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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Einbruch und Hausfriedensbruch nennt man das, glaube ich.«
    »Wieso denn? Lassiter hat den Mitarbeitern meines Freundes doch sogar schriftlich die Genehmigung erteilt, sein Haus zu betreten.«
    »Aber wir sind ja in Wahrheit gar keine Mitarbeiter Ihres Freundes. Wir maskieren uns bloß als Kammerjäger, um Lassiters Haus illegal zu durchsuchen.«
    »Tatsächlich?«
    »Nick - sind Sie schon mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten?«
    Er überlegte kurz. »Was verstehen Sie unter ›Konflikt‹?«
    »Wissen Sie, welches Risiko wir zwei da eingehen?«
    »Meinen Sie wirklich uns beide oder vor allem sich selbst ?«
    »Okay«, knurrte sie. »Vor allem mich selbst. Wenn ich bei der Geschichte auffliege, kann ich meinen Beruf an den Nagel hängen. Ich würde nämlich sofort meine Stelle verlieren. Aber selbst wenn ich die Ausbildung noch zu Ende machen könnte, wer stellt denn schon eine forensische Pathologin ein, die bei anderen Leuten einbricht?«
    »Ich jedenfalls nicht.«
    »Sie scheinen das alles ja nicht sonderlich ernst zu nehmen.«
    »Hören Sie«, sagte Nick. »Natürlich habe ich Achtung vor dem Gesetz. Wir verfolgen beide ein und dasselbe Ziel. Kann sein, dass ich mich manchmal etwas unkonventioneller Mittel bediene. Für mich zählt nämlich vor allem der Geist des Gesetzes.«
    Riley verdrehte die Augen. »Ich wette, die Gefängnisse sind voll mit Leuten, die das von sich behaupten.«

    »Wenn Sie mir eine legale Alternative nennen können - bitte schön. Haben Sie vielleicht eine Idee?«
    »Nein«, sagte Riley mürrisch. »Sie wissen ja, dass er mich in seinem Büro erwischt hat, als ich dort gerade herumschnüffeln wollte. Offenbar ist diese Art zu arbeiten nicht gerade meine Stärke.«
    »Aber meine . Ich habe das Gesetz schon häufiger ein bisschen strapaziert. Was soll’s? Außerdem sind wir in diesem Fall ohnehin auf der sicheren Seite. Wenn man ein Haus in Plastik einpackt, wissen die Leute, dass toxische Substanzen zum Einsatz kommen. Also machen sie automatisch einen großen Bogen um so eine Immobilie. Meist verschwinden die Nachbarn sogar für einen Tag. Und Sie werden weit und breit nicht ein einziges Kind auf der Straße sehen. Dass Lassiter selbst überraschend dort aufkreuzt, ist ebenfalls so gut wie ausgeschlossen. Aber selbst wenn - was bekommt er denn schon zu sehen? Ein Haus, das komplett mit Plastikplanen verhängt ist - und davor in der Einfahrt steht ein Firmenwagen. Entscheidend ist doch, dass wir irgendwie in die Bude reinkommen. Dann brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Lassiter weiß doch, dass die Leute von »Insekten-Schreck!« in seinem Haus zu tun haben und dabei eine gewisse Unordnung hinterlassen - zum Beispiel offene Türen oder so was. Solange wir keine Dummheiten machen, kann uns nichts passieren. Besser geht es doch gar nicht. Hoffentlich hat der Kerl einen Whirlpool.«
    Rileys Augen weiteten sich.
    »Jetzt beruhigen Sie sich mal.«
    »Beruhigen?«, stöhnte sie.
    »Schauen Sie. Wenn Ihnen das ganze Projekt so gegen den Strich geht, sollten Sie vielleicht besser nicht mitkommen.«
    »Wollen Sie etwa alleine gehen?«

    »Sie haben doch selbst gesagt, dass diese Art zu arbeiten nicht gerade zu Ihren Stärken gehört. Einmal sind Sie schon so gut wie aufgeflogen. Wenn diesmal was schiefgeht, sind Sie weg vom Fenster.«
    Riley beobachtete, wie er sich eine Scheibe Bruschetta vom Teller angelte.
    »Nick, warum tun Sie das eigentlich alles für mich? Sie kennen mich doch kaum. Und Geld kann ich Ihnen auch keins geben. Und jetzt wollen Sie auch noch dieses Risiko für mich eingehen. Wieso?«
    Nick sah sie an. »Die Frage möchte ich lieber nicht beantworten«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Danke, aber ich kann auf keinen Fall zulassen, dass Sie das alleine machen.«
    »Hab ich mir schon gedacht, dass Sie das nicht fertigbringen. Ich wollte nur mal wissen, wie loyal Sie sind. Ich habe da ohnehin eine Vermutung, und zwar: Sie führen diese ganzen Ermittlungen in erster Linie durch, weil Sie sich betrogen fühlen. Und weil Sie ein so außerordentlich loyaler Mensch sind, würden Sie mich ohnehin nicht im Stich lassen.«
    »Dann war Ihr Angebot also bloß eine Art Prüfung?«
    »Nein, eher eine Art Experiment«, erwiderte er. »Und wie sieht’s aus: Liege ich mit meiner Vermutung richtig?«
    »Kein Kommentar«, sagte sie. »Wir ziehen das Ding zu zweit durch - und damit basta.«
    »Zu dritt.«
    »Was?«
    Er wies mit dem Kopf zur Tür.
    Als Riley sich umdrehte, sah sie

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