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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Mail versenden? Was hätten sie denn davon? Die wissen doch ohnehin schon alles, was wir wissen. Außerdem wissen sie, wo wir zu finden sind. Warum sollten sie da vortäuschen, dass sie wieder einen Mord geplant haben? Und wieso ausgerechnet Sarah?«
    »Genau - warum ausgerechnet Sarah? Findest du nicht, dass das ein verdammt merkwürdiger Zufall ist?«
    »Nick, hör mir zu. Lassiter ist wirklich ein Schwachkopf - das wissen wir. Wir haben seine Fehler doch selbst aufgedeckt. Vielleicht hätte er die Mail gar nicht versenden dürfen, vielleicht ist Sarah tatsächlich als nächstes Opfer vorgesehen. Wenn die Nachricht echt ist, dann ist Sarah in Lebensgefahr. Das Risiko können wir unmöglich eingehen - ich jedenfalls nicht.« Sie nahm ihm das Mobiltelefon aus der Hand und klappte es auf.
    »Nein«, sagte Nick und deckte das Gerät mit der Hand ab. »Es gibt niemanden, den du anrufen könntest, Riley. Denk doch mal nach: das FBI? Mit dem haben wir es doch
schon versucht. Das Rechtsmedizinische Institut? Wohl kaum. Die Polizei? Die arbeitet eng mit der Rechtsmedizin zusammen. Das heißt: Es gibt keinen sicheren Adressaten. In einem Punkt hast du allerdings recht. Wir müssen davon ausgehen, dass die E-Mail echt ist - deshalb gibt es nur eine Chance: Wir müssen selbst etwas tun.«
    »Aber was?«
    »Zuerst bringen wir deine Schwester in Sicherheit - und gleichzeitig uns selbst. Santangelo weiß alles. Folglich wird er alles tun, um uns auszuschalten. Ihm bleibt gar keine andere Wahl.«
    »Und wo sollen wir hin?«
    »Ihr könnt doch hierbleiben«, sagte Leo. »Fühlt euch wie zu Hause.«
    »Ausgeschlossen«, erwiderte Nick. »Santangelo hat bloß von Dr. McKay und von mir gesprochen. Von dir weiß er also nichts, Leo, und so soll das auch bleiben. Warum sollen wir dich unnötig in Gefahr bringen? Außerdem kann es gut sein, dass wir später noch mal deine Hilfe brauchen. Ich wäre dir dankbar, wenn du in der Zwischenzeit alle Beweismittel sorgfältig zusammenstellen würdest. Irgendwem müssen wir das Zeug ja übergeben, auch wenn wir im Augenblick noch nicht wissen, wem.«
    »In meine Wohnung können wir auch nicht«, sagte Riley. »Die kennen meine Adresse.«
    Nick schüttelte frustriert den Kopf. »Die sind uns um einen Schritt voraus - und das schon die ganze Zeit. Was wir am dringendsten brauchen, ist Zeit zum Nachdenken.«
    »Nick, aber wir wissen doch gar nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt.«
    »Wie weit ist es von hier bis zur Wohnung deiner Schwester?«
    »Höchstens zehn Minuten.«

    »Dann nichts wie los. Zuerst schnappen wir uns Sarah, und dann suchen wir uns einen Platz, wo wir noch einmal in Ruhe über alles nachdenken können.«
     
    »Da kommen sie«, sagte Santangelo und zeigte auf zwei dunkle Gestalten, die aus der Haustür in das gelbe Licht einer Straßenlaterne traten. Riley stieg in ihren Wagen, ließ den Motor an und brauste los. Nick fuhr direkt hinter ihr her. Wo vorher sein Wagen gestanden hatte, war auf dem Asphalt eine dunkle Öllache zu erkennen.
    »Dritter Stock«, sagte Santangelo. »Dann nach rechts den Gang entlang, bis Sie eine offene Tür erreichen. Sie wissen ja, was zu tun ist?«
    Sie nickte. »Von der Tür und vom Fenster fernhalten.«
    »Gutes Mädchen, Angel. Ich folge Ihnen auf dem Fuß.«

34. Kapitel
    Riley klopfte noch einmal, diesmal lauter. Schließlich wurde die Wohnungstür so weit geöffnet, dass die Kette sich innen spannte. In dem Spalt erschien ein Auge.
    »Riley?«, sagte eine Frauenstimme. »Bist du das?«
    »Ja, ich bin es, Gabriella. Können wir reinkommen?«
    Die Frau spähte durch den Spalt und beäugte Nick, der sie über Rileys rechte Schulter hinweg ansah. Als sie seine riesige Brille bemerkte, riss sie das Auge weit auf.
    »Schon ziemlich spät«, sagte sie beunruhigt. »Eigentlich bin ich im Augenblick nicht auf Besuch eingerichtet.«
    »Gabriella, bitte. Es ist sehr wichtig.«
    Schließlich wurde die Kette entriegelt. Gabriella öffnete langsam die Tür und sah immer noch Nick an, der hinter Riley in die Wohnung trat.
    »Sarah!«, rief Riley und rannte zu einer Tür am Ende des Gangs.
    »Die ist nicht da«, sagte Gabriella.
    »Und wo ist sie?«
    »Warum? Was ist los?«
    »Gabriella - wo ist sie ?«
    »Sie ist noch schnell zum Einkaufen gefahren. Was ist denn los? Ist was passiert?« Sie schloss die Tür, legte die Kette wieder vor und ging durch den Gang zu Riley. Dabei machte sie einen großen Bogen um Nick.
    »Eigentlich ziemlich spät, um noch

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