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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Warte -Liste.«
    In den nächsten Minuten gingen die beiden schweigend nebeneinander her.
    »Ich kann Nick gut leiden«, sagte Sarah schließlich.
    »Wirklich? Und was magst du an ihm?«
    »Er hat so eine … Intensität. Vor allem die Augen - fast ein bisschen unheimlich.«
    »Ich mag seine Augen. Wenn er einen richtig ansieht …«
    Sarah nickte. »Ich glaube, Nick ist der Beste, den du seit langem angeschleppt hast. Liebst du ihn?«
    Riley reagierte fast verärgert.
    »Was ist denn?«, fragte Sarah. »Darf sich ein Mädchen etwa nicht für das Seelenleben ihrer großen Schwester interessieren?«
    »Das Problem ist … dass ich das selbst nicht genau weiß.«
    »Jetzt red nicht um den heißen Brei herum. Liebst du ihn oder nicht?«
    Riley sah sie wütend an, doch dann entspannten sich ihre Züge wieder. Schließlich nickte sie.
    »Dann sprich es doch endlich mal aus. Sag: ›Ich liebe Nick.‹«
    »Hör auf mit dem Quatsch, Sarah.«
    »Los, sag die Wahrheit.«
    »Dazu kann mich niemand zwingen.«

    »Solange du es nicht sagst, ist es dir damit auch nicht ernst.«
    »Ich dachte, du bist kein Baby mehr. Trotzdem kannst du einem ganz schön auf den Wecker gehen.«
    »Angsthase! Feigling!«
    »Na gut«, sagte Riley und sah ihrer Schwester ins Gesicht. »Ja, ich liebe ihn. So - bist du jetzt zufrieden? Ich liebe Nick Polchak!« Sie verstummte abrupt, schien selbst erschrocken über ihr Geständnis.
    Sarah überlegte einen Augenblick. »Und er - liebt er dich?«
    Riley verdrehte die Augen. »Woher soll ich das denn wissen?«
    »Hat er es dir denn noch nicht gesagt?«
    »Nun ja, direkt gesagt hat er es noch nicht - nein.«
    »Was soll das heißen, nicht direkt gesagt ? Hat er es dir etwa durch Rauchzeichen mitgeteilt?«
    Riley wandte sich ab und ging weiter. »Ich möchte jetzt nicht mehr über das Thema sprechen.«
    »Aber ich «, sagte Sarah und ging hinter ihr her. »Dann glaubst du also, dass er dich liebt?«
    »Ja. Außerdem glaube ich, dass es ihm schwerfällt, das auszusprechen.«
    »Und warum?«
    »Weil ihm die Sprache der Liebe nicht sehr vertraut ist, glaube ich.«
    »Ach, Quatsch. Männer reden doch ständig darüber.«
    »Das weiß ich ja auch nicht von ihm selbst - ist nur so eine Vermutung. Nick ist unter ziemlich harten Bedingungen aufgewachsen.«
    »Und wo sind wir hier - etwa im Paradies?«
    Riley blieb stehen und sah ihre Schwester an. »Sarah, Nick ist einfach zu oft verletzt worden.«

    »Oh, Riley, bitte nicht schon wieder ein dreibeiniger Hund.«
    »Nein, so ist das nicht. Er braucht bloß … wir brauchen beide etwas Zeit, das ist alles.«
    Sarah stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast ihm bislang nichts davon gesagt, hab ich recht? Nick weiß nicht, dass du sterben musst.«
    »Er weiß, dass ich krank bin - sonst nichts.«
    »Aber er hat ein Recht darauf, es zu erfahren, Riley.«
    »Das stellst du dir so einfach vor«, erwiderte Riley gereizt.
    »›Nick, ich muss bald sterben. Ich finde, du solltest das wissen‹. Klingt für mich nicht besonders schwierig.«
    »Für dich vielleicht nicht, aber du musst ja auch nicht sterben. Wann hätte ich das denn zu ihm sagen sollen, Sarah? Gleich bei der ersten Begegnung? Nach dem Motto: ›Hallo, Nick, ich heiße Riley. Nett, Sie kennen zu lernen. Übrigens, ich muss bald sterben, kommen Sie mir also besser nicht zu nahe.‹ Oder vielleicht nach dem ersten gemeinsamen Abend: ›War ein schöner Abend, Nick. Falls Sie möchten, dass wir noch mal zusammen ausgehen, sollten Sie sich besser beeilen - ich muss nämlich bald sterben.‹«
    »Komm schon, Riley. Du weißt genau, was ich meine.«
    »Ich wollte nicht, dass er Mitleid mit mir hat, verstehst du das denn nicht? Und um ehrlich zu sein: Ebenso wenig wollte ich, dass er gleich wieder abhaut. Da lerne ich das erste Mal seit Jahren wieder einen wirklich wundervollen Mann kennen, einen Mann, der genauso merkwürdig und verdreht ist wie ich selbst … Deshalb wollte ich unbedingt wissen, ob wir zwei miteinander klarkommen. Gibt es daran vielleicht etwas auszusetzen?«
    »Und glaubst du, dass ihr zusammen eine Chance hättet?«, fragte Sarah.

    »Ja, das glaube ich«, erwiderte Riley. »Wenn bloß nicht …«
    Sarah dachte kurz nach. »Umso mehr Grund weiterzuleben.«
    »Meinst du etwa, ich möchte sterben?«
    »Alle reden übers Wetter, aber niemand tut was dagegen.«
    »Was soll ich denn machen, Sarah? Kannst du mir das vielleicht mal verraten?«
    »Okay. Wie du meinst. Du könntest zum Beispiel in eine

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