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Totenfeuer

Totenfeuer

Titel: Totenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mischke
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ermahnt Frau Lammers ihren Sohn.
    »Aber als dann bekannt wurde, wie, wo und wann Dr. Felk ermordet worden ist – hast du da mit Torsten darü­ber gesprochen?«, fragt Völxen.
    »Ja, hab ich. Er hat gesagt, dass er nichts gesehen hat. Er ist auf der anderen Seite rumgelaufen.«
    »Und das glaubst du ihm?«
    Ole zuckt die Schultern und wirft Dr. Hofer einen raschen Blick zu. Der blinzelt hinter den Gläsern seiner randlosen Brille und sagt mit müder, schleppender Stimme, als würde ihn das alles zu Tode langweilen: »Mein Mandant hat Ihnen nichts mehr zu sagen. Wenn Sie nichts gegen ihn vorzubringen haben, dann würden wir jetzt gerne gehen.«
    Der Kommissar nickt, steht auf und sagt knapp: »Bitte.«
    »Dieser Ole lügt uns an«, meint Oda ärgerlich. »Wir sollten Torsten aber trotzdem mit seiner Aussage konfrontieren, vielleicht wird er dann weich.«
    »Torsten kann Felk zwar erschossen haben, aber allein konnte er ihn nicht wegbringen«, stellt Völxen fest. Er und Oda Kristensen sitzen noch in seinem Büro und beratschlagen. Oscar, der während der Besprechung mit dem Anwalt bei Frau Cebulla bleiben musste, hat sich wieder unter dem Schreibtisch eingeringelt, als wäre dies seit Jahren sein Platz.
    »Aber zu zweit ginge es schon«, überlegt Oda.
    »Selbst zu zweit ist es ein riesiger Kraftakt, die Leiche eines über achtzig Kilo schweren Mannes über mehrere hundert Meter zu transportieren«, gibt Völxen zu bedenken.
    »Aber nicht unmöglich«, beharrt Oda. Sie ärgert sich, dass dieses neureiche Bürschchen mit seinem Promianwalt einfach so verschwinden durfte. »Sie könnten ihn über eines der Mopeds gelegt haben.«
    »Die Geruchsspur von Felk hört am Tatort auf. Der Hundeführer hat mir das erklärt. Und die Jungs hätten Blut an der Kleidung gehabt, das wäre Carstens Mutter doch aufgefallen. Nein, die Leiche wurde mit einem Wagen vom Tatort zum Fundort bewegt, da bin ich ganz sicher.«
    »Torstens Vater?«, schlägt Oda vor. »Torsten schweigt ihm zuliebe, klar, und Ole seinem Freund zuliebe.«
    »Hm«, macht Völxen nachdenklich. »Es kann auch jemand sein, der ihnen für ihr Schweigen etwas versprochen hat. Geld zum Beispiel.«
    »Konrad Klausner«, schlägt Oda vor. »Der hat genug Kohle.«
    »Oder Anna Felk. Die hat auch ein Auto, nicht wahr? Und demnächst auch genug Kohle. Vielleicht fing es ganz harmlos an: Sie hat ihren Vater auf diesen Spaziergang begleitet, sie haben Streit bekommen …«
    Es klopft. Fernando kommt herein: »Ich habe da in Felks Steuerunterlagen etwas gefunden. Eine gewisse Josephine Kolbe war Patientin bei Felk, vor etwa drei Jahren. Ich habe Rechnungen über Aurafotografien und eine Engelberatung entdeckt. Das Datum der letzten Rechnung stimmt in etwa mit dem Einsetzen der nicht mehr ganz freundlichen E -Mails von Deepblue überein. Ist das eventuell die Mutter von unserem Großmaul Matze?«
    »Ja«, bestätigt Völxen einigermaßen erschüttert darüber, dass diese gestandene Handwerkersgattin Geld für derart hanebüchene Prozeduren ausgibt. »Als ich vorhin den Namen nannte, hat Ole immerhin gezuckt«, berichtet Völxen. »Und Matze hat ein Auto, einen alten weißen Golf.«
    »Aurafotografie …« Fernando schüttelt den Kopf. »Ob das die Nacktscanner an den Flughäfen ersetzen könnte?«
    Völxen steht auf. »Ich muss da was überprüfen. Deshalb mache ich jetzt auch Feierabend. Und ihr meinetwegen auch.«
    »Was ist mit Torsten Gutensohn?«, erkundigt sich Oda. »Soll ich es mal bei ihm versuchen?«
    »Ach, lass nur. Der soll ruhig mal eine Nacht drüben im Bau verbringen. So was kann unter Umständen läuternd wirken, nicht wahr, Fernando?«
    »Wie oft willst du mir meine Jugendsünden eigentlich noch vorhalten?«, stöhnt Fernando und sucht eilig das Weite.
    »Wanda?«
    »Ja, Dad, was gibt es?«
    »Sag mal, kennst du die Freundin von Matze, dem Sohn vom Schreiner? Eine gewisse Maren …«
    »Maren Rokall«, tönt es aus seinem Mobiltelefon. »So ein blonder Pummel, Lehrerstochter.«
    »Genau. Weißt du, wo sie wohnt?«
    »Irgendwo in Linderte, ich glaube, an der Hauptstraße.«
    »Danke.«
    »Hat sie was mit dem Mord zu tun?«
    »Nein. Ich brauche nur eine Aussage von ihr. Ich sitze in der Bahn, ich dachte, ehe ich Frau Cebulla belästige, frage ich dich.«
    »Immer gerne. Dann sag ich Mama, dass du heute pünktlich zum Essen da bist. Sie hat wieder irgendwas Indisches fabriziert, es riecht jedenfalls so.«
    »Oje.« Wenn er das gewusst hätte, hätte er noch

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