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Totenhaut

Titel: Totenhaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Simms
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Alice aus einer Kneipe abgeholt. Sie waren da mit den anderen aus dem Salon.« Sie sah ihn verständnislos an. »Mensch, dann müssen Sie aber wirklich blau gewesen sein.« Er berührte die Narbe über seiner eigenen Augenbraue und lächelte. »Außerdem hat Alice gesagt, dass wir was gemeinsam haben.«
    Sie schlug vor Verlegenheit die Augen nieder, und Jon verfluchte sich für seinen ungeschickten Versuch, das Eis zu brechen.
    »Was hat sie sonst noch über mich gesagt?«, fragte Fiona.
    Jetzt wählte er seine Worte vorsichtiger. »Nicht viel. Nur, dass Ihr Mann Ihnen das Leben schwer macht.«
    Sie setzte sich, zündete sich eine Zigarette an und sah ihm in die Augen. »Mein zukünftiger Exmann.«
    Jon hoffte, dass das zutraf, doch er hatte diesen Satz schon so oft gehört. Das Geflecht missbrauchender Beziehungen gab seine Beteiligten nicht so ohne weiteres frei. »Ich kann Sie mit speziell geschulten Beamten in Kontakt bringen. Machen Sie den ersten Schritt und sorgen Sie dafür, dass er Ihnen nie wieder zu nahe kommen kann.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Danke. Aber es geht schon.«
    »Wo wohnen Sie denn?«, fragte Jon, dessen hungriger Blick sich auf den Rauch heftete, der sich aus ihrer Zigarette kräuselte.
    »Verzeihung, möchten Sie eine?« Sie hielt ihm die Packung hin.
    Jon schürzte die Lippen. Er und Alice waren letztes Jahr übereingekommen, sich das Rauchen abzugewöhnen.
    Abgesehen von einem einzelnen Ausrutscher hielt er schon fast sechs Monate durch. Im Laufe der Zeit war es ihm immer leichtergefallen, doch in bestimmten Situationen überfiel ihn das Verlangen nach einer Zigarette wie das nach einem kühlen Getränk an einem Sommertag.
    Eine kleine Stimme sagte ihm, das ginge schon in Ordnung. Fiona rauchte auch. Sie würde es verstehen. Alice würde nie etwas davon erfahren. Er rang die Versuchung mit einem Kopfschütteln nieder. »Bin dabei, es mir abzugewöhnen, danke. Also, wo wohnen Sie?«
    »Ich habe ein Zimmer gleich um die Ecke.« Sie machte eine unbestimmte Geste Richtung Straße.
    »In dem Frauenhaus in der Stanhope Street?« Jon sprach mit gesenkter Stimme.
    Der Ausdruck in Fionas Gesicht verwandelte sich von Entsetzen in Erkenntnis. »Tut mir leid. Sie haben mir gesagt, ich muss die Adresse geheim halten. Ich hätte wissen müssen, dass die Polizei sie natürlich kennt.«
    »Wie lang werden Sie da bleiben?«
    Sie seufzte, und ihre Unterlippe erzitterte. »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Fiona? Wir müssen das jetzt nicht machen, wenn es Ihnen zu viel ist.«
    Sie lächelte düster. »Ob bei mir alles in Ordnung ist? Ich habe gerade meinen Mann verlassen. Und dann habe ich letzte Nacht etwas gehört …« Sie drückte die Zigarette aus, bohrte den Filter richtiggehend in den Aschenbecher.
    »Sei stark, Fiona. Sei stark«, flüsterte sie sich zu. Dann blickte sie auf. »Ich möchte Ihnen von letzter Nacht erzählen.« Trotz der Entschlossenheit in ihrer Stimme überlief sie ein Schauer.
    »Kann ich Ihnen erst mal einen Kaffee holen?«
    Sie lächelte. »Danke. Einen Latte, bitte.«
    Ein paar Minuten später kam Jon zurück. Er stellte einen schaumgefüllten Becher vor sie hin, als sie sich gerade die nächste Zigarette anzündete. »Lassen Sie sich Zeit«, sagte er und setzte sich.
    Fiona erzählte ihre Geschichte. Sie fing damit an, wie sie in das Foyer des Platinum Inn gestolpert war und sich mit Dawn ins Büro gesetzt hatte, wo sie etwas miteinander getrunken hatten. Sie begann zu stocken, als sie die Geräusche beschrieb, die das Paar beim Ausziehen machte.
    »Okay, Fiona«, half Jon ihr. »Mittlerweile waren sie auf dem Bett.«
    Sie nickte.
    »Und ich nehme an, Sie konnten mit anhören, wie sie zur Sache kamen.«
    »Ja. Aber dann habe ich sie wieder reden gehört, und sie haben sich bewegt. Haben – Sie wissen schon – die Stellung gewechselt. Und da hat der Kampf begonnen. Und dieses schreckliche Erstickungsgeräusch. Sie hat nach Luft gerungen.«
    Jon wusste, dass sowohl bei der Autopsie von Angela Rowland als auch bei der von Carol Miller Anzeichen für Strangulation festgestellt worden waren. Im Hintergrund verstummte das Spucken des Milchschäumers.
    »Irgendwann haben sie sich dann nicht mehr bewegt. Eine Person ist aufgestanden, ins Bad gegangen, und dann lief Wasser. Nachher ging er eine Weile im Zimmer herum und wieder zurück zum Bett.« Sie unterbrach sich und löffelte sich mit zitternden Fingern Schaum in den Mund.
    »Dann

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