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Totenkönig (German Edition)

Totenkönig (German Edition)

Titel: Totenkönig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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sein Schwert. Kaerelys fraß sich mit nachtschwarzer Klinge durch die schweren Rüstungen der Soldaten, und zehn von ihnen fielen mit tödlichen Wunden.
    Larkyen führte die Gefährten aus den Kämpfen hinaus in die Deckung einer Gruppe von Eichenbäumen. An diesem Ort konnte er ihnen keine dauerhafte Sicherheit bieten, aber sie waren vor den Angriffen der Soldaten vorerst geschützt.
     
    „Endlich bist du zurückgekehrt, hoher Herr“, rief Almaran der Zhymaraner erfreut aus. Er hielt seine Frau in den Armen. „Und wieder bin ich dir zu Dank verpflichtet.“
    „Ich bin erfreut, dich wohlauf zu sehen“, keuchte Wanar. „Hast du Meridias besiegt?“
    „Nein, aber ich habe ihn verwundet“, antwortete Larkyen.
    Der in Ungnade gefallene Oberbefehlshaber konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Sein Gesicht verzog sich bei der klein sten Bewegung vor Schmerzen. Erst jetzt bemerkte Larkyen, dass Wanar drei Finger am letzten Glied der linken Hand abgeschnitten worden waren. Der Mann hatte seine Verletzung nur provisorisch mit einigen Kleidungsfetzen verbunden. Auf Larkyens Blick hin erläuterte er: „Diese Bastarde haben mich gefoltert, und sie taten es zu ihrem Vergnügen. Sie lachten während ich litt. Oh Larkyen, ich schäme mich heute, dass ich so lange Zeit die gleichen Rüstungen trug und den gleichen Herren diente.“
    „Wanar, du hast den richtigen Weg gewählt“, sagte Larkyen zu dem gepeinigten Mann. „Trotz Schmerzen und Kampf hast du nicht aufgegeben. In dir schlägt das Herz eines Kriegers, und ein guter Kri eger kämpft immer für das, woran er glaubt.“
    Wanar nickte, und Dankbarkeit prägte seine Gesichtszüge. „Die ganze Stadt lehnt sich auf“, sagte er, und ein kurzes Lächeln hellte seine Miene auf. „Das hätte ich von den Meridianern nicht erwartet. Doch dieser Aufstand ist gut. Bis jetzt hält der Rat den Tod eines i hrer Mitglieder noch immer geheim, doch wenn die Meridianer erst erfahren, dass kein geringerer als Granyr, der oberste Ratsherr, getötet wurde und der Rat dadurch geschwächt ist, so wird das den Tatendrang der Aufständischen noch weiter beflügeln. Die Stadt befindet sich im Wandel.“
    „Sie nehmen ihr Schicksal endlich selbst in die Hand“, sagte La rkyen.
    Ein Krieger der Schattengilde, dessen Gesicht stark vernarbt war, nickte anerkennend, bevor er sagte: „Ich wünschte, Lemar hätte di esen Wandel noch miterleben können. Ihm lagen diese Stadt und seine Bewohner immer sehr am Herzen. Auch ist der Wandel erst dann vollzogen, wenn wir uns gegen die Soldaten, die Krieger der ratstreuen Gilden und den Rat selbst behaupten können. Der Moment, den wir so lange herbeigesehnt haben, ist jetzt gekommen.“ Die anderen acht Überlebenden der Schattengilde sahen hinüber, wo der Kampf zwischen Bürgern und Soldaten tobte, und in ihren Augen blitzte etwas von Feindseligkeit auf. Sie nickten einander in stillem Einverständnis zu. „Wir werden hier und jetzt kämpfen, unverzüglich.“ Ohne ein Wort des Abschieds stürmten sie Seite an Seite in das Scharmützel zurück. Weder Larkyen noch einer seiner Gefährten sollten sie jemals wiedersehen.
    „Mögen sie den Sieg davontragen“, flüsterte Almaran. „Für uns alle.“ Auch in Almarans Augen stand der Wille zum Kampf g eschrieben. Doch die Nähe seiner Frau und seines Sohnes, die sich an seine starken Arme klammerten, ließ ihn innehalten.
    „Im Verlauf der kommenden Nacht erwarte ich die Ankunft me iner Soldaten“, erklärte Larkyen. „Bis dahin müssen alle Widerstandskämpfer durchhalten.“
    Der Unsterbliche erntete nun Blicke, die von einer Mischung aus Hoffnung und Ehrfurcht zeugten. Jeder schien zu ahnen, dass ein Wesen wie er keine gewöhnlichen Krieger befehligte. Und wieder einmal würde sich das alte kentarische Sprichwort bewahrheiten, welches besagte: Manchmal pflegen Stürme die Luft zu reinigen!
     

Kapitel 11 – Die Kathedrale des Fleisches
     
    Larkyen ging der Gruppe voran, immer wieder sah er zu ihnen z urück, um sich zu vergewissern, dass alle mit ihm Schritt halten konnten. Die Alten und die Jüngsten unter den Majunay waren zu erschöpft und mussten getragen werden. Der Zhymaraner half ihnen; er strotzte noch immer vor Kraft.
    „Wo führst du uns hin?“ fragte Almaran.
    „Es gibt eine Kathedrale nicht weit von hier“, erklärte Larkyen ihm und den anderen. „Dort halten sich Khorgo, Zaira und Patryous versteckt.“
    „Dann sind Khorgo und Zaira also beide wohlauf“, rief ein Maj

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