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Totentanz im Monsterland

Totentanz im Monsterland

Titel: Totentanz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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zwischen uns langsam vergrößern könnten… Wenn wir nur für die nächsten Augenblicke stillbleiben könnten…
    In unserer Mitte gab es eine bescheidene Explosion.
    »Eep, eep!« bemerkte das Frettchen.
    »Was für eine noble Reiseart für sprechende Wölfe!« bemerkte Gottfried.
    »Hey!« fügte Norei glücklich hinzu. »Das war wirklich phantastisch!«
    »Nein«, stöhnte Tap und sank auf die Knie, »das war Schuhbert-Power. Elf auf einen Streich!« Und er fiel mit Gesicht voran in den Staub.
    »In diesen Wäldern versteckt sich doch etwas?« hörten wir Mutter Ducks etwas ratlose Stimme in der Ferne.
    Schnell stopfte ich den Schuhbert zurück in meine Tasche.
    »In der Tat«, bemerkte ich. »Ich denke nicht, daß wir uns noch lange an diesem gastlichen Ort aufhalten sollten.« Auch das Frettchen schnappte ich mir und verstaute es in meinem Rucksack.
    »Ich höre euch!« Mutter Ducks Stimme klang nun schon viel kräftiger. »Glaubt nicht, daß ihr mir entkommen könnt!«
    »Verdammnis«, brummte Hendrek, während er über seine Schulter blickte. »Was sollen wir nur tun?«
    »Schneller rennen!« schlug ich vor, denn ich hatte in geringer Entfernung ein Schild erspäht:
     
    SIE BETRETEN NUN DIE
MITTLEREN KÖNIGREICHE!
DANKEN SIE IHREM SCHICKSAL
     
    Ich war mir zwar nicht sicher, ob es uns tatsächlich viel weiterhelfen würde, wenn wir Mutter Ducks nominellen Kontrollbereich verlassen würden, aber schaden konnte es wohl auf keinen Fall.
    In wenigen Augenblicken hatten wir es bis zu dem Schild geschafft, allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. Die Sieben Anderen Zwerge schnappten wie einer Luft.
     
Hey, huft, hey, huft,
Wir kriegen keine Luft.
     
    Ich hielt an, um mich umzusehen; Das konnte doch nicht möglich sein! Es war aber möglich. Ich konnte Mutter Ducks Gestalt im Eiltempo durch die Bäume preschen sehen.
    »Es gibt keine Hoffnung für euch!« gellte sie. »Wenn ihr Mutter Duck einmal besucht habt, könnt ihr sie nie wieder verlassen.«
    Die alte Dame schien eine Geschwindigkeit an den Tag zu legen, die fünfmal so groß war wie die eines normalen Sterblichen. Wenn sie so weitermachte, würde sie uns in wenigen Minuten eingeholt haben.
    »Wie kann sie nur…« setzte ich an.
    »In Mutter Ducks Königreich…« keuchte Schleimi, »ist Mutter Duck nichts unmöglich.«
    »Verdammnis.« Hendrek deutete auf das überschrittene Grenzschild. »Wir befinden uns nicht länger auf Mutter Ducks Territorium.«
    »Genau«, pflichtete Norei ihm bei, die nun die Ärmel ihres Mantel zurückschlug, um bessere Beschwörungsfreiheit zu haben. »Du erlaubst.«
    Sie vollführte einige schnelle Bewegungen durch die Luft, gefolgt von Worten der Macht. Und die Wälder zwischen uns und Mutter Duck begannen zu wachsen.
    Bäume trieben neue Äste gen Boden aus, während Büsche ihre Höhe in Sekundenschnelle verdoppelten. Totes Laub, das den Boden bedeckte, wurde wieder grün und sandte Wurzeln in den Waldboden aus, verwandelte ihn in ein Feld mit spitzen jungen Sprößlingen. Snarks kreischte überrascht auf, als sein stabiler Eichenstab Wurzeln schlug und sich im Humus zu seinen Füßen fest verankerte, während der Rest von uns in bewundernde ›Ahs‹ und ›Ohs‹ ausbrach, als das Grenzschild Hunderte kleiner Zweige bildete, die sich ausdehnten wie Kreise auf dem Wasser, und die im Verein mit den Bäumen und Büschen einen undurchdringlichen Vegetationswall bildeten.
    »Nicht schlecht, was?« meinte Norei.
    »In der Tat!« jubilierte ich und bedachte meine Geliebte mit stolzen Blicken. »Was für ein wundervoller Spruch!«
    Norei errötete, und die leichte Farbe ihrer Wangen machte sie noch schöner. »War eigentlich ein ganz einfacher Zauber. Ein ganz gewöhnlicher Wildnis-Ackerbau-Wachstums-Zauber, leicht abgewandelt für Waldbedingungen.«
    »Verdammnis«, warf Hendrek ein. »Aber wird das Mutter Duck auf Dauer aufhalten?«
    »Das könnte gut möglich sein«, erwiderte Norei. »Wie du siehst, hat der Zauber, der heute wirklich hundertfünfzigprozentig gelungen ist, nicht nur diesen Wald in ein undurchdringliches Dickicht verwandelt, sondern hat sich auch auf der Seite der östlichen Königreiche fortgesetzt und das Baumwachstum auf Mutter Ducks Territorium ebenfalls ganz ungemein gefördert. Erst wird sich Mutter Duck daher um ihren östlichen Wald kümmern müssen, bevor sie daran denken kann, einen Pfad durch diesen Wald zu uns zu schlagen.« Meine Geliebte unterbrach sich und holte einmal tief Atem. »Wahrscheinlich

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