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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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böse an. »Außerdem bin ich sauer auf dich. Was ist eigentlich mit dir los?«
    »Könntest du dich vielleicht etwas genauer ausdrücken?«
    »Warum hast du dich bloß hinter dieser Hecke versteckt? Ich habe einen Riesenschreck bekommen. Um Haaresbreite wäre ich sogar von dem Wasserturm runtergefallen.«
    »Das Problem ist ja nicht neu. Bist du eigentlich schwindelfrei?«
    »Santangelo war keine drei Meter von dir entfernt. Er hätte bloß den Arm durch die Hecke zu schieben brauchen, dann hätte er dich an der Gurgel gehabt.«
    »Aber er wusste doch gar nicht, dass ich dort bin. Damit hat er sicher zuallerletzt gerechnet. Manchmal ist Unverfrorenheit der beste Schutz.«
    Riley verdrehte die Augen. »Dann bist du offenbar wirklich gegen alle Gefahren gewappnet.«
    »Außerdem war es hinter der Hecke dunkel. Santangelo dagegen stand direkt unter einer Straßenlaterne. Er konnte mich gar nicht sehen.«
    »Und als der alte Mann auf der Veranda das Licht angemacht hat?«

    »Mr. Davidek? Damit hatte ich allerdings nicht gerechnet.«
    »Und wieso bist du nicht einfach weggelaufen? Warum musstest du unbedingt hinter dieser Hecke bleiben? Was hast du damit überhaupt bezweckt?«
    »Ich wollte den Lockvogel gern mal aus der Nähe sehen.«
    »Und wenn Santangelo dich nun entdeckt hätte? Der hätte dich doch auf der Stelle umgelegt.«
    »Direkt vor Mr. Davideks Haus? Das Letzte, was Santangelo gebrauchen kann, sind Zeugen. Deshalb wollte er uns doch unbedingt zu Hause erwischen.«
    Sie fuhren durch New Kensington, dann auf der 56 nach Osten, anschließend auf der 66 nach Süden Richtung Greensburg. Die kleinen Landstraßen schlängelten sich durch das Hügelland, begleiteten alte Bachläufe und führten zwischendurch immer wieder mal durch einen Talgrund. Mal lag die Straße hinter einer Anhöhe im tiefsten Schatten, dann plötzlich glitzerte wieder der Asphalt hinter einer Kurve im hellen Mondschein.
    »Und wie sieht sie nun aus?«, fragte Riley.
    »Wer?«
    »Du weißt doch genau, wen ich meine.«
    »Ich konnte sie nicht richtig erkennen. Mr. Davidek hat das Licht angemacht, bevor ich sie aus der Nähe betrachten konnte. Ich habe nur gesehen, was du auch gesehen hast. Sie hatte langes rotbraunes Haar.« Nick sah Riley an. »Und supertolle Beine.«
    Riley streckte ihm die Zunge raus.
    »Falls dich so was überhaupt interessiert«, fügte er hinzu.
    »Bitte erspar mir weitere Details. Was hast du eigentlich aus Santangelos Auto geklaut?«

    Nick hielt ihr eine halb volle Aquafina-Wasserflasche unter die Nase.
    »Verstehe«, sagte Riley und nickte. »Speichel.«
    »Wenn wir die durch eine Zentrifuge laufen lassen, haben wir Santangelos DNS. Die Schmeißfliegen-Präparate sind futsch. Diese Flasche ist das einzige Beweismittel, das wir haben.«
    »Tut mir leid, dass die beiden dein Gewächshaus abgefackelt haben. Ob die Polizei herausfindet, dass es Brandstiftung war?«
    »Glaub ich kaum. Santangelo versteht sich auf sein Geschäft - außerdem habe ich dort literweise Äthanol und Äthyl gebunkert. Die Polizei wird wahrscheinlich denken, dass ich vergessen habe, den Deckel wieder auf eine der Flaschen zu schrauben. Da genügt schon ein einziger Funke.«
    Riley beäugte die Wasserflasche. »Woher weißt du eigentlich, dass du Santangelos Speichel an der Flasche findest? Die Rothaarige könnte doch ebenso gut davon getrunken haben.«
    Nick hielt ihr die Flasche erneut vor die Nase. »Kein Lippenstift.«
    »Legt man als Mörderin denn Lippenstift auf, bevor man zur Arbeit geht?«
    »Die Lady spielt den Lockvogel«, sagte Nick. »Und ein Köder muss nun mal appetitlich sein.«
    Die beiden fuhren auf der I-70 fast bis Washington, dann auf der 70 wieder Richtung Süden. Sie befanden sich jetzt südlich der Stadt, und die Gegend wurde immer ländlicher. Als sie das Städtchen Lippincott erreichten, betätigte Sarah hinter ihnen die Lichthupe, blinkte und bog dann ab.
    »Sarah ist gerade links abgebogen«, sagte Nick. »Sollen wir umkehren?«
    »Nein, sie besorgt nur ein paar Lebensmittel. Hinter Lippincott
gibt es nämlich kein Geschäft mehr. Wir treffen uns in unserem Haus. Den Weg kennt sie in- und auswendig.«
    »Das heißt, es gibt in Mencken kein einziges Lebensmittelgeschäft?«
    »Genau. Mencken ist eine Geisterstadt.«
    Zehn Minuten später mussten sie vor einem schwarz-weißen Doppelgitter anhalten.
    »Keine sehr freundliche Begrüßung«, sagte Nick.
    Riley stieg aus. Einen Moment später erschien sie vorne im

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