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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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und schwarzhaarig und auf keinen Fall älter als fünfundzwanzig.
    Jetzt war er tot, gestorben, während ich ihn in Sicherheit gebracht hatte.
    Links von mir legte Oakley einen Helm über das Gesicht eines getöteten FBI-Beamten.
    Was war passiert? Zwei gute Männer, gute Polizisten - tot.
    Verwirrt blickte ich mich um. Im Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts hinter der Leiche des Polizisten hing ein Werbeplakat. Ein lachender, blonder Teenager mit Weihnachtsmannmütze und in rotem Catsuit stand, eingezwängt zwischen zwei Männern mit nackten Oberkörpern, auf der Motorhaube eines Oldtimers.
    Dieses absurde Plakat, gepaart mit meinem Schock, legte einen Schalter in mir um. Ich holte aus und schlug die Scheibe mit dem Griff meiner MP5 ein. Eine Sirene heulte los.
    Ich rutschte an der Wand hinab in das Meer aus grünen
Glasscherben und biss auf meine Lippen, als ich einen Blick zurück auf den schwarzen Zugang zur Hölle warf, aus dem wir gerade gekommen waren.
    Gott, hilf uns, dachte ich. Und dann: Woher wussten sie so viel über die St. Patrick’s Cathedral? Und woher wussten sie so viel über uns?

65
    Der Saubermann klappte sein Handy zu, als ein Krankenwagen direkt vor ihm an der Fifth Avenue über den Bordstein holperte. Er musste einen Schritt zurückweichen und sich tatsächlich mit dem Rücken gegen die kalte, verdreckte Seitenwand des Krankenwagens lehnen, um vorne die Sanitäterin aussteigen zu lassen. Er musste zweimal hinschauen, bevor er mit gesenktem Kopf davoneilte.
    Wenn das nicht die Ich-brauch-eine-Umarmung-Yolanda war, dachte er, und warf noch einen verstohlenen Blick auf die Latino-Frau.
    Kopfschüttelnd erinnerte er sich an die Begegnung vor dem Krankenhaus, in dem Caroline Hopkins ihr Leben ausgehaucht hatte.
    Bei allen Belagerungen in allen Kathedralen der Welt muss ausgerechnet sie mir wieder über den Weg laufen!
    Lächelnd neigte der Saubermann seinen Kaffeebecher in ihre Richtung. Siehst du, es funktioniert, du Schlampe. Um sechs Ecken kennt jeder jeden.
    Er blickte ihr hinterher, wie sie, eine Rolltrage vor sich herschiebend, über den Platz eilte. Die Sondereinheiten kamen in dem Moment durch die Drehtür heraus, in dem sie den Eingang erreichte.
    Der Saubermann zählte sie rasch durch. Dreizehn waren hineingegangen, jetzt waren es nur noch neun. Seine Jungs da drin hatten gute Arbeit geleistet! Und das im Kampf gegen das Team der Geiselbefreiung! Schließlich wurde behauptet, die seien die Besten der Besten.

    Gott sei Dank hatte er Jack warnen können.
    Er zuckte leicht zusammen: Dieses Supermann-Arschloch, Detective Mike Bennett, war noch unter den Lebenden. Yolanda zog sein Hosenbein nach oben und säuberte eine Wunde an seinem Schienbein.
    Was ist passiert, Mikey? Hat sich der Kleine aua gemacht?
    Der Saubermann beobachtete, wie Bennett die Sanitäterin abschüttelte und völlig verstört zum Wagen hüpfte. Polizisten und FBI-Agenten klopften ihrem Kollegen im Vorbeigehen auf die Schulter.
    »Das war nicht Ihr Fehler«, rief der Saubermann hinter Bennetts Rücken. »Das war die Schuld von diesen Schweinen da drin. Die sind dafür verantwortlich.«

66
    Was für eine Tragödie. Die erste für die guten Jungs, dachte Jack mit Blick auf seinen verwundeten Kumpel. Der Kerl lag vornübergebeugt mit dem Kopf auf dem Sarg aus falschem Stein und stöhnte, während Jack den Betondeckel zum Luftschutzbunker schloss.
    Nachdem er und der Saubermann von diesem Geheimgang erfahren hatten, war dies der letzte Auslöser für die Geiselnahme gewesen. Über diesen Geheimgang waren die meisten von ihnen hereingeschlichen, und über denselben Weg hatten sie wieder fliehen wollen.
    Jack massierte sich die Nasenwurzel und schloss die Augen. Panik keimte in ihm auf.
    Er musste sich beruhigen. Er durfte nicht panisch werden. Er hatte doch alles einkalkuliert und auch mit dieser Möglichkeit gerechnet. Es würde trotzdem funktionieren!
    Er holte tief Luft und stieß sie wieder aus.
    Gott sei Dank hatte er einen Plan B.
    Er öffnete die Augen, als sein sterbender Kamerad erneut stöhnte.
    Fontaine, dachte er, du unglückseliges Schwein.
    »Beruhig dich jetzt.« Jack durchschnitt die braune Kutte des Mannes mit einem Messer und riss mit einem lauten Ratschen die Klettverschlüsse seiner kugelsicheren Weste auf. »Du schaffst es«, log er ohne zu zögern oder ohne dass die Notwendigkeit dafür bestand.
    Eines der gegnerischen Geschosse war vom Bleisaum
des Betondeckels abgeprallt und hatte Fontaine links

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