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Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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sind normalerweise viel tiefer. Historische Gräber ebenfalls.
    Was, wenn Art mir wirklich sagen konnte, wo die Mädchen geboren wurden? Würde mich das weiterbringen? Oder würde seine Analyse nur ergeben, dass sie aus der Gegend stammten?
    Vielleicht hatte LaManche ja Recht. Vielleicht verrannte ich mich wirklich. Ich war nervös und reizbar. Ich schlief nicht gut. Der Fall verfolgte mich schon bis in meine Träume.
    Meine Gedanken schlugen eine ganz andere Richtung ein. Konnte Unzufriedenheit in der Arbeit die Ursache meines Problems mit Ryan sein? Übertrug ich meine Besorgnis und Frustration auf ihn, und war ich deshalb selbst schuld an meiner Niederlage in diesem Bereich?
    Ryan.
    Wie ausgelöst von einem verirrten Elektron, das aus dieser Synapse ausgebrochen war, klingelte das Telefon. Ich drehte mich um und griff nach dem Hörer und hätte dabei fast mein Getränk umgeschüttet.
    »Dr. Brennan.«
    Susanne sagte mir, dass ein Detective unterwegs zu meinem Büro sei.
    Claudel. Genau das, was ich jetzt brauchte.
    Nur war er es nicht.
    Mit seinen eins fünfundachtzig, in Khakihose, hellbraunem Leinenhemd und Tweedsakko erschien Ryan wie eine Mischung aus Pierce Brosnan und dem älteren Typen in einer Versicherungs-Werbung. Er schüttelte den Kopf, als er das Diet Coke in meiner Hand und die Puderzuckerreste auf meiner Schreibunterlage sah.
    »Die Frau ist ein wandelnder Widerspruch.«
    »Ich habe einen eklektischen Geschmack.«
    »Dein Geschmack muss aber deine Bauchspeicheldrüse ganz schön durcheinander bringen.«
    »Es ist meine Bauchspeicheldrüse.«
    Ryan schien überrascht über die Schärfe meiner Antwort.
    »Hab ich dich zu ’nem schlechten Zeitpunkt erwischt, Schätzchen?«
    »Ich habe jemand anderes erwartet.« Ich stellte die Dose ab.
    » Süßer. «
    »Das höre ich in letzter Zeit ziemlich oft.«
    »Süßer?«
    »Dass ich nicht der bin, den du erwartest.«
    »Ich dachte, dass vielleicht jemand mit Informationen über einen Fall anruft.«
    »Wieder einmal habe ich Hoffnungen zerstört, von denen ich gar nichts wusste.«
    »Du klingst wie Winston Churchill«, sagte ich und lehnte mich in meinen Sessel zurück.
    »Dies ist Unsinn, den durchgehen ich nicht zu lassen gedenke.«
    »Eins für Grammatik, Vier minus für Klarheit.« Ich tippte Puderzucker mit der Fingerspitze auf.
    »Das hat Winnie gesagt.«
    »Du hast es wiederholt.«
    »Wie läuft’s mit Claudel?« Ryan lehnte sich an den Türstock, verschränkte die Arme und legte einen Fuß über den anderen. Wie immer merkte ich, dass mein Blick zu seinen Augen wanderte. Wie oft ich sie auch schon gesehen hatte, die Intensität ihres Blaus verblüffte mich immer wieder.
    »Claudel hat nur einen beschränkten Vorrat an Gehirnzellen zur Verfügung. Die wenigen, die er hat, müssen sich regelmäßig E-Mails schicken, um den Kontakt aufrechtzuerhalten.«
    »Und das System ist zusammengebrochen?«
    »Ich habe heute von Claudel noch nichts gehört. Eigentlich freue ich mich drauf, ihm etwas mitzuteilen.«
    Ich leckte den Zucker vom Finger und holte mir Nachschub von der Schreibunterlage.
    »Hast du vor, es dem Süßen mitzuteilen?«
    »LaManche hat die Ausgaben für einen speziellen Test, den ich wollte, genehmigt.«
    »Ohne die Sache Authier vorzulegen?«
    Ich nickte.
    »LaManche kann ein ziemlicher Schlingel sein. Was für ein Test?«
    »C-14.«
    »Wie bei Mumien und Mastodonten?«
    Ich gab Ryan den Einführungskurs, den ich auch LaManche gegeben hatte, beschloss aber, die Strontiumisotopen-Analyse nicht zu erwähnen. Zu ungewiss.
    »Wie lange bis zu den Ergebnissen?«
    »Wenn alles gut geht, nicht mehr als eine Woche. LaManche meinte, ich sollte mich an das dritte Skelett machen. Im Grunde genommen will er mir damit sagen, dass ich das PMI für den Augenblick vergessen soll.«
    »Kein schlechter Rat.«
    »Es ist frustrierend.«
    »Das gehört zum Job.«
    Ryans Piepser meldete sich. Er warf einen schnellen Blick auf die Nummer und steckte sich das Ding wieder an den Gürtel.
    »Zugegeben, diese Mädchen sind nicht letzte Woche, nicht einmal letzten Monat gestorben«, fuhr ich fort. »Aber ich werde den Gedanken nicht los, dass wir hier Zeit vergeuden. Ich habe bei diesem Fall einfach ein schlechtes Gefühl.«
    »Warum?«
    Ich erzählte Ryan von Mrs. Gallant/Ballant/Talent.
    »Was genau hat sie gesagt?«
    »Dass sie etwas wisse, das in diesem Gebäude vorgefallen sei.«
    »Und was?«
    »So weit kamen wir nicht.«
    »Sie könnte eine Spinnerin

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