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Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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gewohnte arrogante Stirnrunzeln auf dem Gesicht.
    » Bonjour « , sagte ich und deutete zum Sofa.
    » Bonjour. «
    Claudel zog seinen Mantel aus. Ich nahm ihn ihm ab.
    Claudel zog sich die Armani-Ärmel über die aseptisch weißen Burberry-Manschetten, setzte sich und schlug die Beine übereinander.
    » Café? « , fragte ich.
    »Nein.« Claudel schaute ostentativ auf seine Uhr. » Merci. «
    Ryan und Charbonneau kamen im Minutenabstand, beide in ausgewaschenen Jeans und Pullover. Ryan hatte unterwegs bei einer Konditorei Halt gemacht.
    Ich goss Ryan und Charbonneau Kaffee ein, und dann bedienten wir drei uns am Gebäck. Claudel mühte sich währenddessen, genervt auszusehen.
    Ryan kam schließlich zum Thema.
    »Tempe, erzähl den beiden, was du mir erzählt hast.« Dann wandte er sich an Claudel. »Luc, ich will, dass du dir das anhörst.«
    Ich fing mit meinem langen Bericht an.
    »Am 19. Mai 1977 wollte eine zwanzig Jahre alte Frau namens Colleen Stan von Eugene, Oregon, nach Westwood, Kalifornien, trampen. Nach mehreren Fahrtstücken wurde sie von Cameron Hooker und seiner Frau Jan mitgenommen. Die Hookers fuhren mit Stan in den Lassen National Forest, legten ihr Handschellen, eine Augenbinde und einen Knebel an und brachten sie in ihr Haus.«
    Birdie kam herein, erschnupperte zwei Paar Stiefel und ein Paar Halbschuhe und traf seine Entscheidung.
    »Der kleine Kerl mag dich, Luc.« Charbonneau zwinkerte seinem Partner zu.
    »’tschuldigung.« Ich sprang auf und nahm meine Katze von Claudels Schoß.
    Birdie machte ein beleidigtes Gesicht, soweit Katzen dazu in der Lage sind.
    »Cameron Hooker hielt Colleen Stan in völliger Dunkelheit, unterwarf sie totaler sensorischer Deprivation, bis zu dreiundzwanzig Stunden am Tag. Sieben Jahre lang.«
    »Hurensohn«, sagte Charbonneau.
    »Hooker sperrte Stan in diverse Kisten ein, die er extra für diesen Zweck gebaut hatte. Wenn es ihm passte, holte er sie heraus, hängte sie an Wasserrohre, spannte sie auf eine Streckbank, peitschte sie aus, versetzte ihr Elektroschocks, hungerte sie aus, vergewaltigte und terrorisierte sie.«
    Claudel klaubte sich ein Katzenhaar vom Ärmel.
    »Letztendlich schenkte Hookers Frau Stan wieder die Freiheit. Im November 1984 wurde Hooker verhaftet. Im folgenden Herbst wurde er wegen Entführung, Vergewaltigung, widernatürlicher Unzucht und einer Reihe anderer Vorwürfe verurteilt. Die Medien machten daraus eine Hetzjagd.«
    »Was hat das alles mit uns zu tun?«, seufzte Claudel.
    »Colleen Stans Martyrium fand in Red Bluff, Kalifornien, statt. Red Bluff liegt nur vierzig Meilen von Chico entfernt.«
    »Stephen Menard war 1985 in Chico am College«, sagte Charbonneau und griff nach seinem zweiten Donut.
    Ich nickte.
    Birdie schlich sich zur Couch, machte einen Buckel und rieb sich an Claudels Hosenbein. Dann richtete er sich auf und legte die Vorderpfoten auf Claudels Knie.
    Wieder entschuldigte ich mich, packte die Katze und sperrte sie in mein Schlafzimmer.
    »Aber der Kerl hier ist nicht Menard«, sagte Charbonneau, als ich zurückkehrte.
    »Ich benutze den Namen nur der Einfachheit halber.«
    »Und wo ist der richtige Menard?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht wurde er von dem Mann getötet, der jetzt in Pointe St. Charles wohnt. Das ist Ihr Job.«
    »Mach weiter«, drängte Ryan.
    »Der Stan-Fall war vom Herbst vierundachtzig bis zum Herbst fünfundachtzig in allen Medien. Die Presse liebte ihn, nannte ihn den Mädchen-in-der-Kiste-Fall. Und dann den Sexsklavin-Fall.«
    Claudel schaute auf seine Uhr.
    »1985 verschwand ein vierzehnjähriges Mädchen namens Angie Robinson aus Corning, Kalifornien. Corning liegt zwischen Chico und Red Bluff.« Ich machte eine kurze Pause, um das Kommende zu betonen. »Ich habe Grund zu der Annahme, dass eins der Skelette aus dem Pizzakeller das von Angie Robinson ist.«
    Charbonneaus Donut schaffte es nicht bis zum Mund. »Das Mädchen in der Lederumhüllung?«
    »Ja.«
    »Das mit dem gebrochenen Handgelenk«, ergänzte Claudel. »Sie waren sich sicher, dass das Alter nicht passte.«
    »Ich sagte, Angie Robinson sei zu jung und zu klein gewesen, um dem Skelett 38 428 zu entsprechen. Aber wenn Angie nach ihrem Verschwinden noch eine Zeit lang lebte, würde das die Diskrepanz erklären.«
    »Erklär Luc die Strontium- und C-14-Ergebnisse«, sagte Ryan.
    Ich tat es.
    »Und erklär die Sache mit dieser Zahnversiegelung noch einmal.«
    Das tat ich ebenfalls.
    »Ach du Scheiße«, sagte Charbonneau. »Sie

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