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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gut gegessen, eigentlich sollte sein Hunger gestillt sein. Doch das Wesen in ihm verlangte nach etwas anderem. Nestors Knochen wuchsen und schmerzten. In seinen Lenden verspürte er ein Drängen wie nie zuvor, und tief in seinem Innern empfand er eine gewaltige Leere, einen nagenden, roten Hunger. Dieser Hunger war blind und wurde nicht geringer, und Nestor wusste, dass er rot war. Er war Salz und Leben, Tod und ... Untod. Er entsprang dem unheimlichen, widernatürlichen Wesen der Wamphyri. Und Nestor war ein Wamphyri!
    Die Vampirfrauen schliefen weiter. Nestor spürte ein Paar weicher Brüste in seinem Gesicht. Die andere lag hinter ihm, das Bein um seinen Schenkel geschlungen. Ihr Schamhaar fühlte sich rau an auf seiner Haut, die immer empfindlicher wurde und selbst noch die Textur eines Schattens und den Atem der Fledermäuse registrierte. In der Stille vernahm Nestor den Herzschlag der Frauen, er hörte, wie das Blut durch ihre Adern pulste.
    Von unten nahm er durch den von Gängen durchzogenen Fels der Saugspitze hindurch wahr, wie seine Knechte ihre Runden machten. Er hörte das Gemurmel weit entfernter Stimmen und das Summen und Zwitschern großer ... Fledermäuse. Seine eigene Kolonie der Gattung Desmodus, die in irgendwelchen düsteren Spalten von der Decke hing. Von draußen dagegen, von oben ...
    ... spürte er, wie die Sonne auf die Wrathspitze herniederbrannte! Unter manch anderem hatte dies ihn geweckt. Eben noch fühlte er sich vom kratzenden Schamhaar der hinter ihm schlafenden Frau gestört. Jetzt hatte er eine Gänsehaut. Er wusste, dass die Sonne am Himmel stand und dass er ihr Licht nie mehr sehen durfte.
    Einen Augenblick lang wollte sich Panik in ihm breitmachen, als sich in seinem Gedächtnis, das zuvor leer gewesen war, all die Eindrücke der letzten Stunden überstürzten, sich ordneten und Gestalt annahmen. Mit einem Mal wurde ihm klar, dass dies keine Traumgespinste waren, sondern Wirklichkeit. Sein Herz schlug schneller, seine Glieder erstarrten, stocksteif lag er da, und sein Vampirbewusstsein strömte wie ein Nebelschleier von ihm aus, um die Umgebung nach Anzeichen einer etwaigen Gefahr abzutasten. Doch hier gab es keine Gefahr, denn dies war seine Feste, die Saugspitze; sie gehörte ihm mit allem, was sich in ihr befand. Allem ...
    Das Mädchen vor ihm machte leise »Umph!«, als sie sich ein wenig zur Seite drehte. Dabei streifte ihre Brustwarze seine Lippen. Nestor dachte an die Sonnseite.
    Vor seinem geistigen Auge tauchte eine Erinnerung auf: ein dunstverhangenes Flussufer in der Abendstille, nicht weit von Brad Bereas einsam im Wald gelegener Hütte. Es war der Ort, an dem Brads unansehnliche Tochter Glina – auf ihre Art war sie unschuldig und naiv gewesen, zum größten Teil wenigstens – ihm das Wenige, das er wusste, beigebracht und seinen Körper zu ihrer Lust gebraucht hatte. Im Gegenzug hatte sie ihm ebenfalls Lust bereitet.
    Es war keine Liebe gewesen, jedenfalls nicht von seiner Seite, nur Begierde. Vielleicht noch nicht einmal das. Vielleicht hatte es sich lediglich um ein Bedürfnis gehandelt. Immerhin war er ein junger Mann gewesen und sein Körper eine Maschine, die soeben wieder zum Leben erweckt worden war. Doch das war vorbei! Jetzt war er Wamphyri und seine Bedürfnisse um ein Vielfaches stärker! Was er bisher als bloßes Pochen gespürt hatte, als Brennen in seinen Adern, war zu einer unerträglichen Qual angewachsen, zu einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand. Und diese Mädchen waren beileibe nicht hässlich, sondern im Gegenteil sehr hübsch. Sie waren Vampire und hatten dieselbe Verwandlung wie Nestor durchlaufen. Sie hatte ihre Sinne und ihre Sinnlichkeit geschärft, ungefähr so, wie Nestors Gefühle sich nun ins Unermessliche steigerten.
    Seine Lippen schlossen sich um die Brustwarze des Mädchens, und er spürte, wie sie sich unter der Berührung aufrichtete. Auch er richtete sich zwischen ihren Schenkeln auf. Sie sog scharf die Luft ein, schlief jedoch weiter, spreizte die Beine und langte hinab, um ihm den Weg zu weisen. Seine Hand glitt an die Hüfte des anderen Mädchens und schob ihr Bein von seinem Schenkel. Suchend teilten seine Finger ihr Schamhaar ... Stöhnend öffnete sie sich ihm, reckte ihm das Becken entgegen.
    Nestor wollte das Mädchen berühren, in dem er gerade war, ihren Körper erkunden, bis ins Kleinste kennenlernen. Er machte seine Hand frei und hörte die junge Frau seufzen. Sie wachte auf. Er wälzte sich auf das

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