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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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das zersplitterte
Glas neben dem zertrümmerten Fenster auf der Beifahrerseite unter seinen Sohlen knirschte.
    Der FBI-Killer schien ratlos. Er stützte die Hände in die Hüften, drehte sich langsam um die eigene Achse und inspizierte die Umgebung: die Straße, die zum Fluss hinunterführte, die Autos auf der anderen Straßenseite, die im Dunkeln liegenden Gärten und die Garageneinfahrten zwischen den Häusern ringsum. Schließlich beäugte er die Hecke, hinter der Nick - keine drei Meter entfernt - am Boden kniete.
    Die Frau mit dem langen rotbraunen Haar war ein Stück hinter Santangelo zurückgeblieben. Sie hatte die Schuhe abgestreift und hielt sie in den Händen. Als sie das Auto erreichte, verrenkte sich Nick den Hals, um einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen.
    Plötzlich flammte hinter Nick die Verandabeleuchtung auf. Der ganze Platz vor dem Haus lag in gleißendem Licht. Dann ging die Haustür auf, und ein alter Mann erschien oben im Eingang. »Was ist da draußen los?«, rief er.
    Nick sprang auf und wirbelte herum.
    »Jemand hat meinen Wagen aufgebrochen«, rief Santangelo. »Haben Sie zufällig jemanden gesehen?«
    Der alte Mann starrte Nick an, der verzweifelt versuchte, ihn durch Gesten vom Sprechen abzuhalten.
    »Nick, sind Sie das? Nick Polchak? Was machen Sie denn hier draußen?«
    Ohne ein Wort der Erwiderung rannte Nick an der Seite des Hauses entlang und verschwand in der Dunkelheit.
    Vorne auf dem Gehsteig lief Santangelo vor der Hecke auf und ab und versuchte einen Blick auf Nick zu erhaschen. Doch die Verandabeleuchtung war so hell, dass er nichts erkennen konnte. Schließlich drehte er sich um und trat wütend eine Beule in die Beifahrertür.

    Der alte Mann ging bis zum Ende der Veranda und spähte um die Ecke, weil er wissen wollte, wo Nick abgeblieben war. Dann schüttelte er den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen draußen auf der Straße.
    »Soll ich die Polizei verständigen?«, rief er über die Hecke.
    »Nein, danke«, sagte Santangelo. »Für den Schaden kommt meine Versicherung auf.«
    Dann lief der FBI-Mann um den Wagen herum und bedeutete der Frau, so schnell wie möglich einzusteigen. Sie öffnete die Tür auf der Beifahrerseite, wischte die Splitter vom Sitz und stieg ein. Kaum eine Sekunde später heulte der Motor auf, und der Wagen raste Richtung Allegheny River davon.
    Riley setzte sich auf das Dach und ließ sich dann auf den Rücken sinken. So lag sie eine Weile da, starrte zu den wild tanzenden Sternen empor und rang nach Atem. Dabei verstärkte der hohle Wasserturm ihren Herzschlag wie eine gigantische Basstrommel.

39. Kapitel
    »Wo seid ihr denn so lange gewesen?«, fragte Sarah aufgebracht. »Ihr wart mehrere Stunden weg!«
    Riley drängte sich in das Motelzimmer, und Sarah machte sofort die Tür hinter ihr zu. »Pack deine Sachen«, sagte sie. »Wir müssen hier sofort verschwinden.«
    »Sofort? Mitten in der Nacht?«
    »Bis Mencken brauchen wir anderthalb Stunden. Wir wollen noch vor Tagesanbruch dort sein.«
    »Braucht dein komischer Freund eigentlich überhaupt keinen Schlaf?«
    »Darüber können wir uns in Mencken unterhalten. Jetzt müssen wir erst mal hier weg.«
    »Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Was ist denn passiert? Wo wart ihr überhaupt?«
    »Das erzähle ich dir später in Mencken .« Sie drückte Sarah eine Jeans in die Hand, warf den Koffer auf das Bett und öffnete ihn.
    Wie schon beim letzten Mal teilten sich die drei auch jetzt wieder auf. Nick und Riley stiegen in den einen, Sarah in den anderen Wagen. Allerdings fuhren sie diesmal eine völlig andere Strecke. Die Route 28 war die Hauptverkehrsader zwischen Tarentum und der Außenwelt. Nur dort konnte Santangelo sie abfangen. Also fuhren sie über die Tarentum Bridge nach Lower Burrell. Von dort ging es auf diversen Nebenstraßen, die Santangelo unmöglich alle kennen konnte, weiter Richtung Mencken. Selbst waschechte
Pittsburgher regten sich gerne über die zahlreichen Tunnel, die endlosen Brücken und die miserablen Straßen der Gegend auf - ein Umstand, der für Nick und die beiden Frauen in diesem Fall jedoch nur von Vorteil war. Nick kannte sich in der Umgebung von Tarentum bestens aus, Riley und Sarah wiederum waren mit der Gegend um Mencken vertraut.
    »Du sagst ja gar nichts«, bemerkte Nick und sah Riley an.
    »Ich bin einfach müde. Meine Spezies braucht nämlich gelegentlich etwas Schlaf - wie übrigens die meisten höheren Lebewesen.« Sie sah ihn

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