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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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paar kleine Füße, einer nackt, der andere in einem hochhackigen Schuh.
    Die Füße stiegen herunter, die kleinen wackelig, als wäre ihre Besitzerin irgendwie beeinträchtigt. Die Unterschenkel waren merkwürdig ausgestellt, was darauf hindeutete, dass die Knie wenig Gewicht trugen.
    DieWut brannte mir in der Brust. Die Frau stand unter Drogen. Der Mistkerl schleifte sie mit sich.
    Vier Stufen weiter unten durchquerten der Mann und die Frau einen Streifen Mondlicht. Keine Frau, ein Mädchen. Die Haare waren lang, dieArme und Beine klapperdürr. Unter dem Kinn des Mannes sah ich ein Dreieck aus weißem T-Shirt-Stoff. Einen Pistolengriff, der aus seinem Hosenbund ragte.
    Das Paar tauchte wieder in Dunkelheit. Die eng aneinandergepressten Körper bildeten eine zweiköpfige Silhouette.
    Nach dem letzten Schritt von der untersten Stufe packte der Mann das Mädchen mit einer Hand im Nacken und schob sie brutal auf dieTür zur Laderampe zu. Sie stolperte. Er riss sie wieder hoch. Ihr Kopf schwankte hin und her wie der einesWackeldackels.
    Die junge Frau machte noch ein paar taumelnde Schritte. Dann hob sie das Kinn, und ihr Körper sackte zusammen. Ein Schrei zerriss die Stille.
    DerArm des Mannes schoss hervor. Die Silhouette verschmolz wieder. Ich hörte einen Schmerzensschrei, dann kippte das Mädchen nach vorne auf den Beton.
    Der Mann sank auf ein Knie. Sein Ellbogen pumpte, als er auf den leblosen, kleinen Körper einschlug.
    » Willst du gegen mich kämpfen, du kleine Schlampe?«
    Der Mann schlug und schlug, bis seinAtem abgehackt ging.
    MeineWut loderte jetzt weißglühend in meinem Hirn und vertrieb jeden Gedanken an meine persönliche Sicherheit.
    Ich kroch zu R ockett und schnappte mir dieWaffe. Kontrollierte die Sicherung und war in diesemAugenblick dankbar für dasTraining auf dem Schießplatz.
    Froh über dieWaffe, griff ich nach meinem Handy. Es war nicht in derTasche bei derTaschenlampe.
    Ich suchte in der anderenTasche. Kein Handy.
    Hatte ich es fallen gelassen? Hatte ich es bei meinem überstürztenAufbruch zu Hause vergessen?
    Die Panik war fast überwältigend. Ich konnte niemanden erreichen.Was sollte ich tun?
    Eine winzige Stimme riet mir zurVorsicht. Bleib in deinemVersteck.Warte. Slidell weiß, wo du bist.
    »Du bist ja so tot.« Die Stimme dröhnte, grausam und böswillig.
    Ich wirbelte herum.
    Der Mann zerrte das Mädchen an den Haaren hoch.
    Die Beretta in beiden Händen, stürmte ich aus der Nische. Der Mann erstarrte, als er die Bewegung hörte. Fünf Meter von ihm entfernt blieb ich stehen. Eine Säule als Deckung nutzend, spreizte ich die Füße und richtete dieWaffe auf ihn.
    »Lassen Sie sie gehen.« Mein Schrei wurde von Ziegeln und Beton zurückgeworfen.
    Der Mann hielt weiter die Haare des Mädchens fest umklammert. Er stand mit dem R ücken zu mir.
    »Hände hoch.«
    Endlich ließ der Mann das Mädchen los und richtete sich auf. Seine Hände stiegen bis zur Höhe seiner Ohren.
    »Umdrehen.«
    Als der Mann sich umdrehte, traf ihn wieder ein Lichtstreifen. Einen Augenblick lang sah ich sein Gesicht in völliger Klarheit.
    Das Gesicht auf demVerbrecherfoto.
    Ray Majerick.
    BeimAnblick seinerWidersacherin ließ er die Hände leicht herabsinken. Da ich spürte, dass er mich besser sehen konnte als ich hin, drückte ich mich weiter hinter die Säule.
    »Die verdammte Schlampe lebt.«
    Du stirbst auch, du verdammte Schlampe.
    » Waffe wegwerfen.«
    Majerick rührte sich nicht.
    »Jetzt!« Ich zog den Schlitten der Beretta zurück.
    Majerick zog dieWaffe aus dem Hosenbund und warf sie weg. Ich hörte sie irgendwo bei derTür zur Laderampe auf dem Boden auftreffen.
    »Man braucht Mut, um Droh-Mails zu schicken!« Meine Stimme klang viel selbstbewusster, als ich mich fühlte. »Um hilflose, kleine Mädchen herumzuschubsen.«
    »Schulden eintreiben? Sie kennen die R egeln.«
    »Für dich ist Schluss mit Schuldeneintreiben, du krankerWiderling.«
    »Sagt wer?«
    »Sagt ein Dutzend Polizisten, das jedenAugenblick hier sein wird.«
    Majerick hielt sich eine Hand ans Ohr. »Ich höre keine Sirenen.«
    »Gehen Sie von dem Mädchen weg!«, befahl ich.
    Er machte einen rein symbolischen Schritt.
    »Los«, knurrte ich. MajericksArroganz machte mich so wütend, dass ich ihm am liebsten die Beretta über den Kopf gezogen hätte.
    »Sonst was? Erschießen Sie mich?«
    »Ja.« Kalt wie Stahl. »Ich erschieße Sie.«
    Würde ich es tun? Ich hatte noch nie auf einen Menschengeschossen.
    Wo zumTeufel war

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