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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einen stämmigen Mann in einem gerippten weißen T-Shirt, über dem er eine weiche Lederjacke trug. Er hatte eine niedrige Stirn und dichtes pechschwarzes Haar. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln
- nein, sein ganzes Gesicht war ein Lächeln, ein einziges Leuchten. Seine Augen funkelten wie zwei schwarze Amethyste. So ging er von Tisch zu Tisch, blieb zwischendurch immer wieder stehen, um hier eine Hand zu drücken, da eine Schulter zu tätscheln oder eine mühsame Unterhaltung wieder in Gang zu bringen.
    »Ist das der Chef von dem Laden hier?«, fragte Riley.
    »Nein, der ist überall, wo er auftaucht der Chef - zumindest tritt er so auf. Ah, da kommt er ja schon - machen Sie sich auf was gefasst.«
    Der Mann blieb mit weit geöffneten Armen vor dem Tisch der beiden stehen und strahlte und nickte wie ein Autoverkäufer, der gerade ein neues Modell an den Mann bringen will.
    » Buona sera , meine Freunde! Was für ein herrlicher Abend, was für eine fantastische Stadt, was für ein wundervolles Leben!«
    »Riley McKay, darf ich Ihnen Leonardo Lazzoli vorstellen - für seine Freunde Leo. Leo, das ist Riley McKay.«
    Leo sah Riley mit weit aufgerissenen Augen an. So blieb er mehrere Sekunden wie gebannt stehen - sprachlos vor Entzücken. Dann erschien auf seinem Gesicht wieder das übliche Strahlen, und er streckte ihr beide Arme entgegen.
    »Dass es so etwas gibt«, sagte er. »Welch ein Glanz . Welche Schönheit . Welche … Vollkommenheit .« Dann bedachte er Nick mit einem verächtlichen Blick. »Und da fällt dir nichts Besseres ein, als mir zu erzählen, dass wir hier heute Abend eine Frau treffen - eine Frau «, schimpfte er. »Nick, was bist du eigentlich: ein Untoter mit der Seele einer Ziege? Das kommt davon, wenn man pausenlos in dunklen Löchern herumstochert. Vielleicht solltest du hin und wieder mal die Augen aufmachen. Hast du denn gar keinen
Sinn für Schönheit? Hast du diesem Engelwesen wenigstens schon mal gesagt, dass sie das Gesicht einer delphischen Sibylle hat und die Anmut der römischen Pietà des unsterblichen Michelangelo?«
    »Nein, aber wollte ich gerade«, sagte Nick. »Gib mir mal die Dessertkarten da drüben. Und dann setz dich hin.«
    Leo schnappte sich den Stuhl neben Nick und war immer noch Feuer und Flamme. »Was für eine Freude«, sagte er wieder und wieder, »was für eine kolossale Freude.« Riley erwiderte zwar sein Lächeln, wusste aber ansonsten beim besten Willen nicht, was sie sagen sollte.
    »Was ist noch mal Mascarpone ?«, fragte Nick und blätterte die Dessertkarte durch.
    » Genug , du Bauerntölpel«, sagte Leo angewidert. Er gab der Bedienung ein Zeichen.
    »Leo ist morgen nämlich auch dabei«, sagte Nick zu Riley.
    »Oh, danke, dass ich das jetzt auch schon erfahre«, entgegnete Riley und sah ihn wütend an. »Leo, sind Sie etwa auch so ein merkwürdiger Kammerjäger?«
    »Kammerjäger«, erwiderte Leo amüsiert. »So habe ich das bislang ja noch nie gesehen. Ja, Kammerjäger könnte man schon sagen. Ich helfe nämlich anderen Leuten, ihre Viren und Würmer loszuwerden. Ich weiß von Nick, dass Sie auch ein paar von den Viechern eingefangen haben.«
    »Leo ist promovierter Elektronikingenieur«, erklärte Nick, »Softwareingenieur und Netzwerkspezialist. Ein technisches Genie sozusagen.«
    »Alles Lügen«, sagte Leo und machte eine abfällige Handbewegung. »Ich bin Künstler, ein Verehrer der Schönheit, Liebhaber der edlen Freuden des Daseins. Aber wie jeder Künstler muss ich leiden - deshalb lehre ich Informatik an der Pitt.«

    »Wenn Sie mal Informationen brauchen, ist Leo also genau der richtige Mann.«
    Riley sah Nick fragend an.
    »Ja, er weiß Bescheid«, sagte Nick. »Ich konnte ihn ja nicht gut bitten, dieses Verbrechen mit uns zu begehen, ohne ihn über die Natur des geplanten Frevels aufzuklären.«
    »Wieso seid ihr eigentlich alle so wild darauf, euch um meinetwillen in Gefahr zu begeben?«, fragte Riley. »Leo, hat Nick Ihnen zufällig auch erzählt, dass die Sache ziemlich riskant ist?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn Nick sagt, dass etwas ungefährlich ist, lügt er. Wenn er sagt: ›Kein Problem‹, hat man nichts als Probleme am Hals. So gut kenne ich Nick Polchak nämlich inzwischen.«
    »Wie geht’s eigentlich deiner Schwester?«, fragte Nick. »Spricht sie noch von mir?«
    »Ja - wenn sie fiebert oder sich gerade mal wieder die Finger in der Tür eingeklemmt hat.«
    »Ich muss sie unbedingt mal wieder anrufen.«
    »Da bietet man dir

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