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Totengeld

Totengeld

Titel: Totengeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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war.
    Ryan, der mich ausschloss. Für immer?
    Katy, die in Afghanistan kämpfte.
    Pete, der eine Tussi mit mehr Busen als Hirn heiratete.
    D’Ostillo, die versucht hatte, das Richtige zu tun, und dann ermordet und verstümmelt worden war.
    Candy, die allein und voller Angst auf einer Nebenstraße zu Tode gekommen war.
    Wie war Candy überhaupt auf dieser dunklen Straße gelandet? War sie ins Land geschmuggelt worden? Hatte jemand, dem sie vertraute, sie hierhergelockt? War sie gestohlen und eingesperrt worden wie Vieh?
    Was für ein Schicksal hätte sie erwartet, wenn sie weitergelebt hätte? Wäre sie misshandelt und ihr Körper als Ware verhökert worden, bis er keinen Wert mehr hatte? Und dann?
    Gab es da draußen noch andere, die durch dieselbe Hölle gingen?
    Mein Hirn lief im übersteuerten Modus. Ich musste etwas tun, um die schrecklichen Gedanken und Bilder zu vertreiben, die mir durch den Schädel jagten.
    Ich stieg aus der Wanne, trocknete mich ab und zog einen Jogginganzug an. Fasste die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und ging nach unten.
    Ich rief zur Vorder-und zur Küchentür hinaus. Schüttelte eine Tüte mit seinem Lieblingsfutter. Noch immer kein Birdie. Zur Verärgerung gesellte sich eine dunkle Vorahnung. Warum?
    Pling.
    Blanton hatte meine Katze erwähnt. Er hatte mich nur einen Block vom Annex entfernt abgepasst.
    Paranoia, Brennan.
    Ich machte Kaffee, ging zum Wandschrank im Arbeitszimmer und zog die große, abwischbare Tafel heraus, die ich zum Strukturieren von Vorlesungen benutze. Dann holte ich Klebeband und einen Marker vom Schreibtisch.
    Nachdem ich die Tafel auf den Kaminsims im Wohnzimmer gestellt hatte, suchte ich mir alle Fotos zusammen, die sich in den letzten zweieinhalb Wochen angesammelt hatten. Schnappschüsse, Tatortfotos, Polaroids, Ausdrucke und Verbrecherfotos.
    Ich fing damit an, das Foto von Candy auf die Tafel zu kleben, des Fahrerfluchtopfers, dessen richtigen Namen wir noch immer nicht kannten. Daneben klebte ich einen der Schnappschüsse, die ich aus John-Henry’s Tavern hatte mitgehen lassen. Er zeigte John-Henry Story, den Mann, dessen Clubkarte Candy in ihrer Handtasche gehabt hatte.
    Mit dem Marker zog ich eine Linie zwischen Candy und John-Henry.
    Daneben hängte ich den zweiten »geborgten« Schnappschuss, Dominick Rockett zusammen mit John-Henry Story in der Taverne. Rockett, der Schmuggler, der nach Südamerika reiste und mysteriöse Ausflüge nach Texas unternahm. Rockett, Gast oder vielleicht mehr als das im Passion Fruit Club, der via SayDo John-Henry und seinem Bruder Archer gehörte. Und Candys Arbeitgeber.
    Ich zog Linien, die Candy und Rockett, Rockett und John-Henry Story verbanden.
    Nachdem ich den Namen Passion Fruit auf die rechte Seite der Tafel geschrieben hatte, zog ich Linien vom Massagesalon zu Candy, Rockett und John-Henry.
    Als Nächstes kam das Verbrecherfoto von CC Creach. Creachs Sperma war an Candy gefunden worden. Creach war Gast im Passion Fruit gewesen und hatte gesagt, die Mädchen hätten Angst vor Rockett gehabt. Und vor Ray Majerick, der oft dort war.
    Ich hängte Majerick in diese Reihe. Sein Sperma war ebenfalls an Candy gefunden worden. Majerick hatte eine Vorgeschichte als Sexualtäter.
    Ich zog Linien zwischen Candy und Creach, Candy und Majerick, Majerick und Creach, Majerick und Rockett, Majerick und John-Henry Story. Dann zwischen Creach und Majerick und dem Namen »Passion Fruit«.
    Ich hielt inne, um zu überlegen.
    Majerick war im Passion Fruit gesehen worden und hatte Sex mit Candy gehabt. Bedeutete das, dass er John-Henry Story kannte? Ich löschte Teile dieser Linie, bis nur eine gestrichelte Verbindung übrig blieb.
    Das letzte Foto, das ich aufklebte, war das von Rosalie D’Ostillo. Mein Magen zog sich zusammen, als ich die grässlichen Verstümmelungen sah.
    D’Ostillo hatte Candy im Mixcoatl gesehen. Die Taquería lag in der Nähe des Passion Fruit Club. Wie Creach hatte auch D’Ostillo gedacht, Candy und die anderen Mädchen würden Spanisch sprechen. Nur Stunden nachdem D’Ostillo mit mir gesprochen hatte, wurde sie ermordet. Und mir wurde ihre Zunge auf die Schwelle gelegt.
    Ich zog eine Linie von D’Ostillo zu Candy und eine gestrichelte zum Namen »Passion Fruit«.
    Dann trat ich einen Schritt zurück und betrachtete meine Arbeit.
    Die Tafel zeigte ein Gewirr von Verbindungen. Welche waren bedeutsam? Welche waren fadenscheinig? War Candys Mörder einer der Männer auf diesen Fotos? Starrte ich

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