie waren nur ein Werkzeug. Ohne Wert für die anderen.«
    Die Nasenlöcher weiteten sich erneut. Ein Nerv am rechten Auge zuckte. Er schluckte.
    Brandt war jetzt klar, dass sie auf dem richtigen Weg war.
    »Ich kann mir vorstellen, dass es kein schönes Gefühl ist, sich in der Hierarchie ganz unten zu befinden, derjenige zu sein, den man drankriegt, während alle anderen davonkommen. So austauschbar zu sein.«
    Gert Andersson nagte an seiner Unterlippe. Ein Schweißtropfen tauchte unter seiner Nase auf.
    »Ich glaube, wir machen jetzt eine Pause«, sagte der Anwalt. »Für meinen Mandanten ist es nicht leicht, grundlos eines so schweren Verbrechens bezichtigt zu werden.«
    Brandt hörte dem Anwalt nicht zu. Sie richtete ihre Konzentration auf Andersson, nagelte ihn mit dem Blick fest.
    »Wer sind Ihre Auftraggeber? Die Leute, die Sie für austauschbar halten?«, fragte sie.
    »Jetzt reicht es«, sagte Anwalt Wall. »Ich fordere eine Pause.«
    Andersson sah seinen Verteidiger kurz an und wandte sich dann wieder Brandt zu. Die Chance war vertan.
    »Okay. Eine Viertelstunde«, sagte sie.
    Der Anwalt bedeutete seinem Mandanten, ihm zu folgen. Sie erhoben sich, klopften an die Tür und wurden nach draußen gelassen.
    Brandt wandte sich an den Agenten.
    »Sven Svensson? Was Besseres ist Ihnen nicht eingefallen?«
    Holtz sah sich im

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