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Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
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versuchte sie, so viel Spucke wie nur möglich in ihrer Mundhöhle zu sammeln. Mit Sicherheit würde sie nur ein einziges Mal um Hilfe rufen können, bevor er in der Kajüte zurück war und sie ruhigstellen würde.
    »Hilfe, ich brauche Hilfe!«, schrie sie, so laut sie nur konnte, als Cornelius’ Faust sie wie aus dem Nichts heraus
hart im Gesicht traf. Wenige Sekunden später hatte er ihr auch schon den Mund mit einem Isolierband verklebt.
    Der Mann, der jetzt hasserfüllt auf Amanda hinunterstarrte, hatte keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem Cornelius, mit dem sie die letzten Stunden verbracht hatte.
    »Blöde Kuh«, trat er ihr brutal gegen das rechte Bein und schmiss den Stuhl, den sie eben noch zu erreichen versucht hatte, samt ihrer Tasche quer durch die Kajüte. Voller Angst beobachtete Amanda, wie er gleich einem in die Enge getriebenen Tier in dem kleinen Raum auf und ab lief und sich dabei immer wieder mit der Hand hart gegen die Stirn schlug. »Diesmal keine Fehler, hab ich dir gesagt! Und, was passiert? Du bist einfach zu blöd, Steff!«
    Panisch verfolgte Amanda jede seiner Bewegungen und Worte, während sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Diesmal keine Fehler, hatte er gesagt. Das heißt, ich bin nicht die erste Frau, die er in seine Gewalt gebracht hat.
    Plötzlich tauchten die Zeitungsberichte über die zwei unaufgeklärten Frauenmorde, die sie in den letzten Tagen gelesen hatte, wieder vor ihrem inneren Auge auf. Aufgewühlt und wütend hatte sie alles, was dazu geschrieben worden war, verfolgt. Mit Sicherheit waren nicht alle Details veröffentlicht worden, doch Amanda erinnerte sich, dass beide Opfer schwere genitale Verstümmelungen aufgewiesen hatten. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Cornelius war niemand anders als der gesuchte Killer!

    Er wird mich genauso abschlachten wie die zwei Frauen vor mir. Ich habe keine Chance, es sei denn…
    Cornelius verschwand im Waschraum, und als er zurückkam, schien er sich wieder ein wenig beruhigt zu haben.
    »Du musst mir meine Unbeherrschtheit verzeihen«, sagte er. »Ich kann es nur nicht leiden, wenn ich einen Fehler mache, der leicht zu vermeiden gewesen wäre. Liegst du einigermaßen bequem?«
    Amanda nickte und probierte trotz ihres verklebten Mundes zu lächeln.
    »Wenn du willst, können wir noch einmal ganz von vorne anfangen. Ich habe mir etwas ganz Besonderes für dich ausgedacht. Ein Spiel, viel besser als das mit der Pfauenfeder. Aber dazu muss ich dir vertrauen können.«
    Amanda nickte abermals.
    »Wenn du brav bist und nicht gleich wieder zu schreien anfängst, entferne ich das Klebeband von deinem Mund.«
    Amanda nickte noch einmal, worauf ihr Cornelius den Klebestreifen mit einem Ruck von den Lippen riss.
    Amanda verkniff sich ein Stöhnen und antwortete stattdessen betont locker: »Eigentlich habe ich nichts gegen ausgefallene Spiele, aber ich finde, du hättest mich vorher fragen müssen. Außerdem tun mir die Fesseln an meinen Knöcheln weh, und ich friere schrecklich. Aber wenn du mich losmachst, können wir über alles reden.«
    »Ich bin ganz sicher, dass dir gleich heiß werden wird, Helena. Vielleicht hätte ich dich tatsächlich fragen sollen, aber als du vorhin eingeschlafen bist, konnte ich
der Versuchung einfach nicht widerstehen. Bist du noch böse?«
    »Kommt drauf an, wie es jetzt weitergeht.«
    Darauf trug Cornelius eine große Wassermelone aus der Kochnische zum Tisch und halbierte sie.
    »Es war gar nicht leicht, diese Riesenfrucht mitten im Winter aufzutreiben. Aber als ich die Melonenszene neulich in einem japanischen Film gesehen habe, wusste ich gleich, dass dieses Spiel wie für uns geschaffen ist. Entspann dich einfach.«
    Habe ich eine Chance zu überleben, wenn ich mitmache?, überlegte Amanda fieberhaft. Wie ist es bei den anderen Frauen gewesen? Haben sie ihre Angst nicht verbergen können? Haben sie sich geweigert, bei seinen perversen Spielchen mitzumachen? Mussten sie deshalb sterben, oder stand ihr Tod schon von vornherein fest? Aber hatte sie denn überhaupt eine andere Möglichkeit, als so lange zum Schein auf ihn einzugehen, bis sich eine Chance zur Flucht ergab.
    Amanda starrte an die Kajütendecke und spürte, wie Cornelius die Melonenhälfte zwischen ihre Beine legte.
    »Du musst sie mit den Schenkeln festhalten«, befahl er und fing dann an, in Höhe ihrer Vagina mit einem Finger ein Loch in das rote Fruchtfleisch zu bohren. Zu Beginn waren seine Bewegungen vorsichtig und beinahe

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