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Totenacker

Totenacker

Titel: Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Gereon ins Gespräch gekommen, und es stellte sich heraus, dass Markus auch ein Motorradfreak ist und sogar schon zweimal auf der Isle of Man dabei war. Seitdem kommt er immer mal auf einen Kaffee vorbei, wenn er in der Gegend zu tun hat, und fachsimpelt mit Gereon.»
    Schnittges hörte einen Unterton. «Magst du ihn nicht?»
    «Ich weiß nicht recht.» Sie rieb sich die Oberarme. «Er ist ganz nett, aber er ist eben Makler, und dieser Beruf hat für mich irgendwie immer etwas Halbseidenes. Was vermutlich ungerecht ist.»
    «Heller makelt also hier in der Gegend?»
    «Ja, soweit ich verstanden habe, arbeitet er gern im ländlichen Bereich. Und er ist wohl ganz gut im Geschäft, jedenfalls hat er irgendwas mit diesem neuen Golfparadies in Moyland zu tun.»
    Schnittges hatte davon in der Zeitung gelesen. Ein holländischer Multimillionär hatte in Moyland ein riesiges Areal Land zusammengekauft, auf dem er einen Luxus-Golfplatz mit dazugehörigem Fünf-Sterne-Hotel anlegte.
    «Was genau, weiß ich allerdings nicht. Ich habe nur gehört, wie er sich hier im Laden mit unserem Bürgermeister darüber unterhalten hat.»

    Markus Heller stellte seine Aktenmappe neben dem Stuhl ab und strich sich eine blonde Strähne aus der Stirn. «Ich kann Ihnen doch noch helfen?»
    «Das hoffen wir», antwortete Penny und betrachtete ihn interessiert.
    «Mittlerweile haben wir alle Spuren am Tatort ausgewertet, und daraus ergeben sich ein paar Fragen.» Van Appeldorn entschied sich für den Frontalangriff. «In den Gummistiefeln, die der Täter getragen und am Tatort hinterlassen hat, haben wir Spuren Ihrer DNA gefunden.»
    «Was?» Heller wich alle Farbe aus dem Gesicht. «Glauben Sie etwa, ich hätte Rainer umgebracht?»
    «Wir glauben gar nichts, wir sind hier ja nicht in der Kirche», gab van Appeldorn zurück.
    «Wir hätten nur gern ein paar Erklärungen», sagte Penny milde. «Wie ist denn wohl Ihre DNA in diese Gummistiefel gekommen?»
    «Was weiß denn ich?» Heller klang verzweifelt, fing sich dann aber. «Ich habe auf dem Hof ein Paar alte Stiefel von Rainer gefunden, und die habe ich die ganze Zeit getragen.»
    «Auch im Haus?»
    «Ja, dort ist es ja auch nicht viel sauberer als in den Ställen, und ich wollte mir meine Schuhe nicht verderben.»
    «Was haben Sie mit den Stiefeln gemacht, als Sie am Sonntag den Hof verlassen haben?», fragte van Appeldorn. «Haben Sie sie gereinigt?»
    Heller guckte verblüfft. «Warum hätte ich das tun sollen? Nein, ich habe sie im Kuhstall stehenlassen, wo ich sie auch gefunden hatte.»
    «Auf welchem Weg haben Sie das Haus verlassen?»
    «Hintenraus über die Tenne, dort stand ja auch mein Wagen.»
    «Haben Sie die Dusche gereinigt?», wollte Penny wissen.
    «Wie bitte? Ach so, ich habe das ganze Bad geputzt, ja. Gott sei Dank hatte Rainer einen Hochdruckreiniger, sonst hätte ich den Schmutz gar nicht abgekriegt.»
    «Und wann haben Sie das Bad geputzt?»
    «Na, als ich angekommen bin, vorletzten Dienstag. Glauben Sie mir, so, wie das dort aussah, hätten Sie auch keinen Fuß darein gesetzt.»
    «Waren Sie von Dienstag bis Sonntag die ganze Zeit auf dem Hof?», übernahm nun van Appeldorn wieder. «Oder sind Sie zwischendurch einmal weggefahren?»
    «Nein, ich war die ganze Zeit dort», antwortete Heller bestimmt, besann sich dann aber noch einmal. «Am Mittwoch bin ich nach dem Füttern zum Supermarkt gefahren, um ein paar anständige Lebensmittel einzukaufen.»
    «Mit Ihrem Wagen?»
    «Nein.» Heller wirkte verlegen. «Ich habe Rainers Benz genommen. Den wollte ich immer schon mal fahren, ist ja fast schon ein Oldtimer.»
    «Und der Blutfleck auf der Rückbank ist Ihnen nicht aufgefallen?», fragte Penny spitz.
    «Da war ein Blutfleck? Nein, den habe ich nicht bemerkt. Na ja, kein Wunder bei dem Krempel, der in der Karre rumfliegt.» Er kniff die Augen zusammen. «Woher stammt denn der Fleck?»
    «Das tut im Moment nichts zur Sache», beschied van Appeldorn. «Wo waren Sie am Dienstag, den 20. 10.?»
    «An dem Tag, als Rainer ins Krankenhaus musste? Da muss ich überlegen …» Heller fummelte an seiner Brille herum. «Vormittags war ich daheim im Büro und habe mich um die Buchführung der Apotheke gekümmert, und nachmittags habe ich Golf gespielt.»
    «Mit wem?»
    «Allein.»
    «Und wo?»
    «In Moyland.»
    «Und wo waren Sie am letzten Dienstag, dem 27. 10.?»
    Heller schüttelte heftig den Kopf. «Ich kann es wirklich nicht fassen, dass Sie mich nach meinem Alibi fragen! Aber gut,

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