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Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
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Gedanken angekommen, stellte er mit Erleichterung fest, dass der Druck in seinem Magen nachgelassen hatte. Mit etwas Glück würde er morgen wieder arbeitsfähig sein und den Kopf zum Nachdenken frei haben. Schließlich musste er die Wartezeit für Amanda in Grenzen halten und sich darüber hinaus eine Erklärung einfallen lassen, die sie überzeugte und beruhigte. Ja, schon morgen sollte Amanda ein begeisterndes Lebenszeichen von Cornelius erhalten, das sie noch mehr in seinen Bann ziehen würde.
    Heute würde er jedoch gar nichts mehr tun. Er angelte mit der Hand nach der Fernbedienung, um sich einen alten Schwarzweißfilm mit Heinz Rühmann in der Rolle eines Tankwarts anzusehen. Genau das Richtige für einen faulen Sonntagnachmittag im Bett.
     
    Als Anna Greve gefolgt von Weber am Montagmorgen die Klempnerei Mohnsen betrat, wurden die Kommissare schon von Hannelore Blochs Arbeitgeber, Herrn Harry Mohnsen, erwartet und sogleich in das an die Werkstatt angrenzende Büro geführt.
    »Das hier war Hannes Arbeitsplatz«, blieb er vor einem im Unterschied zum Rest des Raumes akkurat aufgeräumten
Schreibtisch stehen. »Ich weiß gar nicht, was wir ohne sie anfangen sollen«, klagte er. »Hanne hatte den ganzen Verwaltungskram fest im Griff, sie war eine echte Perle. Kommen Sie mit dem Ding auch allein zurecht?«, fragte Mohnsen und wies dabei auf Hannelore Blochs Computer. »Ich weiß gerade einmal, wie man ihn einschaltet. Wenn was ist, ich bin gleich nebenan.«
    Als Weber nickte, ging Harry Mohnsen sichtlich erleichtert in die Werkstatt und an seine Arbeit zurück.
    »So, dann wollen wir mal sehen«, startete Weber den Computer, während Anna begann, Hannelore Blochs Schreibtischschubladen zu durchsuchen.
    Nachdem Weber als Erstes das Programm für Spam-Filter und anschließend alle darin gespeicherten Konten aufgerufen hatte, winkte er Anna zu sich heran.
    »Bingo, ich glaube, wir haben etwas. ›Hanne69@t-online. de‹ klingt jedenfalls nicht gerade nach der Adresse eines Handwerkerbetriebes. Das hört sich eher nach einem privaten Konto an. Es sind auch keine Mails in ihm gespeichert, was dafür spricht, dass wir tatsächlich eine von Hannelore Blochs persönlichen Internetadressen gefunden haben.«
    »Könnte stimmen, Weber. Soweit ich weiß, wurde Frau Bloch im April 69 geboren«, lächelte Anna ihren Kollegen an, bevor sie sich erneut an die Arbeit machte. Nach einer Weile hatten sie Hannelore Blochs Arbeitsplatz gründlich durchsucht, aber nichts mehr von Bedeutung gefunden. Weber drängte zum Aufbruch.
    »Einen Moment noch«, meinte Anna und ging in die Klempnerwerkstatt hinüber. »Wir benötigen eine Liste mit den Namen Ihrer Angestellten«, wendete sie sich an
Harry Mohnsen. »Außerdem brauchen wir eine Aufstellung aller Lieferanten, Vertreter und Kunden des laufenden Jahres. Kriegen Sie das hin?«
    »Die Namen meiner Mitarbeiter finden Sie hier, Frau Kommissarin«, meinte er und reichte Anna ein DIN-A4-Blatt herüber, »die andere Liste muss meine Frau erst für Sie zusammenstellen. Zum Glück hat sie, wenn Hanne im Urlaub oder krank gewesen ist, ab und an mal im Büro ausgeholfen. Wir mailen Ihnen die Aufstellung rüber. Aber glauben Sie ernsthaft, dass irgendjemand von uns etwas mit Hannes Tod zu tun haben könnte?«
    »Das ist reine Routine, Herr Mohnsen. Deshalb müssen wir leider auch den Computer Ihrer Mitarbeiterin für eine gründliche Überprüfung an uns nehmen.«
    »Das können Sie doch nicht machen, Frau Kommissarin! In dem Ding steckt schließlich unsere gesamte Buchhaltung.«
    »Ganz bestimmt wird es irgendwo Sicherungskopien der betreffenden Dateien geben, Herr Mohnsen. Fragen Sie Ihre Frau danach, Sie werden sehen, dass Sie sich unnötig sorgen. Ich gebe Ihnen außerdem mein Wort, dass Sie den Computer so schnell wie möglich wieder zurückbekommen werden.«
     
    »Untersuchen Sie bitte so bald wie möglich Hannelore Blochs Computer aus der Klempnerei«, bat Weber Marc Hellweg auf der anschließenden Dienstbesprechung. »Wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen nachher beim Tragen. Das Ding befindet sich nämlich noch immer im Kofferraum unseres Vectra.«
    Nachdem Weber die Information über Hannelore
Blochs private Internetadresse in die Runde gegeben hatte, erteilte Günther Sibelius Kriminalkommissar Ferdinand Huber aus dem Kommissariat sechsundzwanzig das Wort.
    »Mein junger Kollege hat etwas sehr Wichtiges herausgefunden«, wandte sich Huber an Lars Haberland. »Ich denke, er sollte Ihnen

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