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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Essen ein, wenn wir fertig sind?«
    »Wir werden dich fürstlich bewirten.«
    Mike hatte einen halben Block entfernt im Parkverbot geparkt. Wir kämpften uns durch die Einbahnstraßen und die immer dichter werdenden Menschenmassen am Times Square hinauf zur Tenth Avenue und parkten hinter der Met in der 65. Straße.
    Dieses Mal betraten wir das Gebäude durch den Bühneneingang, der an der Rückseite der Tiefgarage lag. Der Andrang war groß; manche hatten einen Tisch unter einem der farbenprächtigen Chagall-Gemälde im Grand-Tier-Restaurant reserviert, andere wollten den milden Frühlingsabend bei einem Glas Wein auf dem Vorplatz genießen.
    Der Sicherheitsbeamte war jetzt in Gesellschaft von zwei uniformierten Cops; einer von ihnen winkte uns durch, als er Mercer erkannte.
    Am nächsten Kontrollpunkt bat Mike den Mann, der unsere Ausweise inspizierte, Chet Dobbis anzurufen. Wir erhielten die Auskunft, dass er nicht in seinem Büro sei.
    »Funken Sie ihn an. Es ist dringend. Wir müssen noch vor der Vorstellung mit ihm sprechen.«
    Als Dobbis nach zehn Minuten immer noch nicht zurückgerufen hatte, wurden wir ungeduldig und beschlossen, ihn in der Nähe der Bühne zu suchen.
    In den Gängen wimmelte es von Menschen. Die Orchestermusiker, die in Schwarz gekleidet waren, um nicht die Aufmerksamkeit von dem Geschehen auf der Bühne abzulenken, drängelten sich mit ihren Instrumenten zwischen Kostümtruhen und Arbeitern in Richtung Bühne. Tänzer mit obligatorischen Stulpen und auswärts gedrehter Fußstellung, die meisten mit einer Flasche Trinkwasser, übten ihre Variationen oder saßen an der Wand, um sich zu dehnen. Tischler und Elektriker mit Bohrern oder Hämmern am Gürtel manövrierten Requisiten oder Teile des Bühnenbildes durch die endlosen grauen Gänge.
    Mike sprach einen Mann an, der den anderen Arbeitern Anweisungen erteilte. »Ich suche Chet Dobbis.«
    »Ich habe ihn zuletzt beim hinteren Wagen gesehen.« Der Mann deutete in die Richtung, in die wir unterwegs waren. »Gehen Sie einfach weiter.«
    »Habt ihr heute Nachmittag irgendwelche Wagen gesehen?«, fragte ich. »Was meint er damit?«
    »Muss ein Teil der heutigen Vorstellung sein. Lasst uns einfach zur Bühne gehen. Dort wird es uns schon jemand zeigen.«
    Wir bogen um die Ecke und standen plötzlich auf der riesigen Bühne der Met. Der Vorhang, der uns vom Zuschauerraum trennte, war zu, und gut ein Dutzend Männer baute das Bühnenbild für die Vorstellung auf, die in knapp einer Stunde beginnen würde. Eine Frau tupfte Farbe auf die zerkratzte Oberfläche eines künstlichen Felsbrockens, um jedes Detail so naturgetreu wie möglich zu gestalten. Falls sich irgendjemand über den gestrigen Mord an Galinowa Gedanken machte, so war es zumindest niemandem anzumerken.
    »Wir suchen -«, begann Mike.
    »Mir egal, was Sie tun. Es muss bis nach der Vorstellung warten.« Ein schlaksiger Mann mit einer Nickelbrille kam hinter einem Steuerpult auf der linken Bühnenseite hervor. »Würden Sie bitte zur Seite gehen? Gleich bewegt sich hier der ganze Bühnenaufbau.«
    »Hören Sie, ich bin Detective. Mike -«
    »Freut mich. Biff Owens. Inspizient. Ich muss heute ein Publikum zufrieden stellen, also wenn Sie drei mir aus dem Weg gehen würden.«
    »Natürlich. Ich suche Chet Dobbis. Wo ist der Wagen?«
    Wir gingen um die Drähte auf dem Boden herum, und er winkte uns in einen Raum mit vier TV-Monitoren und mehr Hebeln als das Kontrollpult einer Raumfähre, der sein Arbeitsplatz zu sein schien.
    »Ich habe vier Bühnenwagen, und wenn Sie sich nicht gleich vom Fleck rühren, werden Sie von einem überrollt, während wir den Testlauf machen. Harry?« Owens rief jemandem weiter oben zu. »Senk die Hauptbühne ab, und fahr die Drehscheibe rein.«
    Mit einem grummelnden Geräusch versank die gesamte Hauptbühne der Met fast drei Meter unter der Oberfläche. Von hinten rollte eine riesige, knapp zwanzig auf zwanzig Meter große Plattform an ihren Platz.
    Biff Owens klatschte in die Hände und studierte dann den Sekundenzeiger seiner Uhr, während die gesamte Plattform rotierte und sich in zwei Minuten einmal um die eigene Achse drehte.
    »Okay, Harry. Zurück damit.« Owens wandte sich an Mike. »Das sind meine Wagen. Warum fragen Sie?«
    »Ich suche Chet Dobbis. Man hat uns gesagt, dass er in der Nähe des hinteren Wagens sei.«
    »Das gehört zu den Sachen, die die Met einzigartig machen, Detective. Wir haben hier vier separate, vollwertige Bühnen. Auf der linken

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