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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Papierschnipsel zu einem riesigen Mosaik arrangierte. Irgendwann hob er genervt den Kopf und sah die beiden an.
    »Habt ihr zwei nichts Besseres zu tun, als hier herumzustehen?«
    »Aber sicher«, erwiderte Nick. »Ich muss ohnehin los.«
    »Heute ist mein freier Tag«, sagte Riley. »Aber der ist ja nun fast wieder vorbei.«
    Fünf Minuten später standen die beiden immer noch neben Leo und sahen ihm bei der Arbeit zu.
    Irgendwann kam Leo um den Tisch herum, nahm die beiden bei der Hand und führte sie zu einem offenen Fenster.
    »Was siehst du da draußen?«, sagte er zu Nick.
    »Nick zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung - Pittsburgh.«
    Leo schüttelte verächtlich den Kopf und blickte Riley an. »Ich flehe Sie an: Bitte retten Sie diese verlorene Seele. Sagen Sie dem Mann einfach, was Sie da draußen sehen.«
    »Leben?«, erwiderte Riley.
    Leo warf die Arme überschwänglich in die Luft. »Ja, Le ben . Für Sie besteht also noch Hoffnung. Aber Ihr Freund da: ein hoffnungsloser Fall. Wisst ihr eigentlich, wo euer Problem liegt? Ihr arbeitet immer nur und habt völlig vergessen, wie es ist, sich einfach mal treiben zu lassen. Da fallen euch ein paar kostbare freie Stunden in den Schoß, und
was macht ihr? Ihr steht belämmert neben mir am Tisch - wie zwei alte Knastbrüder, die Angst haben, ihre Zelle zu verlassen. Los, geht endlich raus, macht was Schönes, solange ihr noch nicht völlig abgestumpft seid. Und du «, sagte er und wies mit dem Finger auf Nick. »Du kommst mir erst wieder hierher, wenn du so etwas wie eine Gefühlsregung in dir entdeckt hast. Helfen Sie ihm dabei«, sagte er zu Riley. »Wenn es gar nicht anders geht, sogar mit Wiederbelebungsmaßnahmen.«
    Er begleitete die beiden zur Tür, versetzte ihnen einen kräftigen Stoß und ging dann wieder in die Wohnung.
    Die beiden standen einige Sekunden verlegen auf dem dunklen Gang herum.
    »Manchmal rastet er ein bisschen aus«, sagte Nick. »In den nächsten Stunden brauchen wir uns hier jedenfalls nicht mehr blicken zu lassen.«
    »Und wann ist er wieder ansprechbar?«
    »Schwer zu sagen. Aber heute Abend sieht es eher schlecht aus.«
    Riley nickte. »Dann können wir ja gehen.«
    »Ja, ist wohl am besten.«
    Die beiden stiegen langsam die Treppe hinunter und hatten nicht die geringste Ahnung, was sie tun sollten.

30. Kapitel
    »Einfach köstlich, Ihre polnische Wurst, Mrs. Polchak«, sagte Riley und schob den Teller beiseite.
    »Polnisches Essen ist immer köstlich«, verkündete Nick, »wenn man es nur lange genug kochen lässt.«
    Mrs. Polchak beäugte Rileys halb vollen Teller. »Und das nennen Sie essen ?«, fragte sie missbilligend. »Na ja, wenn man ständig nur an Leichen herumschnibbelt, kann einem der Appetit schon vergehen.«
    Den Kaffee tranken die drei in dem winzigen Wohnzimmer. Mrs. Polchak machte es sich in einem gepolsterten Schaukelstuhl bequem, der den Raum wie ein Thron dominierte. Links von ihr standen ein Schemel, ein Zeitschriftenständer und ein tragbares Schreibkästchen, auf der rechten Seite ein Beistelltisch und eine Leselampe mit Schwenkarm. Sonst gab es in dem Zimmer nur noch eine weitere Sitzgelegenheit: ein zweisitziges Sofa, das dem Schaukelstuhl direkt gegenüberstand.
    Nick und Riley saßen schweigend auf dem Sofa und starrten ihre Tassen an. Dann richtete Mrs. Polchak die Leselampe direkt auf die beiden.
    »Nun erzählen Sie mal«, sagte sie zu Riley. »Wie läuft es denn so zwischen Ihnen beiden?«
    »Äh …« Riley sah Nick fragend an.
    Er winkte ab und sagte: »Die Frage müssen Sie schon selbst beantworten.«
    »Nun ja … also … wie gesagt … na ja …«

    »Mama, sie kann mich nun mal nicht leiden«, erklärte Nick. »Dabei habe ich weiß Gott alles probiert.«
    »Stimmt doch gar nicht«, sagte Riley. » Natürlich kann ich ihn leiden.«
    »Nicky«, sagte Mrs. Polchak mit einem strahlenden Lächeln. »Ich habe da noch eine schöne Zitronentorte im Kühlschrank. Die holst du uns jetzt mal bitte.«
    »Wir können damit doch noch ein bisschen warten …«
    »Nein, hol sie jetzt sofort. Und schneide sie in schöne kleine Stücke. Du kannst dir ruhig etwas Zeit lassen.«
    »Mama, Riley möchte doch gar nicht …«
    »Nicky«, sagte Mrs. Polchak streng. »Jetzt geh schon, damit ich hinter deinem Rücken über dich sprechen kann.«
    Nick stellte seine Tasse vor sich auf den Tisch. »Gut, dann hole ich jetzt das Dessert«, sagte er. »Vielleicht seht ihr mich aber auch nie wieder.«
    Die beiden Frauen

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