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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nächsten Moment auf der Beifahrerseite neben dem Wagen. Er versuchte die Tür zu öffnen - vergebens. Er lief um das Auto herum und versuchte es auf der anderen Seite - ebenfalls nichts zu machen.
    Dann sah Riley am Rand ihres Blickfelds etwas leuchten. Sie schaute Richtung Gewächshaus. In einigen der Scheiben war ein merkwürdiges Flackern zu erkennen. Sie hielt Ausschau nach der Lichtquelle - vielleicht ein vorbeifahrendes Auto oder eine Taschenlampe? Oder hatte jemand in einem Nachbarhaus das Licht angemacht? Dann erst begriff sie, dass das Licht keine Spiegelung war, sondern von innen kam: aus dem Gewächshaus. Es breitete sich mit rasender Geschwindigkeit aus, wurde immer heller.
    Feuer .
    Wieder blickte sie in Nicks Richtung. Er stand jetzt mit dem Rücken zum Wagen auf der Beifahrerseite vor einer hohen Hecke, die ein Grundstück von der Straße abschirmte. Vor der Hecke war eine niedrige Umfassungsmauer zu erkennen. Nick machte sich an der Mauer zu schaffen. Er hielt sich daran fest - nein, er ruckelte daran. Dann taumelte
er plötzlich ein paar Schritte zurück und betrachtete etwas in seiner Hand. Er drehte sich um, holte mit dem Arm weit aus und schlug mit einem Gegenstand das Seitenfenster ein.
    Im nächsten Augenblick hörte Riley, wie eine Alarmanlage zu heulen begann. Nick schob den Arm durch das Fenster, machte die Tür von innen auf und glitt auf den Beifahrersitz.
    Riley beobachtete jetzt wieder das Gewächshaus. Sie hörte, wie die Glasscheiben oben im Dach durch die immense Hitze barsten und klirrend auf dem Boden zersplitterten. Kurz darauf erschien die Frau vorne im Eingang. Sie blickte nervös um sich und versuchte die Sirene zu orten. Dann drehte sie sich um und wies mit der Hand mehrmals in die Richtung des Autos, mit dem sie gekommen waren. Santangelo rannte aus dem Gewächshaus, blieb stehen und lauschte. Er machte zwei unschlüssige Schritte vorwärts und stürmte dann - dicht gefolgt von der Frau - Richtung Straße.
    Riley sprang auf, hatte völlig vergessen, dass sie oben am Rand eines fünfzehn Meter hohen Wasserturms stand. Sie hielt verzweifelt nach Nick Ausschau. Er war inzwischen wieder aus dem Wagen gestiegen, stand auf dem Gehsteig, hatte die Arme hoch erhoben und wollte ihr anscheinend etwas zeigen. Sie winkte mit beiden Armen zurück, versuchte ihn von dem Auto wegzuscheuchen, ihn vor der drohenden Gefahr zu warnen. Er selbst war im Licht der Straßenlaterne zwar deutlich zu erkennen, aber ob er sie sehen konnte? »Unwahrscheinlich«, hatte er gesagt. »Der Mond steht auf der anderen Seite des Flusses.«
    Santangelo hatte jetzt unten auf der Straße schon beinahe die nächste Straßenecke erreicht. Die Frau lief nur wenige Meter hinter ihm her. Eine Frage von Sekunden,
dann würden die beiden Nick sehen, der immer noch neben dem Auto stand. Riley ließ erschöpft die Arme sinken und trat noch näher an den Rand des Tanks. Ihre Hilflosigkeit raubte ihr schier den Verstand.
    Jeden Augenblick musste Santangelo in die Straße einbiegen, in der sein Wagen stand. Dann war alles zu spät. Natürlich würde Nick sofort weglaufen. Aber Santangelo musste ihn ja gar nicht einholen. Er brauchte bloß die Waffe zu ziehen und Nick zu erschießen - genau wie Leo. Und sie selbst konnte nur hilflos zuschauen.
    Riley holte tief Luft, warf den Kopf in den Nacken und fing an zu schreien.
    Ihr Schrei übertönte sogar die Alarmanlage. Unten auf der Straße blieben Santangelo und die Frau abrupt stehen und hielten Ausschau nach der Quelle des Lärms. Doch sie konnten nichts entdecken, weil der Schrei von den Hügeln ringsum dutzendfach widerhallte. Auch Nick hatte das Kreischen gehört. Er rannte bis zur nächsten Einfahrt und verschwand dann rechts hinter der hohen Hecke.
    Kurz darauf erschien er auf Höhe des Autos auf der anderen Seite der Hecke. Riley hielt die Luft an, hoffte, dass er endlich verschwinden, sich auf der anderen Seite des Anwesens in Sicherheit bringen würde. Doch zu ihrem Entsetzen blieb Nick, wo er war, hatte sich hinter der Hecke auf den Boden gekauert.
    Nick! Hau endlich ab!
    Dann kam Santangelo um die Ecke gestürmt und rannte auf dem Gehsteig zu seinem Auto. Er riss die Fahrertür auf, beugte sich in den Wagen und schaltete die Alarmanlage aus. Riley konnte jetzt alles ganz genau hören - wirklich alles. Die durchdringende Sirene hatte ihre Hörnerven aufs Äußerste geschärft. Sie hörte, wie die Wagentür wütend zugeschlagen wurde, wie Santangelo leise fluchte, wie

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