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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Kleidungsstück?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Dafür ist die Baumwolle zu dick. Sie enthält auch keine Spuren moderner Chemikalien. Ich glaube also, dass sie ziemlich alt ist.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Neue Stoffe enthalten immer irgendetwas. Bleichmittel, Waschmittel, Weichspüler und Farbe.«
    »Aber diese Faser nicht?«
    »Ja und nein. Ich habe Spuren von Schmierseife und organischem Bleichmittel gefunden.«
    »Und woher stammt sie dann?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht von einem alten Segel.«
    »Aber die Vega ist doch ein Motorschiff. Es gibt dort doch keine Segel?«
    »Nein, aber auf Schiffen gibt es Seeleute, und wo es Seeleute gibt, gibt es sicher auch Segeltuch.«
    Brandt blickte vom Mikroskop auf und sah ihn skeptisch an.
    »Nur eine Theorie, nur eine Theorie«, meinte Holtz und hob abwehrend die Hände.
    »Hast du sonst noch etwas?«, fragte sie.
    »Ja, in der Tat, einiges. Wir setzen uns in mein Büro und gehen die Sache von Anfang an durch.«
    Holtz’ Zimmer war aufgeräumt wie immer. Vor dem Fenster jagten weiße Wolken über den Himmel. Ellen Brandt ließ sich wie üblich in einer der tiefen Fensternischen nieder. Ihre Füße reichten nicht bis auf den Boden, und sie ließ die Beine baumeln. Holtz holte seinen Laptop und nahm in seinem Borgholm-Sessel Platz. Der Computer fuhr summend hoch. Während Brandt darauf wartete, dass er beginnen würde, blickte sie in den Innenhof. Auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes befanden sich die Käfige für den Hofspaziergang der Untersuchungshäftlinge. Zwei Leute gingen in ihren Käfigen aus hellgrünen Gitterstäben auf und ab. Einer sprang hoch, bekam eine Stange zu fassen und zog sich mit bedächtigen Bewegungen aufwärts. Sie zählte acht Klimmzüge. Sein Leidensgenosse beendete seinen monotonen Spaziergang, lehnte sich an das Gitter und zündete sich eine Zigarette an. Brandt sah die Glut und den Rauch, der langsam aufstieg und verwehte. Das erinnerte sie an die rauchenden Frauen vor dem Eingang und den Mann, von dem sie geglaubt hatte, er beschatte sie. Sie erwog, Holtz davon zu erzählen, unterließ es dann aber. Sie kam sich lächerlich vor. Was sollte sie sagen? Dass sie einem obskuren Mann hinterhergerannt war und dieser einfach verschwunden war?
    »Also«, meinte sie und wandte sich zu Holtz.
    Er sah mit einem vielsagenden Lächeln von seinem Computer auf.
    »Es gibt noch viel zu analysieren, aber ich habe schon einiges«, sagte er.
    Ruhig und systematisch erzählte er von der Patronenhülse, die er in dem Bassin gefunden hatte, und von den Spuren, die er darauf sichergestellt hatte.
    »Sowohl Rillen als auch einen Fingerabdruck. Gar nicht übel. Irgendwelche Treffer im Register?«, wollte Brandt wissen.
    Seine Miene verfinsterte sich.
    »Immer mit der Ruhe. Du verdirbst einem auch jede Freude. Noch nicht. Ich habe darum gebeten, dass die Spuren im Ibis mit den Waffendatenbanken der Interpol abgeglichen werden. Das kann, wie du weißt, dauern.«
    »Und der Fingerabdruck?«
    »Noch nichts, aber die Daktyloskopen arbeiten dran. Wir müssen abwarten.«
    »Gut. Zumindest gibt es jetzt etwas Greifbares.« Brandt sprang von der Fensterbank und setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch.
    »Darf ich mich auf deinen Platz setzen?«
    Holtz nickte nur und starrte auf seinen Monitor.
    »Willst du mir nicht erzählen, worum es eigentlich geht?«, fragte er.
    Ellen Brandt zögerte. Er sah sie an. Brandt kaute auf einem Bleistift und sah nachdenklich aus.
    »Ich weiß nicht viel, nur dass dieser Fall Priorität hat und dass sich C auf dem Laufenden hält. Schon allein das ist ungewöhnlich.«
    »Was weißt du über den Toten?«
    »Nichts. Es hat ihn nie gegeben.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nirgends existiert eine Spur von ihm. Die Analytiker speisen alles in den Brunnen ein, aber erhalten keine Antwort. Ich weiß nicht, was wir uns als Nächstes einfallen lassen sollen, aber C hat mir versichert, dass ich bald mehr erfahre. Jetzt hängt also alles von dir ab. Kümmere dich um die Spuren und liefere einen Bericht, dann sorge ich dafür, dass du nach und nach auch mehr Informationen erhältst.«
    »Morgen erhältst du eine Auflistung aller bisherigen Ergebnisse.«
    Holtz verstummte und sah aus dem Fenster. Es dämmerte.
    »Eine Sache ist mir unklar. Vielleicht kannst du mir helfen.«
    »Wer weiß«, erwiderte sie.
    »Warum gießt man Champagner in einen Eiskübel, statt ihn zu trinken?«
    »Keine Ahnung. Wieso?«
    »In der Kabine von Greger

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