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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Punkte nebst einer kurzen Erinnerung, dass ja Gustav Turchin selbst das E-Dezernat gebeten habe, in Perchorsk auszuhelfen, machten in aller Kürze den Inhalt der verschlüsselten Botschaft aus, die an den Mann in Moskau gingen. Dieser wiederum informierte im Verlauf mehrerer privater Treffen Präsident Turchin. Da es Trask überlassen war, diese Nachrichten vorzubereiten, hatte er alle Hände voll zu tun, ganz zu schweigen von dem quälend neutralen, diplomatisch vorsichtigen Wortlaut, dessen er sich befleißigen musste.
    Am Nachmittag des dritten Tages nach Goodlys Albtraumzonen-Warnung, als die sicheren Leitungen nach Moskau langsam wieder etwas abkühlten und Trask auf die Reaktionen auf seine Berichte wartete, klopfte Geoff Smart an seine Bürotür, um mit ihm über Nathan zu sprechen.
    »Wie läuft es mit ihm?«, wollte Trask wissen.
    Der Empath zuckte die Achseln. »Sich in Nathan hineinzuversetzen, ist ein schönes Stück Arbeit. Ach, was sage ich da? Am Anfang schien es unmöglich! Alles, was ich sah, war eine Art Strudel, ein Sog, vergleichbar vielleicht mit einem Wirbelsturm. Aber mit Gefühlen hatte das Ganze nichts zu tun. Tatsache ist, er verbirgt seine Gefühle dahinter und macht sie unlesbar. Dasselbe gilt wahrscheinlich für seine Gedanken!«
    »Der Zahlenwirbel«, nickte Trask. »Darüber wissen wir schon Bescheid. Er steckt einfach in ihm, ist ein Teil von ihm, und diesen Teil wollen wir ans Tageslicht befördern. Du hast recht, er legt sich über seine Gedanken wie eine Decke und schirmt sie vor telepathischen Abtastversuchen ab. Wir sind uns ziemlich sicher, dass er das von seinem Vater geerbt hat. Wir suchen nach einer Möglichkeit, ihm dazu zu verhelfen, ihn bewusst einzusetzen.«
    »Das dürfte die reinste Zeitverschwendung sein«, meinte Smart.
    »Wie bitte? Sag das noch mal!« Trask hatte keine Ahnung, was er davon halten sollte.
    »Nachdem er sich erst einmal an mich gewöhnt und mich akzeptiert hatte und merkte, dass ich weder ein Telepath noch ein Voyeur im eigentlichen Sinn des Wortes bin, ließ er seine Abschirmung fallen. Dann ... bin ich tatsächlich zu ihm durchgedrungen. Und ich sage dir, der Junge hat vielleicht Emotionen! Er steckt voller Leidenschaften, Furcht, Hass, Wut, die ganze Palette – aber mit welcher Intensität! Wenn in seiner Welt alle so sind, dann muss das die reinste Hölle sein!«
    »Hast du irgendwelche Informationen über Starside bekommen?« Mit einem Mal lag in Trasks Stimme ein scharfer Unterton. Diesbezüglich hatte er eindeutige Anweisungen erteilt.
    »Allerdings, aber es hört sich alles an wie aus einem schlechten Roman. Das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu sagen: Er hat es mir bis ins Detail klargemacht. Und es ist echt! Nur ein Ort, der tatsächlich existiert, kann bei jemandem solche Eindrücke hinterlassen. Der arme Kerl ist vollkommen ... durcheinander!«
    »Das wärst du auch, wenn du mitgemacht hättest, was er hinter sich hat«, entgegnete Trask. »Was hast du sonst noch herausgefunden? Und warum bist du der Meinung, wir verschwenden nur unsere Zeit?«
    »Weil ihr seine Fähigkeiten ausbauen, ihm etwas geben, etwas offenlegen wollt. Ihr versucht, sein Potential zu vergrößern. Dabei ist sein ganzes Wesen, seine Aura, einfach alles an ihm bereits vollkommen ausgereift. Er hat den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit erreicht. Oh, ihr könnt ihm wohl etwas beibringen, und er wird es auch lernen, aber von nun an ist all das nur noch Makulatur. Ich meine ... da fehlt nichts mehr. Er hat alles, was er braucht. Er kommt mir vor wie ein Säugling, der sich weiterentwickelt. Eines Tages steht er auf und unternimmt auf wackeligen Beinchen seine ersten vorsichtigen Gehversuche, und ehe man sich’s versieht, klettert er auch schon auf den nächsten Baum. Nathan ist wie ein frisch geschlüpftes Küken, das am Rand des Nestes steht. Ein Schubs genügt und schon kann es fliegen! Kannst du mir folgen? Ich meine, ich weiß, wovon ich rede, wozu bin ich schließlich Empath? Aber ich weiß nicht, ob ich mich klar genug ausdrücke.«
    »Doch, ich verstehe schon«, erwiderte Trask. »Es gab eine Zeit, da auch sein Vater bloß einen kleinen Anstoß brauchte. Du willst also sagen, technisch gesehen ist die ganze Ausrüstung bereits vorhanden, jetzt braucht er nur noch jemanden, der den Schalter umlegt.«
    »Wenn ich neben ihm stehe«, erklärte Smart, »fühle ich mich ungefähr so, als würde ich zwischen zwei riesigen Elektroden stehen. Ich meine, so was macht

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